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0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City

Titel: 0308 - GrÃŒner Mond ÃŒber Jelly-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herein.
    Menchos untersuchte einige der zerstörten Anlagen. Keine würde sich innerhalb weniger Stunden reparieren lassen.
    Zehn Minuten später hörte Menchos, wie sich jemand dem Haus näherte. Da er nicht wußte, ob Keegan schon zurückkam, zog er seine kleine Waffe und nahm hinter Mauerresten Deckung.
    „Squart!" hörte er Keegan rufen.
    Er verließ sein Versteck und ging Keegan entgegen. Der Ingenieur lächelte zufrieden.
    „Ich bin den Wagen mitsamt seinem Besitzer schnell losgeworden", berichtete er. „Wie geht es unserem Patienten?"
    Menchos senkte den Blick: „Er ist tot, Grange", sagte er.
    Keegan sagte: „Wir müssen den Eingang zur Notanlage finden."
    Sie begaben sich in den Keller. Hier war ein Teil der Räume unbeschädigt. Die beiden Männer leuchteten mit ihren Handlampen alles ab, ohne eine bedeutungsvolle Entdeckung zu machen. Überall standen Regale an den Wänden, auf denen in Kassetten alte Funknachrichten aufbewahrt wurden.
    In anderen Räumen lagerten Ersatzteile.
    Der Zugang zu der Notanlage war verriegelt. Keegan zog seinen kleinen Strahler und brannte das Schloß aus der Terkonitstahltür. Menchos hob ein Bein und trat gegen die Tür. Sie gab ächzend nach.
    Menchos leuchtete in den entstandenen Spalt. Der Lichtstrahl erhellte einen schmalen Gang, der schräg nach unten führte.
    „Wenn uns jemand folgt, sitzen wir in der Falle", stellte Keegan fest.
    „Ganz Jelly-City ist eine Falle für uns", sagte Menchos. Er fühlte, daß er die Führung wieder übernommen hatte.
    Die beiden Männer durchquerten den Gang und gelangten in einen Raum, der wie ein Gewölbe wirkte. Der Boden bestand aus einer grauen Masse, die nur festgestampft war. Decke und Wände waren mit einer hellgelben Substanz übersprüht. Inmitten des Raumes stand eine komplette Hyperfunkanlage.
    Menchos trat näher an die Geräte heran und strich behutsam mit den Händen darüber. Keegan leuchtete die Decke ab.
    „Dort ist die Öffnung des Schachtes, durch den wir eine Antenne ausfahren können", sagte er.
    Menchos umrundete die Funkanlage.
    „Vielleicht sollten wir einen direkten Funkspruch abstrahlen", sagte er. „Dann können wir sicher sein, daß Rhodan den Grund unserer Immunität erfährt."
    „Wir bauen eine Robotsteuerung ein", widersprach Keegan. „Warum sollen wir uns grundlos in Gefahr begeben. Wir hätten noch nicht den zweiten Impuls abgestrahlt, dann hätte man uns bereits entdeckt."
    Menchos lächelte. „Die Gelegenheit ist verlockend", erklärte er. „Natürlich halten wir an unserem ursprünglichen Plan fest."
    Sie legten ihre Bereitschaftstaschen ab und packten Werkzeug und Zusatzgeräte aus. Keegan schraubte die Verkleidung des Hypersendeteils ab. Inzwischen kümmerte sich Menchos um die kleine Positronik, die zur Funkanlage gehört. In ihr mußte eine Speicherprogrammierung vorgenommen werden, die im entscheidenden Augenblick die richtige Sendung auslösen würde. Menchos gab einen verschlüsselten Text der geplanten Funknachricht in die Positronik.
    Keegan löste einige Kabel und brachte Verlängerungsstücke an. Diese befestigte er an den Zusatzgeräten. Die beiden Männer arbeiteten schweigend. Jeder wußte, was er zu tun hatte.
    Eine Stunde blieben sie ungestört, dann wurde der Raum von einer schwachen Erschütterung durchlaufen.
    Menchos hielt in seiner Arbeit inne und blickte auf. Keegan warf sein Werkzeug auf den Boden und strich sich über das Gesicht.
    „Was kann das sein?" fragte er leise.
    Menchos biß sich auf die Unterlippe. „Vermutlich irgendein Aufräumungskommando, das die Trümmer beseitigen soll", sagte er.
    Wenn seine Vermutung zutraf, mußten sie damit rechnen, daß sie früher oder später aufgespürt wurden. Je länger sie hier unten blieben, desto geringer wurde ihre Chance zu entkommen.
    Keegan blickte auf die Uhr. „Wir brauchen noch über eine Stunde", sagte er. „Ich befürchte, wir schaffen es nicht."
    Menchos fühlte, daß er unschlüssig wurde. Er öffnete die Klappe des Antennenschachts. Jetzt konnten sie deutlich Motorenlärm hören. Wahrscheinlich war ein Räumkommando mit schweren Maschinen eingetroffen.
    „Wir arbeiten weiter", entschied Menchos. „Es ist am besten, wenn wir überhaupt nicht hinhören."
    Als Menchos sich wieder seiner Arbeit zuwandte, spürte er, daß seine Hände zitterten. Immer wieder blickte er zum Eingang. Ein paar Minuten später konnten sie Stimmen hören.
    „Jemand ist im Keller", sagte Keegan und raffte seine Werkzeuge zusammen.

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