Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
vergessen hatte, knallte ihm die Tür ins Kreuz, und dann fiel dem Pärchen eine fast schon mumifizierte Greisin entgegen.
    ***
    Magalie van Cleef stieß einen heiseren Schrei aus.
    Die beiden wußten nicht, daß sie Ireen Bean vor sich hatten, die Frau, die vor einem halben Jahr in diesem Hallenbad als Kassierin gearbeitet hatte.
    Die magischen Kräfte, die der Greisin von Radheera verliehen worden waren, damit sie ihm die Ablösung brachte, entfalteten sich allmählich.
    Noch war Ireen Bean schwach, doch bald würde sie stärker sein als jeder Mensch, und sie würde mit der geliehenen Magie gefährliche Dinge tun können.
    In seinem Schrecken versetzte Roy Dexter der alten Frau einen Stoß, der sie aus der Kabine beförderte. Ireen Bean stürzte. Hart schlug sie auf den Fliesen auf.
    In ihren Augen erschien eine böse Glut. Sie fauchte wie ein gereiztes Tier. »Das hättest du nicht tun sollen! Dafür bringe ich dich um!«
    Solche Worte aus dem Mund dieser klapprigen Greisin zu hören, wirkten geradezu lächerlich. Aber Ireen Bean kam mit einer Schnelligkeit auf die Beine, die Magalie van Cleef stutzig machte.
    Radheeras Magie entfaltete sich. Magalie van Cleef zog sich hastig an, während Roy Dexter aus der Kabine trat. Er war wütend, weil die alte Vettel alles kaputtgemacht hatte.
    Diesen Abend konnte er abhaken, aus dem würde nichts mehr werden, der war geschmissen. Und schuld daran war diese verhutzelte Greisin.
    Diese spindeldürre Jammergestalt hatte gesagt, sie würde ihn umbringen. Das war wohl der Witz des Jahrhunderts. Sie sollte versuchen, ihn anzufassen.
    Er war sowieso gerade in Rage. Wenn die Greisin ihn angriff, würde sie ihr blaues Wunder erleben. Ehrfurcht vor dem Alter?
    Zur Hölle damit.
    Die Alte hatte ihm gedroht. Es spielte dabei keine Rolle, daß sie mit einem Fuß schon fast im Grab stand. So etwas hätte sie nicht sagen dürfen.
    »Umbringen!« knurrte Roy Dexter gereizt. »Du mich! Du legst es wohl darauf an, daß ich mich totlache, wie?«
    Ireen Bean starrte ihn durchdringend an, und auf einmal beschlich ihn ein verdammt unangenehmes Gefühl. War diese alte Hexe etwa doch in der Lage…?
    Magalie war mit dem Ankleiden fast fertig. Da passierte etwas Unvorstellbares. Ireen Bean stand drei Meter von Roy Dexter entfernt. Es war also nicht möglich, daß sie ihn mit ausgestreckten Armen erreichte.
    Dennoch spürte der Junge, wie sich zwei eiskalte Hände um seinen Hals legten. Er riß verstört die Augen auf. Das konnte doch nur eine Einbildung sein.
    Aber er spürte den kalten Druck so deutlich, daß es sich um keine Einbildung handeln konnte. Er bekam auch keine Luft mehr.
    Sein Gesicht verzerrte sich.
    Panik und Entsetzen spiegelten sich in seinem Blick. Er stöhnte, röchelte und wankte. Er faßte sich an die Kehle, undMagalie van Cleef beobachtete, wie er sich von etwas verzweifelt zu befreien versuchte, das sie nicht sehen konnte.
    Grinsend sah die Greisin zu, wie sich Roy Dexter wehrte. Doch es nützte ihm nichts. Der unsichtbare Griff drohte ihn umzubringen.
    »Hilfe!« preßte Magalie verstört hervor. »Ich muß Hilfe holen!«
    Sie stürmte davon. Ireen Bean kümmert sich nicht um sie. Sie konzentrierte ihre Magie auf Roy Dexter, der es gewagt hatte, sie niederzustoßen.
    Der Junge spürte harte Hände zwischen seinen Fingern. Er zerrte an ihnen, drehte sie, versuchte alles, um wieder Luft zu kriegen, doch die schwarze Kraft hatte ihn im Griff.
    Roy wankte. Er fiel gegen eine Kabinentür, sackte zu Boden.
    »Na, glaubst du immer noch nicht, daß ich dich töten kann?«
    fragte die Greisin höhnisch.
    Der magische Griff lockerte sich.
    »Ja,« röchelte Roy Dexter. »Doch, jetzt glaube ich es…«
    Die unsichtbaren Hände rissen ihn hoch.
    »Gnade!« gurgelte Roy.
    Doch Mitleid, Gnade, solche Worte existierten für Ireen Bean seit einem halben Jahr nicht mehr. Radheera hatte ein schwarzes Wesen aus ihr gemacht.
    Sie war abgrundtief böse, und sie wollte diesen Jungen, der die Vermessenheit besaß, sie anzugreifen, sterben sehen. Die unsichtbaren Hände zerrten Roy Dexter durch den Umkleideraum.
    Er wurde gegen eine Tür gewuchtet, die er mit seinem Körper aufstieß. Nun befand er sich im Duschraum. Zwanzig Abteile gab es, zehn auf jeder Seite.
    Und es gab einen Schlauch zur Desinfektion, um einem Pilzbefall vorzubeugen. Vor diesem Schlauch drückten die unsichtbaren Hände den Jungen auf die Knie.
    Zauberkraft bewegte den Schlauch.
    Magie zwang Roy Dexter, den Mund zu öffnen,

Weitere Kostenlose Bücher