Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0308 - Einbahnstraße in den Tod

0308 - Einbahnstraße in den Tod

Titel: 0308 - Einbahnstraße in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Einbahnstraße in den Tod
Vom Netzwerk:
wurde, sich sofort bei der Geheimpolizei der Tresury Departments oder bei uns zu melden.
    ***
    In der folgenden Nacht wurden Manny Lush ermordet.
    Manny Lush war der Besitzer von Manny’s Café in der 48. Straße. Es war seit Langem bekannt, dass dort hoch gespielt wurde. Da Manny aber so vorsichtig war, nur einen bestimmten Kreis von Eingeweihten zuzulassen, hatte das Glücksspieldezernat bisher ein Auge zugedrückt. Manny Lush wohnte in einer kleinen, eleganten Wohnung hinter dem Lokal. Er hatte um 3 Uhr nachts seinen Laden dicht gemacht und seine Einnahmen, wie immer, in einer braunen Aktentasche mitgenommen, um sie am nächsten Morgen bei der Bank einzuzahlen.
    Er musste bereits von dem Mörder erwartet worden sein. Beim Eintritt 10 in die Wohnung war er niedergeschlagen und danach erwürgt worden. Die Aktentasche war verschwunden. Nach Aussage seiner Angestellten musste sie ungefähr dreitausend Dollar enthalten haben.
    Es wäre ein simpler Raubmord gewesen, der uns G-men nicht interessiert hätte, wenn… tja, wenn Manny Lush nicht in einem Geheimfach seiner Brieftasche einen neuen Hundert-Dollar-Schein mit der Nummer SL 442 957 gehabt hätte - und wenn dieser Schein nicht den bewussten, grünen Streifen an der rechten Schmalseite aufgewiesen hätte.
    Nunmehr war also bereits die zweite Note aus dem Geldraub Lafayette aufgetaucht. Die Frage war: Wurde Manny Lush wegen dieser Note ermordet, oder war diese Note eine zufällige Begleiterscheinung?
    Wir glaubten an das Letztere, weil die Angestellten des Clubs niemanden kannten, der Ähnlichkeit mit Roger oder Ellen Hauser hatte.
    Es dauerte nur vierundzwanzig Stunden, bis die dritte Note aus derselben Serie ans Licht des Tages kam.
    Am Broadway war ein Taschendieb ertappt worden. Man fand bei ihm drei .noch ungeöffnete Geldbörsen, drei Brieftaschen mit Inhalt und eine Menge loser Scheine.
    In einer dieser Brieftaschen steckte zwischen anderen Geldscheinen die bewusste Hundert-Dollar-Note mit dem grünen Rand.
    Es war Lieutenant Flint, der uns telefonisch benachrichtigte. Wir fuhren sofort zu der Center Street und fanden einen in sein Schicksal ergebenen, kleinen, unauffälligen Taschendieb, der sich die größte Mühe gab, uns gefällig zu sein.
    Die betreffende Brieftasche war aus rotem Juchtenleder und trug ein silbernes Monogramm aus den Buchstaben AC.
    Darin befand sich außer dem Geld ein bereits benutztes Flugticket von Detroit nach New York.
    Eine Quittung des Adams Hotel in der Fifth Avenue/Ecke 86. Straße. Diese Quittung war auf den Namen Joe Smith ausgestellt.
    Hundertzwanzig Dollar waren für einen Aufenthalt von zehn Tagen quittiert.
    Der Taschendieb konnte sich beim besten Willen nicht an das Gesicht des Mr. Smith erinnern. Wir glaubten ihm dass ohne weiteres, denn die Gesichter der Leute, die er fledderte, waren ihm nicht wichtig.
    Er wusste noch, das Mr. Smith verhältnismäßig klein und dick gewesen war, dass er einen hellbraunen Kamelhaarmantel trug, in dessen rechte, äußere Tasche er leichtsinnigerweise seine Brieftasche steckte, nachdem er sich an der Kasse des Odeon Kinos eine Karte geholt hatte. Auch diese Karte fand sich in einem Seitenfach der Brieftasche.
    Wir rasten also zum Adams Hotel, erfuhren, dass Mr. Smith dort im Abstand von einigen Monaten jeweils zehn bis vierzehn Tage wohnte. Er wurde als ein angenehmer und ruhiger Gast geschildert, der sich beim Personal durch reichliche Trinkgelder beliebt machte.
    Wir verfrachteten die Hotelangestellten kurzerhand in ein Taxi und beauftragten den Fahrer, sie beim FBI in der 69. Straße abzuliefem.
    Dort führten wir die ganze Gesellschaft zu unserem Erkennungsdienst. An Hand der sehr treffenden Beschreibung; knapp fünf Fuß groß, dick, rotblonde Bürstenfrisur, wasserblaue Augen, kleine Stupsnase, aufgeworfene Lippen, stellte sich sehr schnell heraus, dass dieser Smith niemand anderes als der bei uns registrierte Trickbetrüger Luke Windsor war, der erst vor wenigen Monaten aus dem Gefängnis entlassen worden war.
    Diesen Smith mussten wir auf Biegen oder Brechen in die Finger bekommen. Die Stadtpolizei bekam den Auftrag, nach ihm zu fahnden.
    Da er auch dort bestens bekannt war, dauerte es nicht lange, bis er in der Delancey Street geschnappt wurde.
    Noch am gleichen Abend nahmen wir uns Mr. Smith vor. Er zeterte, er schimpfte und jammerte. Trotz aller Mühe konnten wir nicht aus ihm herausbekommen, wem er den Hundert -Dollar-Schein mit dem grünen Rand abgeschwatzt hatte. Er

Weitere Kostenlose Bücher