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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jedoch als grundlos. Rasto Hims, ein Epsaler, war mit Atlans Plan einverstanden. Nicht nur das. Er bat sich das Vorrecht aus, mit seinem Schiff die Vorhut fliegen zu dürfen. Die FRANCIS DRAKE verfügte über Ortungsschutzgeräte, die denen der CREST IV weit überlegen waren. Niemand wußte, aus welcher Quelle die Freihändler ihre Technologie bezogen, die der des Imperiums um ein paar Jahrzehnte voraus zu sein schien. Atlan nahm den Vorschlag an.
    Demgemäß wurde die CREST sich in einem Abstand von rund zweihunderttausend Kilometern hinter dem Freihändlerschiff her bewegen. Die FRANCIS DRAKE, obwohl kleiner als die CREST, strahlte ein Antireflexfeld aus, das sowohl sie selbst, als auch die CREST vor jeder Ortung durch den Gegner schützte.
    Die beiden Schiffe starteten dicht hintereinander von der Keeg abgewandten Seite des Zentralgestirns. Noch im energetischen Schatten der Sonne gingen sie auf Maximalbeschleunigung und richteten sich auf den Kurs ein, den die acht Birnenschiffe genommen hatten. Die Jagd begann!
     
    *
     
    Jemand rüttelte ihn an der Schulter. Roi wachte auf. Er brauchte nicht lange, um sich zurechtzufinden. Es war seine Art, sofort hellwach zu sein.
    Tako Kakuta beugte sich über ihn. Er lächelte; erschien jedoch nicht so unbefangen wie sonst.
    „Es ist Zeit, Sir", sagte er leise. „Die Generäle sind nicht mehr weit von hier."
    Roi sprang auf. Fellmer Lloyd stand in der Nähe des Schotts und horchte. Er lauschte mit jenem übernatürlichen Sinn, der es ihm erlaubte, die Ausstrahlungen anderer Gehirne aufzuspüren. Als Roi auf ihn zukam, sagte er, ohne sich umzudrehen: „Sie kommen immer näher. Scheint so, als hätten sie die richtige Richtung gefunden."
    Roi deutete auf die Fluganzüge.
    „Wir können sie hier nicht benützen", sagte er. „Aber sie dürfen den Generälen nicht in die Hand fallen. Tako, Sie kümmern sich darum."
    Tako bedachte ihn mit einem fragenden Blick.
    „Fellmer, Sie nehmen den Major", fuhr Roi fort. „Ich lade mir den Administrator auf."
    Jetzt erst bemerkte er Tako Kakutas Blick. Er verstand sofort.
    „Die Antwort ist Nein", beantwortete er die unausgesprochene Frage. „Ich weiß, daß Sie die Fähigkeit besitzen, nach Belieben hin und her zu teleportieren und dabei schwere Gegenstände, zum Beispiel menschliche Körper, mit sich zu führen. Aber Sie kennen das Gelände nicht. Jeder Sprung wäre ein unverantwortliches Risiko. Wir hätten nichts davon, wenn Sie mit Perry Rhodan auf der Schulter mitten in einem Antigravschacht landeten, dessen Feld jemand abgeschaltet hat."
    Tako nickte, und sein Lächeln war einen Augenblick lang nicht zu sehen.
    „Ja, ich glaube, Sie haben recht, Sir."
    „Denken Sie nicht nur an Perry Rhodan", fügte Roi hinzu. „Denken Sie an sich selbst. Das Imperium hat nichts davon, wenn Ihnen etwas zustößt."
    Tako nahm die Fluganzüge auf, formte sie zu einem Ballen und nahm sie auf die Schulter. Fellmer Lloyd gab seinen Horchposten auf und belud sich mit Pandar Runetes leblosem Körper.
    Roi ging neben Perry Rhodan in die Hocke. Bevor er ihm die Arme unter den Rücken schob, musterte er ihn ein paar Sekunden lang. Dieser Mann war sein Vater. Er hatte ihn verlassen und sich unterfangen, sein Schicksal selbst zu gestalten, weil er die Kraft verspürte, aus eigenem Vermögen ein Mann zu werden - ohne daß der Name des Vaters ihm alle Wege ebnete. Er war ziemlich weit gekommen, aber noch hatte er den Punkt nicht erreicht, an dem er mit berechtigtem Stolz vor seinen Vater treten und ihm offenbaren konnte, wer er wirklich war. Er hatte Glück gehabt und es unter den Freihändlern zu einer angesehenen Stellung gebracht. Er war „König" Danton, der zweite Mann in der Hierarchie der Händler.
    Aber noch hatte er nichts vollbracht, was ihm das Recht gab, sich in die Kategorie der Einsamen, Großen einzustufen, zu denen Perry Rhodan gehörte.
    Er mußte Geduld haben. Er mußte warten und die Rolle weiterspielen, die er sich zugedacht hatte, so schwer es ihm auch manchmal fiel.
    Mit einem Ruck nahm er den schweren Körper auf und legte ihn sich vorsichtig über die Schulter. Er war sich der Tatsache bewußt, daß er den Mann trug, ohne den das Solare Imperium nicht bestehen konnte.
    Wenigstens vorläufig noch nicht.
    Tako, der die geringste Last trug, hatte das Schott geöffnet. Fellmer Lloyd hielt sich dicht hinter ihm.
    Sein Gesicht wirkte gelangweilt und apathisch wie immer. aber Roi wußte, daß er mit aller Schärfe, die seinen

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