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0312 - Das Geheimnis der Regenwelt

Titel: 0312 - Das Geheimnis der Regenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eindringen."
    Haagard ließ seine Blicke über das Dach schweifen. An verschiedenen Stellen konnte er kuppelförmige Erhöhungen sehen. Vielleicht handelte es sich um die Austrittsschächte von Klimaanlagen.
    Hohle schien seine Gedanken erraten zu haben.
    „Versuchen wir es dort drüben", sagte er.
    Von seinem Platz aus konnte Haagard die Dächer einiger tiefer gelegenen Hallen sehen. Es schien, als hätten die Erbauer der Hallen nicht darauf geachtet, daß die Gebäude in einer ordentlichen Rehe standen, sondern sie schienen sie gerade dort errichtet zu haben, wo Platz dazu da war.
    Haagard hörte den Regen auf das Dach trommeln. Normalerweise beruhigten ihn solche Geräusche, aber jetzt zerrte der Lärm an seinen Nerven und machte ihn gereizt. Er folgte den anderen zu der Stelle, wo die glatte Fläche des Daches unterbrochen wurde.
    „Es ist nichts", sagte Hohle enttäuscht und bückte sich, um die Ausbuchtung zu untersuchen. „Hier kommen wir auch nicht ins Innere."
    „Wir könnten ein Loch ins Dach brennen", schlug Haagard vor und hob seine Waffe.
    „Nein, Sarge", lehnte Hohle ab. „Jetzt, da wir wissen, daß wir nicht die einzigen Lebewesen auf dieser Welt sind, wollen wir lieber etwas vorsichtig sein."
    Als wären sie es die ganze Zeit über nicht gewesen, dachte Haagard ironisch.
    Sie gingen über das Dach und erreichten dessen Rand. Sie entdeckten einige Rillen, die quer über das Dach verliefen und etwa einen Meter lang waren. Die Schlitze waren verstopft und mit Regenwasser gefüllt. Aus anderen kam warme Luft heraus.
    Hohle bückte sich, um die Öffnungen zu untersuchen.
    „Es sind Metallroste", sagte er. „Vielleicht können wir sie herausnehmen."
    Sie hörten ihn ächzen, als er zwei Stäbe umklammerte und daran zog.
    „Sie sitzen fest", sagte er enttäuscht. „Helfen Sie mir, Wish."
    Der Sergeant beugte sich hinab und griff zu. Das nasse Metall schien an seinen Händen zu kleben.
    Er fühlte, wie sein Helm verrutschte, aber er kümmerte sich nicht darum.
    „Jetzt, Sarge!" rief Hohle.
    Sie hoben gemeinsam an. Ein knirschendes Geräusch zeigte ihnen, daß der Rost nachgab. Haagard strengte sich so an, daß die Adern an seinem Hals hervortraten. Plötzlich war kein Widerstand mehr da, und Haagard taumelte zurück. Er prallte gegen Olney, der ihn festhielt. Hohle hatte den Rost losgelassen, aber Wish Haagard klammerte sich noch immer daran fest.
    Unter dem Rast lag ein dunkler Schacht. Die Männer konnten ein Summen hören, das von irgendeinem Gebläse kam. Haagard ließ die Stäbe los, und der Rost polterte auf das Dach.
    „Nicht so laut!" ermahnte ihn Olney.
    Haagard setzte seinen Helm zurecht und grinste unverschämt. doch das konnte der Leutnant nicht sehen.
    Sie standen um die freigelegte Schachtöffnung herum.
    „Ich weiß nicht, ob wir uns da hineinwagen sollten", meinte Hohle unsicher.
    „Ich mache einen Versuch", erbot sich Big Mountain.
    „Sie sind zu groß und zu breit", stellte Hohle sachlich fest. „Olney muß es versuchen. Er ist am schlanksten."
    Olney legte wortlos seinen Waffengürtel ab. Er legte sich neben das Loch und schob die Beine hinein. Langsam ließ er den übrigen Körper folgen.
    „Meine Füße finden keinen Halt" sagte er.
    „Lassen Sie sich weiter hinab", befahl Hohle. „Nötigenfalls ziehen wir Sie wieder herauf."
    Mash Olney ließ sich hinabsacken.
    „Jetzt spüre ich etwas", sagte er. „Geben Sie mir Ihre Hand, Sarge."
    Haagard kam hilfsbereit heran.
    „Zieht ihn heraus!" rief Lloyd in diesem Augenblick mit unterdrückter Stimme. „Um Himmels willen, zieht ihn schnell heraus."
    Olney wartete nicht, bis ihm jemand half. Er schwang sich heraus und griff nach seinem Waffengürtel.
    „Was ist?" fragte Hohle angespannt.
    Fellmer Lloyd stand leicht nach vorn gebeugt auf dem Dach. Außer dem Regen war nichts zu hören.
    Haagard unterdrückte seinen Atem. Plötzlich vernahmen sie ein Surren, das irgendwo aus der Luft zu kommen schien.
    Dann schwebte ein runder Körper über die Dächer hinweg.
    „Da sind sie wieder". flüsterte Lloyd bedrückt. „Zwei... nein, diesmal sind es drei."
    „Perlians?" Hohles Stimme klang ruhig.
    „Ja", sagte der Mutant. „Hoffentlich haben sie uns nicht entdeckt."
    Der nur verschwommen sichtbare Flugkörper verschwand in Dunst und Wolken. Haagard atmete auf. Er hoffte, daß das Gebilde nicht zurückkam.
    „Haben Sie irgend etwas feststellen können?" erkundigte sich Hohle.
    „Einer der Perlians dachte voller Verachtung an

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