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0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

Titel: 0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gestützt. Da arbeitet keiner auf eigene Faust, das kann ich dir versprechen…«
    »Werden sie ihm auch beistehen?« wollte ich wissen.
    »Ich hoffe nicht«, erwiderte Kara leise. »Gegen alle sechs anzutreten, ist für uns unmöglich…«
    »Hattest du nicht von sieben Großen Alten gesprochen?«
    »Es ist ein Gerücht, John, mehr nicht. Aber es könnte sein«, antwortete Kara und schaute mich so an, als wüßte sie doch mehr, als sie zugeben wollte.
    Es war jetzt nicht die Zeit, darüber zu diskutieren. Sollte Kara mit ihrer Vermutung recht behalten, würde ich es noch früh genug erfahren.
    Im Vergleich zu den hohen Mauern kamen wir uns winzig und irgendwie verloren vor. Ich hatte die Innenwände mit meinen Blicken längst abgetastet und festgestellt, daß es auch hier keine Chance gab, hochzuklettern. Es waren weder Leitern vorhanden noch Einkerbungen oder Stufen im Gestein.
    »Alles auf dieser Welt atmet seinen Geist«, hörte ich Kara flüstern und schaute sie erstaunt an.
    Auch Suko wunderte sich darüber, daß sie jetzt mit dieser Bemerkung herausrückte.
    »Was ist denn los?« fragte er.
    Karas Blick zeigte Unruhe. Sie hob eine Hand, spreizte die Finger und bewegte sie hektisch. »Ich… ich spüre etwas«, erwiderte sie flüsternd.
    »Da bahnt sich einiges…« Sie verstummte, legte den Kopf in den Nacken und schaute in die Höhe.
    Wir folgten ihrem Blick.
    Kara hatte sich nicht geirrt. Es ereignete sich tatsächlich einiges. Der blasse, wenn auch leicht grüne Himmel über uns nahm eine andere Färbung an. Aus unendlichen Tiefen strömte eine seltsame Schwärze, die sich in das Grün schob und es verdunkelte, so daß über uns ein geheimnisvolles Licht entstand.
    Eine Art von zwielichtiger Helligkeit, die den klaren Blick zwar beeinträchtigte, Konturen und Umrisse jedoch nach wie vor scharf nachzeichnete.
    »Er meldet sein Kommen«, flüsterte Kara.
    Es war klar, daß sie mit ihm den Dämon Arkonada gemeint hatte, aber noch hielt dieser sich zurück.
    Dafür erschienen seine Diener.
    Diesmal bekamen wir bestätigt, daß alles, was auf diesem Planeten existierte, dem großen Arkonada gehörte. Jeder Stein, aus dem die gewaltige Mauer errichtet worden war, besaß sein eigenes Leben, das nur dem Herrn dieser Welt gehörte.
    Wir hatten seine Mord-Zyklopen innerhalb dieses Burghofes vermißt.
    Nun zeigten sie sich.
    Ein unheimlicher Vorgang, wie er sich nur mit Schwarzer Magie erklären ließ, lief vor unseren Augen ab. Mit Entsetzen mußten wir feststellen, daß die Mauern gar nicht tot waren, sondern Leben in ihnen steckte, und zwar in jedem einzelnen Stein.
    Es erschienen Gesichter. Aus der Tiefe eines jeden Steines heraus gelangten die Fratzen an die Oberfläche, und sie füllten das Rechteck fast völlig aus.
    Arkonada zeigte uns seine Mord-Zyklopen!
    Grausame, unheimliche Gestalten mit drei Augen, von denen jeweils zwei fast völlig geschlossen waren, das dritte aber wie ein Oval glänzte und offenstand.
    In jedem Auge sahen wir das Gesicht.
    Arkonada war überall. Mir fiel ein, daß wir uns im Orwell-Jahr befanden, als ich diese schrecklichen Glotzaugen erkannte, aber wir wurden hier nicht vom Objektiv einer Kamera bewacht, sondern von Arkonada, einem der Großen Alten.
    Von zwei Seiten stierte man uns an. Nur die Höhe war frei und natürlich der Boden, auf dem wir standen. Aber über uns verdunkelte sich das Licht immer mehr.
    Es wurde zu einem schwarzfarbigen Grün, und die Luft kam mir irgendwie schwerer vor, denn ich hatte gewisse Mühen, sie frei und sicher einzuatmen.
    »Merkst du etwas?« flüsterte Suko.
    »Ja, die Luft.«
    »Eben.«
    »Arkonada schreitet zur Vernichtung«, sagte Kara. »Wir werden wohl einiges zu erleiden haben. Das mit den Griffins hat er verdammt geschickt gemacht, er weiß haargenau, daß wir sie auf diese Art und Weise nicht packen können. Ich komme mit meinem Schwert nicht überall hin.«
    »Das stimmt, Kara!« dröhnte die gewaltige Stimme des großen Dämons. Und diesmal sahen wir ihn.
    Hoch über uns schwebte er. Unsere gesamte Sichtweite des dunklen Himmels wurde von dem einen Gesicht eingenommen, von dieser grauenhaften schrecklichen Fratze, die wir unzählige Male auch in den Steinen zu sehen bekamen.
    Doch wie harmlos wirkten diese Gesichter im Vergleich zu der am Himmel schwebenden Schreckens-Visage.
    Falten, Runzeln, übergroß, flächig und gleichzeitig unermeßlich tief, umwirbelt von düsteren Schatten, die an zerrissene Nebelfetzen erinnerten. Sie huschten

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