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0308 - Einbahnstraße in den Tod

0308 - Einbahnstraße in den Tod

Titel: 0308 - Einbahnstraße in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Einbahnstraße in den Tod
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Angelegenheit.«
    »Das ist nun einmal so. Sie wissen ja, dass Bar- und Gesellschaftsdamen, die Ausländerinnen sind, besonders gesucht werden. Übrigens soll die alte Snoll in derselben Branche gewesen sein und bemuttert jetzt den Nachwuchs. Welche von den dreien interessiert Sie?«
    »Da weiß ich selbst noch nicht. Ein Mädchen, das angab, dort zu wohnen, rief uns an. Sie behauptet, sie habe einen der bewussten Hundert-Dollar-Scheine. Sie weiß, von wem er stammt, und sie will uns den Kerl vorführen.«
    »Ist das nicht etwas zu viel des Guten?« Der Sergeant lachte. »Ich fürchte, Sie sind den Umgang mit Hostessen zuwenig gewöhnt, als dass sie wüssten, zu welchen Streichen sie fähig sind, wenn sie damit Geld verdienen können.«
    »Keine Angst, Sergeant.«
    »Na, dann viel Vergnügen, und sagen Sie mir, ob Sie Erfolg gehabt haben.«
    ***
    Wir, Phil und ich, gingen essen, und danach in eine Bar, nicht weit von der Suffolk Street.
    Die Zeit wollte nicht vorübergehen.
    Ein paar Mal waren wir in Versuchung, uns den Lady Bird anzusehen, aber wir unterließen es.
    Genau fünf Minuten vor halb drei stoppte ich meinen Jaguar an der Ecke Rivington und Suffolk Street.
    Das Haus Nummer 20 war ein alter Kasten, der so aussah, als habe er die Blattern gehabt.
    Farbe und-Verputz blätterten ab, die Fensterrahmen waren seit undenklichen Zeiten nicht mehr gestrichen worden, und die drei steinernen Stufen vor der Haustür waren ausgetreten.
    Es gab einen Druckknopf für die Treppenbeleuchtung, aber das Lämpchen, dass er aufleuchten ließ, verbreitete weniger Licht als eine Kerze.
    Phil war unten geblieben, und ich kletterte die steile, gewundene Treppe hinauf.
    Durch die Milchglasscheibe der Flurtür des zweiten Stocks fiel rosarotes Licht.
    Die Klingel schien Halsschmerzen zu haben, und dann stand ich einer Frau gegenüber, die niemand anders sein konnte als Mrs. Snoll.
    Sie schien gerade nach Hause gekommen zu sein. Über ihrer fülligen Figur trug sie einen Persianermantel. Ihr feuerrot gefärbtes Haar war an den Wurzeln grau nachgewachsen.
    Unter dem geöffneten Mantel sah ich einen weißen Kittel. Das bestätigte meine Vermutung.
    Bevor ich etwas sagen konnte, flog eine Zimmertür auf und ein Mädchen, an dem mir zuerst die rabenschwarze Mähne auffiel, rief: »Es ist schon gut, Mrs. Snoll.«
    Die Alte brummte etwas, dann knurrte sie: »Besuch um diese Zeit?«
    »Es ist geschäftlich, Mrs. Snoll«, sagte das Mädchen. »Ich habe den Herrn hierher bestellt, weil es eilig ist. Ich wollte nicht, dass er in die Bar kommt.«
    »Macht, dass ihr schnell fertig werdet«, mahnte die Alte. »Du weißt genau, dass ich Herrenbesuche nicht liebe.«
    Das Mädchen gab ihr keine Antwort und wendete sich an mich.
    »Sind sie Mister Cotton?«
    »Der bin ich.«
    »Dann treten Sie ruhig näher.«
    Ich ließ mir das nicht zweimal sagen.
    Ihre Augen waren groß und blau, ihr Teint milchweiß.
    Sie trug ein kanariengelbes, elegantes Cocktailkleid, das ihr wie angegossen passte.
    Zweifellos war sie gerade von ihrer Arbeit gekommen.
    Als sie lächelte, zeigte sie ihre starken, weißen Zähne. Sie führte mich in ihr Zimmer und wies auf einen bequemen Sessel.
    Ich versank in den Polstern.
    Eigentlich hatte ich mir die Kleine ganz anders vorgestellt.
    »Well?«, lächelte ich.
    »Well?«, lächelte sie zurück.
    »Haben Sie den Schein da?«, fragte ich.
    »Sie wollen doch bestimmt zu Lou?«, meinte sie. »Sie sagte mir, sie erwarte Ihren Besuch. Sie musste schnell noch einmal in den LADY BIRD zurück, weil sie dort etwas vergessen hat«, sie warf einen schnellen Blick auf ihre winzige Armbanduhr. »Sie muss gleich zurückkommen. Sie bat mich, Sie solange zu unterhalten.«
    »Sind Sie eine Freundin von Lou?«, fragte ich.
    »Eine gute Bekannte. Wir arbeiten zusammen. Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«
    Ich sagte nicht nein, und so vernichteten wir einen ordentlichen Schluck Scotch.
    Dann sah das Mädchen erneut auf die Uhr und meinte: »Es tut mir schrecklich Leid, aber ich kann nicht länger warten. Ich wohne nicht hier und bin müde. Ich bin nur wegen Lou hiergeblieben. Sie müsste eigentlich schon wieder da sein, wird aber wohl gleich kommen.«
    »Lassen Sie sich durch mich nicht aufhalten«, meinte ich. »Ich werde mich schon nicht langweilen.«
    Sie nickte mir freundlich zu, nahm einen Mantel, der auf dem Stuhl lag.
    Und ich beeilte mich, ihr beim Anziehen zu helfen. Dann ging sie.
    Ich hörte die Flurtür klappen und war

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