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0312 - Das Geheimnis der Regenwelt

Titel: 0312 - Das Geheimnis der Regenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zweitrangiger Bedeutung zu sein. Dann begann Haagard zu schwitzen, und er fühlte sein Herz bis zum Hals schlagen.
    „Halten Sie ihn!" rief Hohle dem Leutnant zu, der Lloyd erreicht hatte.
    Olney streckte die Arme aus, aber er war zu behutsam, und der wild um sich schlagende Mutant entglitt immer wieder seinem Zugriff.
    „Fester, verdammt!" schrie Hohle.
    Haagard schaltete seinen Deflektor aus und näherte sich den drei anderen.
    Hohle, der in solchen Augenblicken offenbar über ein gesteigertes Wahrnehmungsvermögen verfügte, gab ihm ein Zeichen.
    Wegbleiben! bedeutete das.
    Haagard verhielt. Er wußte, was der Major von ihm erwartete. Er sollte auf die Umgebung achten.
    Bevor Hohle und Olney den Telepathen festhalten konnten, verkrampfte sich der untersetzte Körper Fellmer Lloyds. Er wurde starr und hing wie ein Stück Holz in der Luft.
    „Nach unten mit ihm!" befahl Hohle Er und Olney nahmen den Mutanten in die Mitte und sanken dem Boden entgegen. Das alles sah scheinbar mühelos aus. Bevor die drei Männer das Landefeld erreichten, begann es zu regnen.
    Der Regen kam so plötzlich und unerwartet, daß er Haagard wie ein körperlicher Schlag traf. Der Sergeant hob sein Gesicht, und das kühle Wasser lief darüber hinweg, tropfte vom Kinn und bildete ein Rinnsal bis zum Kragen des Kampfanzugs. Dort verteilte es sich, und der Anzug begann vor Nässe zu glänzen. Mit einer Hand - die andere ruhte noch immer auf der Waffe - wischte Big Mountain über das Gesicht.
    Der Regen ergoß sich über das Land und erzeugte ein gleichmäßiges Rauschen.
    Unter Haagard standen Olney und Hohle. Der Eskimo breitbeinig und trotzig. Olney dagegen einsam und verloren, den Kopf gesenkt und anscheinend von trüben Gedanken gepeinigt. Zwischen ihnen lag Lloyd, vollkommen reglos und apathisch. Hohle hatte ihm den Helm abgenommen. Das Gesicht des Mutanten war ein weißer Fleck im Grau des Bodens. Haagard flog unschlüssig über den drei Männern hin und her.
    „Er hat eine Art Starrkrampf", sagte Hohle. „Vielleicht sollten wir ihn zur Space-Jet zurückbringen."
    Seine Worte klangen zögernd, so daß erkennbar wurde, wie ungern er trotz des Zwischenfalls das Unternehmen abbrechen würde.
    „Ob er irgend etwas gespürt hat?" fragte Olney beklommen.
    „Was sollte er gespürt haben?" hörte sich Haagard mit plötzlicher Wut fragen. Es war eine sinnlose Wut, die sich weder gegen Olney noch gegen Lloyd richtete. Er war ganz einfach zornig, weil er die ständige Nervenbelastung auf irgendeine Weise kompensieren wollte.
    „Was ist los, Sarge?" fragte Olney sanft „Ist Ihnen nicht wohl?"
    Die Höflichkeit des Leutnants konnte Haagard nicht täuschen. Dieser Junge sah vielleicht krank und schwächlich aus, aber er schien über Rückgrat zu verfügen.
    „Tut mir leid, Sir", murmelte Haagard.
    „Kommen Sie herunter, Wish", befahl Hole Hohle.
    Der Regen war wie eine Mauer, und Haagard bewegte sich unwillkürlich langsamer. Wasser lief vom Helm in Haagards Nacken, und er schüttelte fluchend den Kopf. Als er festen Boden unter den Füßen spürte, wurde er ruhiger. Hohle hatte sich über den Mutanten gebeugt und untersuchte ihn.
    „Er ist nicht tot", teilte er den anderen mit. „Er scheint auch nicht bewußtlos zu sein. Vielleicht geht es bald vorüber."
    Haagard hörte irgendwo in der Dunkelheit ein metallisches Geräusch, und er fuhr herum. Seine Spezialwaffe lag schwer in seiner Hand. Sein Finger krümmte sich um den Abzug.
    „Haben Sie gehört?" fragte er schrill.
    „Ja", sagte Hohle. „Es war eine der Hallentüren, die zugeschlagen ist."
    „Sind Sie sichert Sir?"
    „Nein", gab Hohle zu. „Aber es ist die einzige Erklärung."
    Haagard war nicht überzeugt. Seiner Ansieht nach gab es noch eine Menge anderer Erklärungen, aber Hohle schien nicht bereit zu sein, irgendwelche vagen Vermutungen anzustellen. Der Sergeant behielt die Waffe in der Hand.
    „Lloyd bewegt sich", sagte Olney.
    Haagard wandte sich um. Er sah, daß der junge Offizier recht hatte. Der Telepath bewegte beide Arme. Eine Welle der Erleichterung durchflutete den Sergeanten. Hohle beugte sich über Lloyd und richtete ihn auf. Der Mutant schüttelte den Kopf, als müßte er sich von einem dumpfen Druck befreien.
    Haagard hätte eine Reihe von Fragen stellen können, doch er hielt sich zurück. Hohle bestimmte den Zeitpunkt, wann Lloyd befragt wurde - und er würde auch die Fragen stellen.
    Lloyd sagte mühsam: „Wir müssen vorsichtig sein."
    Mit Hohles Hilfe kam

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