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031 - Weltfeind Nr. 1

031 - Weltfeind Nr. 1

Titel: 031 - Weltfeind Nr. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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Ballertypen komm ausm Capitool, und die Running Men… sonstwo her. Weiß keina.«
    Matt kam ein Verdacht, wer diese Running Men waren. Hatte er während seines Abenteuers in der virtuellen Welt bereits einen ihrer Kontaktmänner kennen gelernt jenen ominösen »Mad Mike«? Handelte es sich also um die Rebellengruppe, die ihm geholfen hatte, sich aus der falschen Realität zu befreien?
    »Ich möchte die Running Men gern kennen lernen«, sagte Matt. »Kannst du mich zu ihnen bringen?«
    Der Schwarze schien im blassen Mondlicht zu erbleichen. »Nee, Mann, echt nich!«, wehrte er hastig ab. Matthew hatte plötzlich den Eindruck, dass er trotz seiner Armbrust nicht sehr mutig war. »Ich komm denen nicht inne Quere, nee. Is ungesund, wennde verstehs was ich mein.«
    Matt verstand, wenn auch mehr inhaltlich denn phonetisch. »Dann bring mich zu jemandem, der sie kennt«, versuchte er es anders.
    »Was willstn eigenlich von denen, ey?«, fragte der Junge.
    »Nichts«, sagte Matt. »Ich will nur rauskriegen, was sie vorhaben.«
    »Das wüsst Pancake Kid auch gern. Die treibn sich nämlich in seim Gebiet rum und das mager gar nich, ey… Wenn ichs rausfinden könnt, würd er mir bestimmt was schenken. Oda mich sogar in seine Gang aufnehm…« Er schien nachzudenken und Matt erfaßte allmählich, dass er nicht zu den Hellsten gehörte. Er schien aber gutmütig zu sein. Und schließlich kam er sogar zu einem Entschluss.
    »Na schön, Maddrax. Wenn du mir nix tust, tu ich dir auch nix.« Er grinste. »Ich bin Yellow Kid.«
    Wie passend, dachte Matt. Er verkniff sich ein Grinsen.
    Yellow Kid war, wie er erfuhr, ein sogenannter Solo. Er lebte davon, dass er die Lagerhäuser der Kaufleute in der Innenstadt bewachte, doch leider hatte er nach einem gewaltigen Einbruch, den er leider verschlafen hatte, vor einigen Tagen Job und Quartier verloren. Da er als Obdachloser Grund hatte, die örtlichen Ordnungskräften zu meiden, stromerte er seither nur noch nachts durch die Stadt.
    Yellow Kid träumte davon, sich einer der Kid- Gangs anzuschließen, die in den Randbereichen Washingtons lebten, denn sie garantierten Schutz, Nahrung, Wärme und gelegentlich auch Zärtlichkeit. Leider hatte er bisher kein Glück gehabt, denn um von einer Gang aufgenommen zu werden, musste man ihr schon etwas zu bieten haben und seine Schießkünste mit der Armbrust waren leider sehr bescheiden.
    »Wenn ich ne Heldentat machen tat, die Pancake Kids Gang nützt«, schwadronierte er, als sie in Richtung West Potomac Park gingen, »würd er mich mit Kusshand auf nehm…«
    Yellow Kid erwies sich als ausgezeichneter Führer, der alle Schleichwege und potentiellen Gefahren kannte. Einmal mussten sie einem Rudel struppiger graubrauner Bestien ausweichen, die Matt an die Wölfe des hohen Nordens erinnerten. Dann und wann stießen sie auf einzelne Gestalten, die immer schnell Reißaus nahmen und auf keinen Anruf reagierten.
    Die beiden WCA-Agenten sahen sie nicht mehr, doch im Innenhof eines Häuserblocks trafen sie auf ein Dutzend mit Fellen bekleidete Männer und Frauen, die sich um drei Feuer versammelt hatten, die in eisernen Fässern brannten. Matt sah Flaschen kreisen, in denen braune Flüssigkeit schwappte.
    Yellow Kid berichtete, dass die Leute Trapper und Jäger von der Waterfront seien, die ihren Lebensunterhalt mit der Deerjagd verdienten. Hunger schienen sie nicht zu leiden, denn sie wirkten wohlgenährt. Ihre Sprache hatte sich im Laufe der Jahrhunderte zwar gewaltig abgeschliffen, war Matt aber noch gut verständlich. Allerdings beschworen sie laufend eine Gottheit namens »Gangsta«, die sie aber nicht sonderlich ernst zu nehmen schienen. Wudan und Orguudoo waren ihnen nicht geläufig, was nur logisch war: Schließlich war Matt der einzige Amerikaner, der bisher von den Göttern aus Euree gehört hatte.
    Als der Morgen graute und die ersten Lichtstrahlen die Nacht vertrieben, beobachteten sie am Tidal Basin ein gutes Dutzend abenteuerlich kostümierter Typen, die ein riesiges Loch ins Eis geschlagen hatten und gerade im Begriff waren, ein mehrere Meter langes blaugraues Reptil mit drei Augen und einem Maul voller rasiermesserscharfer Zähne an Land zu ziehen. Der Oberkiefer der Bestie hatte sich in einen dicken Stahlhaken verbissen, an dem ein etwa dreipfündiger Köder hing.
    Das Reptil wehrte sich mit Zähnen und Klauen, um nicht von den langen Lassos, die um seinen Hals geschlungen waren, aufs Eis gezerrt zu werden. Zwei Drittel seines Körpers

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