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0312 - Das Geheimnis der Regenwelt

Titel: 0312 - Das Geheimnis der Regenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unregelmäßiger Größe, aber auch auf weitere Entfernung hätte Haagard festgestellt, worum es sich handelte.
    Kristalle!
    Bevor Haagard die anderen auf seine Entdeckung aufmerksam machen konnte, klang Olneys Stimme auf.
    „Dort drüben fliegen Kristalle, Sir!" rief der Leutnant.
    Die vier Männer unterbrachen ihren Flug und hingen fast bewegungslos über dem Landefeld.
    Wie von unsichtbaren Fäden gezogen, schwebten die vier Kristallwolken in Richtung der Industrieanlagen. Die Gebilde hatten alle die gleiche Hohe. Auch ihre Geschwindigkeit war gleichmäßig. Nur in der Große unterschieden sie sich.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte Lloyd verwirrt. „Es sieht so aus, als wurden sich die Kristalle selbständig machen, sobald sie die Birnenschiffe nach Modula Igebracht haben."
    „Ich glaube, daß diese Wolken irgendwie gesteuert werden", widersprach Mash Olney. „Sie fliegen direkt auf die großen Hallen am Rande des Landefeldes zu."
    „Die Vermutung, daß die Kristalle auf Modula II ihre endgültige Programmierung erhalten, scheint also richtig zu sein", stellte Hohle fest. „Die Kristalle verlassen die Laderäume der Birnenschiffe und werden dazu gebracht, in die Hallen zu fliegen."
    Haagard stieß einen Schrei aus, als sich die Schleuse des Birnenschiffs, das nicht weit von ihnen entfernt stand, öffnete. Die Kristalle leuchteten wie Scheinwerfer.
    Haagard beobachtete, wie sich die Kristalle aus der Schleuse lösten und über das Landefeld schwebten. Von allen Birnenschiffen aus schienen die Kristalle zu den Industrieanlagen unterwegs zu sein.
    „Wir gehen etwas höher!" befahl Hohle. „Ich möchte nicht, daß wir mit den Kristallen in Berührung kommen."
    Diese Vorsichtsmaßnahme erwies sich als unnötig, denn die Fracht der Birnenschiffe strahlte keine hypnotischen Impulse mehr aus. Lautlos glitten die grünen Wolken ihrer Bestimmung entgegen. Es war ein unheimlicher Anblick, der Haagard mehr erschreckte, als es Waffenlärm vermocht hätte.
    Unter den vier Männern schwebten drei Kristallwolken vorüber. Sie erhellten das Landefeld in einem Umkreis von mehreren Metern. Weiter entfernte Kristallzusammenballungen wirkten wie Irrlichter.
    „Ich glaube nicht, daß es auf dieser Welt lebende Wesen gibt", bemerkte Olney. „Die gesamten Anlagen scheinen voll automatisiert zu sein."
    „Aber wer hat sie gebaut?" fragte Fellmer Lloyd. „Wer ist daran interessiert, Hypnokristalle in die Galaxis einzuschleusen?"
    Haagard konnte sich verständlicherweise kein rechtes Bild von den Beherrschern der Kristalle machen, aber in seinen Gedanken sah er sie als rücksichtslose Eroberer. Die Unbekannten versuchten, die Menschheit mit Hilfe der Kristalle zu unterjochen.
    Haagard preßte die Lippen aufeinander. Was man zunächst nur als Zwischenfall angesehen hatte, entpuppte sich allmählich als eine Bedrohung kosmischen Ausmaßes. Wenn es noch mehr Welten wie Modula II gab - und Haagard zweifelte nicht daran - dann konnte man von einer geplanten Invasion sprechen.
    Die Kristalle, die den Rand des Landefelds erreicht hatten, verschwanden in den geöffneten Toren der Hallen. Hinter ihnen schlossen sich die Tore wieder.
    Schweigend beobachteten die vier Männer, wie nacheinander alle Kristallwolken ihr Ziel erreichten.
    Bereits vor Ankunft der SJ-28 schien der größte Teil der gefährlichen Fracht in die Hallen geflogen zu sein.
    Dort geschah irgend etwas mit den Kristallen.
    Dort wurden sie so präpariert, daß sie die Freiheit eines jeden menschlichen Wesens bedrohten, in dessen Nähe sie kamen.
    Haagard fühlte, wie kalte Schauer über seinen Rücken liefen und ein unangenehmes Prickeln sich vom Nacken aus über seine gesamte Kopfhaut ausbreitete. Er kannte dieses Gefühl von früher; es entstand immer dann, wenn sein Leben unmittelbar bedroht war.
    Der Wunsch, möglichst schnell zur Space-Jet zurückzukehren, wurde so stark in ihm, daß er sich in die Richtung umschaute, wo die Jet gelandet war.
    Allmählich kämpfte er die aufsteigende Panik in sich nieder, und er konnte die Situation wieder nüchterner beurteilen. Er war froh, daß er dieses Gefühl von Kälte und Hilflosigkeit jetzt erlebt hatte - und nicht später, wenn er vielleicht kämpfen mußte. Ein Lächeln flog über sein Gesicht.
    „Die Kristalle werden auf Strahlbahnen in die einzelnen Hallen gelenkt", sagte Olney.
    „Wahrscheinlich handelt es sich um Traktorstrahlen."
    Plötzlich wurde Hole Hohle ein paar Meter von Haagard entfernt sichtbar. Ein Arm

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