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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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näher.
    Wie starre Puppen hingen die Menschen in dem Gefüge. Die gewaltigen Gesichter erinnerten mich an Monsterwesen, obwohl sie menschlich aussahen.
    Wer diese Steine geschaffen hatte, der wußte genau über die Menschheit Bescheid.
    Ich hatte von einem Planet der Magier gehört und von Arkonada.
    Hatte er die Felsen wirklich geschickt?
    Ich zog die Beretta. Eine fast hilflose Geste, denn viel erreichen konnte ich mit den geweihten Silberkugeln nicht. Wahrscheinlich würden sie wie normale Bleigeschosse als deformierte Querschläger durch die Gegend sausen.
    Ich machte mir bereits darüber Gedanken, wie es wohl im Innern der Steine aussehen konnte. Vielleicht erstickte ich ganz allmählich, oder ich wurde sofort getötet.
    Hinein kam man immer. Nur nicht zurück!
    Vielleicht noch vier, fünf Umdrehungen, dann hatten sie mich.
    Von zwei Seiten würden sie mich einkesseln und verschlucken.
    Noch konnte ich weglaufen, noch hatte ich die Chance. War es Feigheit?
    Nein, keine Feigheit. Jeder Mensch hängt am Leben. Da erging es mir nicht anders. Nur brauchte ich jetzt starke Nerven, denn ich wollte wirklich bis zum letzten Augenblick warten und erst dann verschwinden.
    Sekunden vergingen.
    Schnee jagte gegen die Steine, wo er sofort taute. Demnach mußten sie auch eine gewisse Wärme abgeben.
    Noch eine Umdrehung, die nächste, die übernächste.
    Schon kam ich mir eingeschlossen vor wie in einem engen Tal.
    Ich vernahm das Knirschen, das die Bewegungen der unheimlichen Felsbrocken begleitete, und achtete genau auf den richtigen Zeitpunkt.
    Auf der Stelle drehte ich mich. Als die Steine nur noch eine Umdrehung zurückzulegen hatten, startete ich.
    Von einem großartigen Start konnte man natürlich nicht sprechen, dafür war es zu glatt. Mir gelang es dennoch, gut von der Stelle zu kommen.
    Und ich war trotz der widrigen Umstände schnell genug. Die Kante des Bürgersteiges hätte ich fast übersehen, hüpfte über sie hinweg, befand mich auf dem Gehsteig und drehte mich erst jetzt um.
    Eigentlich hätten die Steine zusammenprallen müssen, und dies geschah tatsächlich.
    Nur lief der Vorgang lautlos ab. Die fünf Steine verschmolzen zu einem einzigen, der sich im nächsten Moment wie ein gewaltiger Ballon aufblähte.
    Es gab keine fünf Steine mehr, nur noch einen!
    Und die Menschen?
    Ich hatte mich mit dem Rücken gegen eine Hauswand gepreßt und schaute nach vorn. Mein Blick wollte den Stein durchdringen, ich schaffte es nicht mehr, weil ich nichts sehen konnte.
    Keine Menschen, keine Fahrzeuge es gab nur mehr diesen einzigen Stein, der in seinen fünf Teilen einmal so goldgelb geschimmert hatte und sich nun auch im Innern völlig veränderte.
    Er wurde dunkler.
    Zunächst einmal Grau. Diese Farbe drang von allen Seiten gegen das Zehntrum vor. Dort vereinigte sie sich zu einer dichten, zuckenden Wolke, die sich aufblähte und wieder zusammenfiel, so daß der Vergleich mit einem Ballon tatsächlich zutraf.
    Erinnerungen wurden wach.
    Ich hatte schon einmal in eine ähnliche Wolke geschaut. Und zwar im Gebiet der flaming stones . Dort hatte sich Myxin Arkonada zu einem verzweifelten Kampf gestellt, und aus der Wolke war dann ein häßliches Gesicht erschienen, das den Gastkörper des Arkonada ausspie, den Tätowierer namens Gregg. [3]
    Sollte mir hier ein ähnlicher Vorgang bevorstehen?
    Ich wartete ab, obwohl ich besser hätte fliehen sollen, aber nun wollte ich es bis zum Ende durchstehen.
    Tiefblau präsentierte sich die eingeschlossene Wolke. Sie war dreidimensional, so daß ich das Gefühl hatte, in einen langen Kanal zu schauen.
    Dort tat sich etwas.
    Bewegung entstand, eine lautlose Unruhe, und ich erkannte im nächsten Augenblick eine Fratze. Sehr nahe für mich und dennoch meilenweit entfernt.
    Das fratzenhafte Gesicht schob sich nach vorn. Es war eine regelrechte Höllenvisage. Je näher es kam, um so mehr Einzelheiten erkannte ich und bekam bestätigt, daß ich einen der Großen Alten vor mir hatte – eben Arkonada. Wenn auch eingeschlossen in diesem unheimlichen Stein.
    Mitten in London zeigte er sich. Daß er so etwas überhaupt tat, bewies mir, wie sicher und überlegen er sich mir und anderen gegenüber fühlte.
    Das konnte er auch. Die Macht und die Kraft der Steine hatte er deutlich demonstriert.
    Eigentlich gibt es nur wenige Gegner, die mir eine direkte Angst einjagen. Zu diesen wenigen zählte ich Arkonada. Er war ungemein mächtig und auch brutal. Zudem befand sich der Würfel des Unheils in

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