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0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

Titel: 0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kräften gezehrt.
    Noch erschien ihm die Zeit nicht günstig. Er wollte einige Schritte tiefer in den Gang eintauchen.
    Bill bereitete seine Aktion gut vor. Den anderen in Sicherheit zu wiegen und überraschend zuschlagen, so lautete seine Devise.
    Er lauschte auf seine eigenen Schritte. Die des Bewachers vernahm er nicht. Für ihn ein Beweis, daß sich der Griffin seiner Schrittfolge genau angepaßt hatte.
    Bill dachte auch an den Professor. Hoffentlich kam er ebenfalls durch.
    Chandler war gerissen und auf gewisse Art und Weise auch ein nettes Schlitzohr, der würde es schon schaffen.
    Wikka und Jane Collins interessierten ihn momentan nicht. Sie konnten seinetwegen zum Teufel gehen, denn ihm hatten sie schließlich lange genug gedient.
    Nachdem Bills Überlegungen ausgereift waren, begann er seine Schritte genau zu zählen.
    Eins… zwei… drei… vier…
    Beim sechsten Schritt zögerte er. Der Reporter setzte sein rechtes Bein langsam und schleppender vor, wobei er gleichzeitig ein wenig einsackte und sich dann nach rechts gegen die grünlich schimmernde Wand fallen ließ.
    Dabei hatte er das Gefühl, sich gegen einen Schwamm zu drücken. So weich, und nachgiebig war die Wand, irgendwie eklig weich, und Bill kam es vor, als würden ihn zahlreiche Fingerkuppen berühren oder auch widerliche, kleine Würmer.
    Der Griffin hatte ebenfalls gestoppt. Er wußte für einen Moment nicht, was er unternehmen sollte, denn als Bill Conolly den Kopf drehte und ihn anschaute, sah er im dritten Auge des Wesens keine Reaktion.
    Obwohl Arkonadas Fratze dort lauerte, regte sich nichts, und sie schien dem Diener auch keinen Befehl zu geben.
    »Ich… ich… kann nicht mehr!« flüsterte Bill, obwohl er sicher war, daß der andere ihn nicht verstand, aber der Reporter hoffte, daß er genug Erschöpfungsklang in seine Stimme gelegt hatte, um den Bewacher zu überzeugen.
    Der Mord-Zyklop reagierte, wie man es von ihm eigentlich erwarten konnte. Er drehte die Lanze herum und zielte mit der Spitze auf Bill Conollys Magengegend.
    Das war der Augenblick, der alles entschied, und in dem Bill eiserne Nerven bewahren mußte. Er ging davon aus, daß Arkonada ihn lebend haben wollte, also würde der Griffin es nicht wagen, ihn zu töten.
    Bill pokerte hoch und gewann.
    Die Spitze des Speers berührte ihn zwar, sie drang aber nicht durch Kleidung und Haut. Es war nur eine Drohgebärde des Griffins, die besagte, daß Bill weitergehen sollte.
    Der Reporter deutete ein Nicken an. »Okay, Freund, okay«, flüsterte er, »ich tue dir den Gefallen und werde weitergehen…« Bill bewegte seinen Körper, streckte die Arme aus, ließ sie nach unten durchhängen und preßte seine Handflächen gegen die widerlich weiche Masse der Gangwand.
    Der Griffin war doch nicht so dumm, wie Bill vielleicht hätte annehmen können. Er begriff und zog die Lanzenspitze ein wenig zurück.
    Genau darauf hatte Bill gewartet!
    Mit beiden Händen griff er blitzschnell zu. Es gelang ihm, den Schaft des Speers dicht oberhalb der Spitze zu packen und drehte seinen Körper gleichzeitig aus der Stoßrichtung.
    Sofort rammte er die Waffe auf den Griffin zu. Der Dreiäugige wußte nicht, wie ihm geschah, denn einen Lidschlag später zog der Reporter den Speer bereits zu sich heran. Dieser schnellen Wechselbewegung konnte sein Feind nichts entgegenhalten. Er verlor die Lanze, die sich nun in Bills Besitz befand und von ihm nicht nur hochgekantet, sondern auch umgedreht wurde.
    Gleichzeitig hob der Reporter sein rechtes Bein. Er rammte den Fuß vor, der Griffin wurde wuchtig zurückgeschleudert und fiel gegen die Wand, die tatsächlich weich war und auch auf eine gewisse Art und Weise klebrig, denn der Dreiäugige hatte Mühe, von der Stelle wieder wegzukommen.
    Bill Conolly hatte sofort wahrgenommen, welch gute Chance sich ihm bot. Er hielt den Speer schräg und warf sich auf den Griffin zu. Mit seinem gesamten Gewicht prallte er gegen das seltsame Wesen und drückte es noch härter gegen die weiche Wand.
    Der Griffin sackte ein.
    Seine Arme waren in Ellbogenhöhe bereits verschwunden, mit dem linken Bein hing er ebenfalls fest, und mit dem rechten versuchte er, nach Bill zu treten.
    Der drehte sich im richtigen Moment zur Seite, so daß ihn der Tritt nur streifte.
    Bill war klar, daß er, falls er überleben wollte, den Griffin ausschalten mußte. Dieser nichtmenschliche Dämonendiener durfte keine Chance haben, seinen Herrn und Meister zu warnen. Das Gesicht des Reporters war vor

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