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031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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noch ein Philanthrop, ein Menschenfreund. Vielleicht der letzte auf dieser Welt. Höre ich nun endlich, wo ich Gary Bean erreiche?«
    »Zu Hause«, sagte Mara Bean.
    »Adresse?«
    Sie nannte sie.
    »Haben Sie Telefon daheim?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Wie lautet die Nummer?«
    Sie gab sie mir. Ich schrieb wieder mit, und während ich schrieb, kam mir die Idee, Mara solle ihren Vater anrufen und ins Hallenbad bitten.
    Dann hatte ich die beiden schön beisammen. Ich sagte ihr, was sie tun sollte. Sie meinte, ihr Vater würde das nicht einsehen.
    »Setzen Sie Druck dahinter«, sagte ich. »Oder verwenden Sie eine Notlüge. Der Zweck heiligt die Mittel. Versuchen Sie alles, um Ihren Vater ins Hallenbad zu kriegen. Glauben Sie mir, es kann Ihnen beiden unter Umständen das Leben retten.«
    »Ich will’s versuchen.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte ich und legte auf.
    Es bestand natürlich die geringe Möglichkeit, daß nicht Radheera für Ireen Beans Verschwinden schuld war. Dann hatte ich diese braven Leute jetzt grundlos kopfscheu gemacht.
    Aber es war besser, einmal zuviel Alarm zu schlagen als einmal zuwenig.
    ***
    Sie hieß Magalie van Cleef und war kein schönes Mädchen. Als der Herr die Schönheit verteilte, mußte er sie übersehen haben.
    Natürlich war sie darüber nicht sehr glücklich, aber was sollte sie dagegen tun?
    Da sie in der High School von ihren Mitschülern ständig gehänselt wurde, verdrängte sie ihren Kummer, indem sie Unmengen von Süßigkeiten aß.
    Dadurch setzte sie mehr und mehr Kummerspeck an, was ihr neue Hänseleien eintrug. Uns so naschte sie noch mehr – und wurde noch dicker. Es war ein Teufelskreis.
    Da Magalie van Cleef trotz ihres unvorteilhaften Aussehens auch etwas vom Leben haben wollte, ging sie mit jedem, der sie haben wollte.
    So etwas macht in einer Schulklasse schnell die Runde, und so versuchte es bald jeder bei Magalie – und keinen wies sie ab. Sie wußte, daß ihre Einstellung falsch war, daß sie damit nicht glücklich werden konnte, aber zum Teufel mit dem Glück.
    Der Augenblick zählte für Magalie van Cleef, und der war bisher immer schön gewesen, egal, wer sie in seine Arme genommen hatte. Sie wußte, daß die leidenschaftlich geflüsterten Worte in diesen Minuten nicht wahr waren.
    Doch für sie waren sie wahr – jedenfalls für diese kurzen Augenblicke. Sie wollte glauben, was sie hörte und war in dieser Zeit das, was sie immer gern sein wollte: ein begehrenswertes Mädchen.
    Diesmal war Roy Dexter dran. Ein großer, kräftiger Junge mit unzähligen Pickeln im Gesicht. Magalie nahm an, daß er darunter genauso litt wie sie unter ihrem Übergewicht.
    Vielleicht hatte er deshalb so lange gezögert, sie zu fragen, ob sie mit ihm Schwimmen gehen würde. Endlich hatte er sich einen Ruck gegeben, und zwei Gleichgesinnte, zwei vom Leben stiefmütterlich Behandelte, zwei Außenseiter hatten zusammengefunden.
    Die Umkleideräume für Männer und Frauen waren getrennt, aber wer wollte, konnte sehr leicht von einem Raum in den anderen gehen. Und Roy Dexter wollte.
    Und wie er wollte. Regelrecht ausgehungert war er, und es fiel ihm nicht leicht, sein Verlangen zu bezähmen. Scheu hatte er Magalie nach dem Schwimmen gefragt, ob sie nicht noch irgendwohin gehen könnten.
    Auf eine Cola oder so. Und er hatte ein Espresso-Café vorgeschlagen, das zu einem Motel gehörte. Von seinen Mitschülern wußte er, daß er wegen seines Alters dort keine Schwierigkeiten haben würde, und er hatte auch erfahren, daß Magalie dort nicht zum erstenmal war.
    Wenn er diesen Vorschlag also machte, mußte sie Bescheid wissen, und wenn sie ja dazu sagte, erklärte sie sich automatisch mit dem einverstanden, was nach der Cola kam.
    Im Schwimmbecken hatte er keine Gelegenheit ausgelassen, Magalie zu berühren. Über Wasser, unter Wasser, er fummelte ununterbrochen an ihr herum, und ihr gefiel das, denn sie kicherte dazu.
    Jedes andere Mädchen hätte ihm eine Ohrfeige gegeben, daß er für Minuten auf Tauchstation gegangen wäre. Doch bei Magalie hatte ein Junge alle Freiheiten.
    Als er von dem Espresso sprach, sagte sie: »Ach, was willst du noch mehr Geld ausgeben, Roy?«
    »Wegen der Cola werde ich schon nicht in die roten Zahlen schlittern«, erwiderte er grinsend.
    »Du hast mir schon eine Pizza gekauft und den Eintritt fürs Bad bezahlt.«
    »Na schön, und jetzt möchte ich dir noch ’ne Cola spendieren. Was ist schon dabei?«
    Sie lächelte ihn an. »Ich weiß, was du wirklich

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