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0309 - Die Sklavenwelt von Magellan

Titel: 0309 - Die Sklavenwelt von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und wieder einmal erbebte das Schiff unter den Titankräften der auf Vollast laufenden Triebwerke.
    Doch diesmal hatte sich etwas Wesentliches geändert.
    Anstatt zu beschleunigen, verzögerte das Flaggschiff der Solaren Flotte mit Maximalwerten.
    Perry Rhodan hatte den Funkhelm übergestülpt und die Finger auf den Interkomtasten. Er hörte die Gespräche der Orter und der Navigationsoffiziere mit und schaltete sich ab und zu mit kurzen Hinweisen oder Befehlen ein.
    Nach wenigen Minuten stand das Ziel der verfolgten Ultraschlachtschiffe fest: eine gelbrote Sonne, die gleich einer halbreifen Frucht aus einem Randarm der Großen Magellanwolke herausragte.
    Die Entfernung betrug nur noch wenige Lichtwochen, weshalb mit einem letzten Linearflugmanöver der OLD-MAN-Schiffe gerechnet werden mußte.
    „Gut so!" lobte der Großadministrator den Kommandanten, der ohne Rückfrage das Verzögerungsmanöver eingeleitet hatte. „Jetzt kommt es in erster Linie darauf an, weiterhin unbemerkt zu bleiben."
    Angespannt wartete er auf die Meßergebnisse der Spektralanalysatoren und der hyperschnell arbeitenden Massetaster.
    Zehn Minuten nach Beginn der Verzögerung lagen sie vor.
    Die Sonne besaß vier Planeten, von denen der innere und die beiden äußeren zu extreme Temperaturen aufwiesen, um für humanoide Lebewesen ohne weiteres bewohnbar zu sein.
    Nummer zwei schien sich eher zu eignen, und es war anzunehmen, daß sich der erwartete Stützpunkt der Kristalle hier befand.
    Genaueres würde man jedoch erst aus unmittelbarer Nähe feststellen können.
    Nachdem die Verfolgten ihren Kurs weiterhin hielten und damit als sicher angenommen werden konnte, daß das System der gelbroten Sonne ihr Ziel war, taufte Perry Rhodan den Stern auf den Namen „Keegans Stern" und den Stützpunktplaneten auf den Namen „Keeg". Er wollte damit einen der beiden tapferen Prospektoren ehren, die ihr Leben eingesetzt hatten, um eine wichtige Nachricht zu übermitteln.
    Eine Minute später begannen die Ultraschlachtschiffe mit der voraussichtlich letzten Linearraumetappe.
    Die FRANCIS DRAKE und die CREST IV folgten ihnen in erhöhtem Sicherheitsabstand. Sie hielten sich jedoch nahe genug, um die gegnerischen Einheiten weiterhin auf dem Reflexschirm des Halbraumspürers zu behalten. Es durfte nicht ausgeschlossen werden, daß die kommandierenden Kristalle mit allen nur denkbaren Möglichkeiten rechneten und deshalb ein Täuschungsmanöver fliegen ließen.
    Doch diese Befürchtung erwies sich glücklicherweise als grundlos.
    Als der Wechsel in den Normalraum erfolgte, befanden sich Verfolger und Verfolgte dicht am Rand des Keegan-Systems.
    „Bis auf Nullwert verzögern!" befahl Perry Rhodan. „Bewegungen der Feindschiffe genau beobachten und auswerten!"
    Während die CREST IV und die FRANCIS DRAKE ihre Fahrt bei Erreichen der Umlaufbahn des vierten Planeten relativ zu Keegans Stern aufgehoben hatten, gingen die vier Schiffe OLD MANs bereits zum Landeanflug über und tauchten in die dichte Atmosphäre des zweiten Planeten ein, ohne daß irgendein Funkverkehr mit Bodenstationen stattgefunden hätte.
    „Anscheinend erfolgt die Verständigung zwischen den Kristallen an Bord und denen auf Keeg", sagte Atlan. „Irgendwie müssen sie sich schließlich zu erkennen gegeben haben."
    „Oui, Sire!" warf Roi Danton ein. „Ich bin ganz Ihrer Meinung. Außerdem schlage ich vor, etwas näher heranzugehen und die Sonne als Ortungsschutz zu benutzen."
    Perry Rhodan nickte.
    „Das ist eine altbewährte Methode. Ich denke, wir werden es tun, auch wenn der Vorschlag von Ihnen kommt und mich daher bedenklich stimmt, Monsieur Freibeuter."
    Roi seufzte resignierend.
    „Ich muß Sie schon wieder einmal korrigieren, Grandseigneur. Es heißt >Freihändler< oder >Freifahrer<, aber niemals Freibeuter. Schließlich nenne ich Sie auch nicht Großmogul."
    „Ich werde mich bemühen, den winzigen Unterschied zu respektieren", gab Rhodan zurück.
    „Sie beschämen mich durch Ihre Gute!" rief Roi Danton entzückt aus.
    Er hob sein Lorgnon an die Augen und beobachtete den Frontschirm, der zu zwei Dritteln von der Scheibe des vierten Planeten verdeckt wurde.
    „Kalter Gasriese, was?" fragte er.
    „Ein zu Eis erstarrter Methanriese", antwortete Lordadmiral Atlan nachdem er auf den Auswertungsstreifen gesehen hatte. „Genau wie der dritte Planet."
    „Wie unangenehm!" flüsterte Roi. „Es muß sehr kalt dort sein."
    Er schüttelte sich.
    Wider Willen mußte der Großadministrator

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