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0307 - In der Lavahölle

0307 - In der Lavahölle

Titel: 0307 - In der Lavahölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Carsten Möbius belegte den Kommandositz und aktivierte mit einigen Handgriffen die Vorschaltungen für den Antrieb. Alles war so, als habe er es schon tausend Mal getan. Das ganze Wissen aus den alten Tagen der DYNASTIE war in seinem Unterbewußtsein verankert.
    Michael Ullich hatte es sich auf dem Sitz für den Co-Piloten bequem gemacht. Hier befand sich auch der Waffenleitstand. Das Schwert, das durch Stein schneidet hatte er an den Stuhl angelehnt. Eine schlichte, schwarze Lederhülle verdeckte die kostbare Klinge aus dem hyborischen Zeitalter.
    »Ziel erfaßt! Antriebsgeneratoren aktiviert!« sagte Carsten Möbius mehr zu sich selbst. Seine Finger flogen über die Schaltstellen und bedienten Knöpfe und Hebel.
    Im nächsten Augenblick war das Raumschiff aus der Kuppelhöhle unter Caermarddhyn verschwunden und raste durch den Weltraum.
    Es war keine irdische Technik und die Konstruktion war nicht den Gesetzen der Erde unterworfen. Dieser Raumer flog durch feste Materie einfach hindurch, ohne Zerstörungen anzurichten oder selbst zerstört zu werden. Es konnte auch mitten durch einen Meteoritenschwarm rasen, ohne daß durch einen Meteor ein Leck geschlagen wurde. Besondere Kraftfelder hoben für die Dauer der Kollision die Strukturen der Materie auf.
    Michael Ullich und Carsten Möbius nahmen die Tatsachen einfach hin ohne sie zu begreifen.
    Weltraumschwärze war auf den Monitoren zu erkennen. Sternbilder, die sie von der Erde her kannten, waren eigenartig verzerrt und verschoben.
    »Micha! Wo sind wir hier?« hauchte Carsten Möbius. »Seit dem Start habe ich bis zehn gezählt und jetzt…!«
    »… jetzt seid ihr schon jenseits der Pluto-Bahn!« hörten sie aus dem Funkgerät die ruhige Stimme Merlins. »Ich bin froh, daß der Start geklappt hat. Ich mußte den Erschöpften spielen, damit ihr das Selbstbewußtsein bekamt, zu starten. Sonst hättet ihr euch nur auf mich verlassen!«
    »Nie wieder werde ich versuchen, einen Druiden zu begreifen!« stieß Carsten Möbius hervor. »Wir haben das Basis-Schiff der DYNASTIE geortet, Merlin!« setzte er dann mit fast gleichmütig klingender Stimme hinzu. »Wir machen jetzt Zielanflug!«
    »Auf Auto-Pilot gehen!« befahl Merlin. »Ich weiß, daß sich die Basis der DYNASTIE in Anflug auf die Felsen von Ash-Naduur befindet. Ich werde das Schiff von hieraus nach Ash-Naduur lenken!«
    »Auto-Pilot ist eingeschaltet!« sagte Carsten Möbius. »Jetzt werden wir also ferngesteuert. Reichlich mysteriös, unser Weg ins Weltall!«
    »Hoffen wir, das alles gut geht!« setzte Michael Ullich hinzu. »Wenn es uns nicht gelingt, den FLAMMENGÜRTEL ins Innere des Basis-Schiffes zu bringen, dann sehe ich schwarz für die Galaxis!«
    »Und wenn es uns nicht gelingt, wieder rauszukommen, bevor der Flammengürtel aktiviert wird, dann sehe ich schwarz für uns!« unkte Carsten Möbius.
    ***
    Übergangslos fand sich Professor Zamorra in einer wildzerklüfteten Felslandschaft wieder. Nackte, graue Steine, so weit das Auge reichte. Flammenzungen feuersprühende Vulkane leckten in Richtung der glimmenden Sterne. Weißglühende Lavabäche stürzten von den Felsen.
    Ash-Naduur. Eine Welt des Todes -hier am Ende von Raum und Zeit.
    In seinem Inneren wußte der Meister des Übersinnlichen, daß die Entscheidung kurz bevorstand. Und doch - er war alleine. Gegen wen oder was sollte er kämpfen? Sollte er überhaupt etwas unternehmen oder abwarten?
    Seine Hand berührte das Amulett. Doch die Kraft der entarteten Sonne wußte darauf keinen Rat.
    In diesem Augenblick erkannte Professor Zamorra den gleißenden Stern, der mit unnatürlicher Geschwindigkeit immer näher kam. Einen Stern, den er genau kannte. Und den er fürchtete.
    Das Basis-Schiff der DYNASTIE kam rasch näher. Schon vermochten Professor Zamorras scharfe Augen die unregelmäßige Oberfläche zu erkennen, die auf die Entfernung wie die Substanz eines wandernden Planeten wirken mußte. Wer immer dieses Basis-Schiff wahrnahm, verwechselte es mit einem Giganto-Kometen.
    Wenn man die Wahrheit erkannte, war es bereits zu spät. Dann schlug die DYNASTIE erbarmungslos zu.
    »Sie kommen hierher. Fast genau auf den Punkt, wo ich stehe!« hörte der Meister des Übersinnlichen sich selbst sagen. Dann erst erkannte er, daß die Felsformation hundert Meter von ihm entfernt zu glatte Seitenwände aufwies, als daß sie natürlichen Ursprungs sein konnte.
    Welches Geheimnis mochte sich hinter diesen Felsen bergen. Und wie kam man dort hinein? Niemand war

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