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0311 - Tödliche Fracht nach Danger I

Titel: 0311 - Tödliche Fracht nach Danger I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fühlen. Von den feindlichen Flotteneinheiten, die jedermann zu sehen erwartet hatte, zeigte sich keine Spur.
     
    *
     
    Es war ein Schmerz, der Roi Danton wieder zur Besinnung brachte, Er lag auf dem Boden, mit dem Gesicht nach unten und kräftige Hände kneteten ihm den Rücken. Jedesmal, wenn sie zugriffen rann es ihm wie Feuer durch den Leib. Er stöhnte auf und rollte sich auf die Seite Fellmer Lloyd kniete neben ihm.
    „Wieder da?" grinste er.
    Roi richtete sich auf und sah sich um. Er lag in einem engen Gang. Ein paar Meter hinter ihm gab es eine Kreuzung. Ein merkwürdiger Geruch hing in der Luft.
    „Was ist los?" fragte er verstört. „Wie lange habe ich..."
    „Drei Minuten", beruhigte ihn Lloyd „Sie haben mindestens sechs Treffer bekommen. Sehen Sie sich Ihre Jacke an!"
    Roi tat es. Der rechte Rockschoß war verschwunden, oberhalb der Hüfte einfach abgerissen. Die Jacke endete in einem zerknüllten Gewirr aus trockenen brüchigen Fasern, die sich in Staub verwandelten, wenn man sie anfaßte.
    „Darunter haben Sie einen schönen Bluterguß", erklärte Lloyd. „Aber ich glaube, tiefer ist es nicht gegangen. Können Sie aufstehen?"
    Roi versuchte es. Er hätte am liebsten geschrien, so mörderisch war der Schmerz, den die Bewegung ihm bereitete. Aber er biß die Zähne aufeinander und kam auf die Beine.
    „Ich glaube, ich weiß, nach welchem Prinzip die Trichterwaffen funktionieren", sagte Lloyd. „Muß was mit Ultraschall zu tun haben. Die Wirkung ist so ähnlich."
    Roi hatte im Augenblick andere Sorgen. Die Tatsache, daß der Mutant ihn in aller Ruhe unweit der Kampfstätte auf den Boden betten und massieren konnte, deutete darauf hin, daß es gelungen war, die Generäle zu vertreiben. Aber er wollte Einzelheiten wissen.
    „Du meine Güte", beschwerte sich Lloyd, „so genau weiß ich es auch nicht. Ich weiß nur, daß die Generäle auf meiner Seite ziemlich zahm waren. Wahrscheinlich noch nicht ganz bei sich, verstehen Sie?" Er tippte sich gegen die Stirn. „Sie brachten zwei Schüsse aus dem Lauf, und einer davon ging daneben. Dann hatte ich sie in die Flucht gejagt. Auf Ihrer Seite dagegen lagen die wirklich zähen Burschen. Sie bekamen eine Menge Treffer ab, aber schließlich wurde es den Generalen zuviel."
    Roi sah ihn fragend an.
    „Und seitdem?"
    Lloyd schüttelte den Kopf.
    „Seitdem nichts mehr. Ich glaube nicht daß wir von den Generälen noch etwas zu befürchten haben.
    Die haben die Nase voll - nach drei Niederlagen."
    „Und die anderen?"
    Lloyds Miene wurde nachdenklich.
    „Ich wollte, ich wüßte es. Sie sind immer noch dort vor uns, nicht mehr weit, vielleicht fünfzig, sechzig Meter. Sie rühren sich nicht."
    „Sie warten auf uns?"
    Lloyd zuckte mit den Schultern.
    „Kann sein. Sie sind völlig unbeweglich."
    Roi versuchte eine Kniebeuge. Falls es noch einmal zum Kampf kam, mußte er beweglich sein. Die Bewegung schmerzte ihn so sehr, daß ihm Tränen in die Augen traten. Aber er zwang sich dazu, die Übung auszuführen und zu wiederholen Beim zweitenmal ging es besser.
    Lloyd sah ihm zu.
    „Tapfer", staunte er. „Ich dachte nach dem ersten Treffer schon, ich könnte mich mein Leben lang nicht mehr rühren."
    Roi grinste. Für einen Augenblick fiel er in die Rolle zurück, die er sich im Umgang mit Perry Rhodan und Atlan selbst zugelegt hatte.
    „Es ist der Wille des Menschen, Monsieur", erklärte er mit deutlichem französischem Akzent, „der den Körper befehligt."
    Lloyd schmunzelte.
    Roi streckte sich und schüttelte die Beine.
    „Alles in Ordnung", stellte er fest. „Ich werde vierzig Stunden Schlaf brauchen, sobald wir in Sicherheit sind. Aber ein paar Stunden lang läuft die Maschine schon noch."
    Er fühlte sich merkwürdig erfrischt, als sie ihren Weg fortsetzten. Der Sieg über die Generäle, die Gewißheit, daß sie dem Ziel nahe waren, die Minuten, die er nach Lloyds Massage im Gang verbracht hatte, ohne an etwas anderes denken zu müssen, als daran, wie er seine Muskeln wieder in Schwung bringen könnte - das alles hatte ihn entspannt und das drängende Gefühl, er müsse sich ständig auf die drohende Gefahr konzentrieren, das wie ein psychologischer Komplex auf ihm gelastet hatte, beseitigt.
    Er fühlte sich im vollen Besitz seiner üblichen geistigen Beweglichkeit und betrachtete die Gefahren, die ihnen auf dem letzten Abschnitt ihres Vorstoßes noch drohten, als eine Herausforderung an seine Begabung als Taktiker.
    Der Gang, durch den sie schritten,

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