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031 - Die blaue Hand

031 - Die blaue Hand

Titel: 031 - Die blaue Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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zwanzig Millionen Franken verloren hat. Vorher hat er in Aix und in San Sebastian gespielt. Seine Lage ist ziemlich gespannt.«
    »Aber am Ende ist der noch lange nicht!« wandte Villa ein. »Ich habe seine Jacht gesehen, als Sie mich nach Le Havre schickten. Ein ganz wundervolles Schiff, das etwa eine Viertelmillion wert ist. Und er hat ein paar hundert Quadratmeilen Kaffeeplantagen in Brasilien ...«
    »Das weiß ich alles«, unterbrach Digby ungeduldig. »Wichtig für mich ist nur, daß er im Augenblick nicht flüssig ist. Wir brauchen uns gar nicht lange darüber zu unterhalten, Villa - hören Sie zu! Gehen Sie nach Deauville, das heißt, fliegen Sie mit Ihrer Maschine hin, sprechen Sie mit Maxilla - Sie sprechen doch portugiesisch?«
    »Ich habe lange in Lissabon gelebt.«
    »Gut, sprechen Sie mit ihm, und wenn er Geld braucht, wie ich vermute, dann bieten Sie ihm hunderttausend Pfund für seine Jacht. Es ist ja möglich, daß er das Doppelte fordert, rechnen Sie also damit, auch das zu zahlen. Maxilla steht nicht im besten Ruf, und die brasilianische Besatzung wird froh sein, wenn das Schiff verkauft wird. Wenn es Ihnen gelingt, senden Sie mir ein Telegramm, lassen Sie das Schiff in den Kanal von Bristol bringen, wo auch Kohlen gefaßt werden sollen.«
    »Es ist ein Turbinendampfer mit Ölfeuerung.«
    »Nun gut, dann eben öl! Und Vorräte - sie sollen für einen Monat auf See reichen. Der Kapitän soll sofort bei mir in London erscheinen, um die Weisungen entgegenzunehmen. Das Schiff kann ja der Erste Offizier hinbringen. - Haben Sie meinen Auftrag richtig verstanden?«
    »Mit Ausnahme von zwei Dingen habe ich ihn durchaus begriffen«, versicherte Villa liebenswürdig. »Erstens muß ich ja wohl Geld haben, wenn ich diese Jacht ... «
    »Das gebe ich Ihnen natürlich mit. Und was das zweite betrifft - Sie werden nicht zu kurz kommen bei diesem Geschäft!«
    »Dann ist ja alles in Ordnung!«
    »Maxilla darf unter keinen Umständen wissen, daß ich der Käufer bin. Kaufen Sie das Schiff auf Ihren eigenen oder den Namen eines Freundes. Kapitän und Mannschaft bringe ich schon zum Schweigen, wenn ich erst einmal an Bord bin. Fliegen Sie noch heute abend nach Deauville!«
    Digby hatte noch andere Vorkehrungen zu treffen. Masters erhielt den Befehl, zwei Zimmer in Ordnung zu bringen und mit Betten und Möbeln einzurichten. Masters war verwirrt und ratlos.
    »Na und?« fuhr ihn Digby ärgerlich an. »Wenn keine Betten da sind, dann fahren Sie nach Bristol oder in eine andere nahe Stadt, kaufen Betten und lassen sie mit einem Auto herbringen! Es ist egal, was es kostet. Bringen Sie auch Teppiche mit!«
    Er legte ein Bündel Banknoten auf den Tisch. Masters, der noch nie im Leben eine solche Summe in der Hand gehalten hatte, bekam beinahe den Veitstanz vor Aufregung.

28
    Digby Groat fuhr im Auto zur Stadt zurück und erreichte das Haus am Grosvenor Square rechtzeitig zum Dinner. Er aß eilig und ging hinauf, um sich umzuziehen.
    Er kam an Eunices Zimmer vorbei. Jackson saß auf einem Stuhl vor der Tür. Er grinste.
    »Sie ist jetzt ruhig! Ich habe die Fenster geschlossen, die Läden heruntergelassen und ihr geraten, sich ruhig zu verhalten, wenn sie mich nicht böse machen will.«
    »Und wie steht es mit meiner Mutter? Haben Sie ihr die kleine Schachtel mit den Pillen gegeben?«
    »Die ist jetzt zufrieden!« Wieder grinste Jackson. »Ich wußte gar nicht, daß sie Morphinistin ist.«
    »Es ist völlig gleichgültig, was Sie wissen oder nicht wissen!« fuhr ihn Digby an.
    Er mußte noch ausgehen, Lady Waltham gab an diesem Abend einen Hausball, an dem auch mehrere Mitglieder des Syndikats teilnahmen. Während eines Tanzes nahm ihn einer der Gäste beiseite und fragte:
    »Sind die Papiere für morgen schon in Ordnung? Einige Mitglieder sind befremdet, daß Sie bar ausbezahlt sein wollen.«
    Digby zuckte die Achseln.
    »Sie vergessen, mein Lieber, daß ich nur Agent in dieser Angelegenheit bin. Ich vertrete meine, wie soll ich sagen, etwas exzentrische Mutter.«
    »Nun ja, das sagte ich mir auch. Hauptsache, die Papiere sind in Ordnung. Ihre Mutter hat doch die Unterschrift geleistet?«
    Digby fluchte innerlich, daß er es immer noch aufgeschoben hatte, sie unterschreiben zu lassen. Sobald er konnte, verabschiedete er sich und kehrte nach Haus zurück.
    Das Zimmer seiner Mutter war verschlossen.
    »Wer ist da?« fragte sie aufgeregt.
    »Ich bin es - Digby!«
    »Ich möchte lieber morgen früh mit dir sprechen.«
    »Ich

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