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0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

Titel: 0308 - Todespfeile aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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derselben Sekunde an ihrem Ziel wieder zu entstehen, sah Zamorra, wie der Blutgötze explodierte, wie sich Feuerzungen rasend schnell ausdehnten. Diesen Eindruck nahm er noch mit, das Gefühl, sich mitten in dieser schier atomaren Explosion zu befinden.
    Und er sah noch etwas.
    Den Ju-Ju-Stab, der immer noch zwischen den Zähnen des explodierenden Dämons steckte…
    ***
    Währenddessen donnerte der GMC-Truck weiter seinem Ziel entgegen. Der Dämon, der an Kingstons Stelle getreten war, hatte ebenso wie Wesley noch nichts davon bemerkt, daß ihnen die Fracht aus dem Container gestohlen worden war. Der Dämon sonnte sich wohl im Vorgefühl seines Sieges. Wesley dagegen fror vor Angst. Und doch war er nicht in der Lage, etwas zu unternehmen. Er konnte nicht einmal aus dem fahrenden Truck springen.
    Der Dämon hatte ihn im magischen Griff.
    Wesley fragte sich, wie lange das noch so gehen sollte. Irgendwann würde der Dämon auch ihn töten, so wie er Kingston getötet, aufgelöst hatte, um dabei dessen Gestalt zu übernehmen. Und um das Maß voll zu machen, drehte der Dämon ihm zuweilen den Kopf zu und grinste, so wie der echte Kingston zeitlebens gegrinst hatte.
    Das machte alles nur noch schlimmer… noch makabrer…
    Plötzlich glaubte Wesley an dem Dämon eine Veränderung zu bemerken. Verfärbte sich die Haut nicht in ein stumpfes, fahles Grau?
    Die Augen glühten stärker. Muskeln spannten sich unter dem Hemd. Hatte der Dämon plötzlich gegen Schwierigkeiten zu kämpfen?
    Wesley konnte es nur recht sein.
    Er beobachtete weiter. Ja, die Bewegungen des Dämons am Lenkrad und am Schalthebel wurden langsamer und schwerfälliger! Und die Hautverfärbung war jetzt offensichtlich geworden.
    Der Mund öffnete sich. Ein ächzender Laut drang hervor. Und dann bewegte der Dämon sich überhaupt nicht mehr.
    Starr wie ein Steinklotz saß er auf dem Fahrersitz. Und weit voraus machte der Highway eine langgezogene Kurve. Es mußte zur Katastrophe führen, wenn der Dämon den Truck nicht mehr lenkte.
    Er rollte schnurgeradeaus, so wie er das Lenkrad umklammert hielt!
    Den Trucker neben ihm überlief es eiskalt. Er versuchte nach dem Lenkrad zu greifen. Aber er konnte immer noch nichts tun! Die magische Fesselung hielt nach wie vor an!
    In der Haut des Dämons bildeten sich Risse.
    Wollte der etwa hier bei voller Fahrt auseinanderbröckeln? Was geschah hier?
    Es wurde Wesley fast schlecht. Mit unverminderter Geschwindigkeit schoß der Truck auf die Kurve zu. Wesley versuchte auf dem Sitz nach links zu rutschen. Aber nicht einmal das gelang ihm.
    Der Truck würde schräg über die Gegenfahrbahn rasen, die Böschung hinunterdonnern und…
    Der Gegenverkehr war enorm! Keine Chance auf eine Lücke, durch die der Highway-Gigant zwischen den anderen Fahrzeugen hindurchhuschen könnte…
    Da war die Kurve.
    Wesley stöhnte auf und schloß die Augen. Er konnte nichts mehr tun als beten…
    ***
    »Der Stab«, stöhnte Zamorra, kaum daß sie wieder in ihrem angemieteten Ferienbungalow waren. »Verdammt, der Stab ist verloren…«
    »Wir springen noch einmal zurück«, schlug Gryf vor. »Nicht direkt in das Zentrum der Explosion, sondern etwas seitwärts. Ich versuche das irgendwie zu machen. Dann werden wir den Stab suchen und finden.«
    »Oder seine Asche«, murmelte Zamorra. Unwillkürlich ballte er die Fäuste. Der Ju-Ju-Stab war die einzige zuverlässige dämonenbekämpfende Waffe, die ihm geblieben war. Gwaiyur, das Schwert der Gewalten, wechselte zu oft und zu unberechenbar die Fronten, und seit der Druide Kerr durch eben diese Waffe gefallen war, hütete Zamorra sich, sie über Gebühr zu strapazieren; Gwaiyur war im wahrsten Sinne des Wortes ein zweischneidiges Schwert. Das Amulett - es verweigerte oft genug den Dienst. Seit Leonardo de Montagne es seinerzeit in den Klauen hielt, war es verändert. Es war schwächer als früher, und Zamorra mußte es oft genug gerade in den kritischen Augenblicken förmlich überreden, einzugreifen. Und der Dhyarra-Kristall, den er einem Ewigen abgejagt hatte, nachdem sein eigener im Kampf um Château Montagne gegen die DYNASTIE DER EWIGEN zerstört worden war - diesem Beute-Kristall traute er auch noch nicht so recht über den Weg.
    Teri Rheken ließ sich in einen Sessel fallen. Sie streckte die Arme und Beine weit von sich.
    »Das war verdammt knapp, Freunde, wißt ihr das eigentlich?« fragte sie. »Eine Zehntelsekunde später, und dieser Blutgötze hätte mich erwischt. Wißt ihr eigentlich,

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