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0312 - Das Geheimnis der Regenwelt

Titel: 0312 - Das Geheimnis der Regenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Majors war ausgestreckt, und er zeigte in Richtung der Hallen.
    „Wir schauen uns dort um", sagte er. „Spüren Sie etwas Fellmer?"
    Lloyd verneinte.
    „Es ist alles ruhig", sagte er. „Ich denke, wir haben es mit vollautomatisierten Anlagen zu tun."
    Haagard hoffte, daß sich das nicht als verhängnisvoller Irrtum erwies. Hohle schaltete seinen Deflektor wieder ein. Haagard hätte gern gewußt, welche Überlegungen den Major beschäftigten. Nach Ansieht des Sergeanten war Hohle ein überaus komplizierter Mensch, obwohl er nach außen hin einen völlig anderen Anschein erweckte.
    Hohle rief Overmile.
    In der Stimme des Kochs schwang Erleichterung mit, als sie in den Helmlautsprechern der Männer hörbar wurde.
    „Ich höre Sie, Major!" sagte der Korporal. „Hier ist noch alles in Ordnung. Ich... ich habe beobachtet, wie Kristallwolken über das Landefeld schwebten. Ein unheimlicher Anblick."
    „Machen Sie sich darüber keine Sorgen", empfahl ihm Hohle. „Wir haben es auch gesehen. Von den Kristallen droht keine Gefahr."
    Sie konnten hören, wie Overmile schluckte. Haagards faltiges Gesicht verzog sich zu einem freudlosen Lächeln. Er konnte sich vorstellen, daß Overmile in der Space-Jet ein paar unruhige Stunden verbringen würde.
    „Wir sehen uns jetzt in einer der Hallen um, in der die Kristalle verschwunden sind", verkündete Hohle.
    „Ist das nicht zu gefährlich?" fragte Overmile.
    „Ich glaube nicht", erwiderte der Eskimo „Wir müssen auf jeden Fall herausfinden, was mit den Kristallen geschieht. Wenn wir uns nicht beeilen, ist es vielleicht für wichtige Entdeckungen schon zu spät."
    „Viel Glück, Sir", wünschte Overmile mit rauher Stimme.
    „Noch etwas", sagte Hohle. „Es ist besser, wenn wir jetzt mit dem Funkkontakt zur Space-Jet abbrechen. Wenn es hier Kampfroboter oder irgendwelche Wesen gibt, können sie das Schiff leicht anpeilen."
    „Gut, Sir", stimmte Overmile zu.
    Diesmal hatte er sich Mühe gegeben, seine Stimme sicher klingen zu lassen. Aber gerade das machte die Angst deutlich, unter der er litt. Haagard beschloß, nicht zu verächtlich von Overmile zu denken. Schließlich würde sich die Tapferkeit dieses Mannes erst zeigen, wenn er einer echten Gefahr ausgesetzt war.
    Haagard drehte sich in der Luft um. Er hatte es gelernt, seinen schweren Körper mit Hilfe des Rückentornisters so zu bewegen, als sei er schwerelos. Er tat das völlig mechanisch und ohne zu überlegen.
    Die Hallen am Rande des Landefelds schienen viel zu schnell näherzukommen.
    Haagard schien es, als kündigte sich der beginnende Tag mit einem milchigen Grau an, das allmählich die nur von vereinzelten Scheinwerfern erhellte Dunkelheit ersetzte. Er tastete mit seinen Händen über die Ärmel seines Kampfanzugs. Dabei konnte er die Feuchtigkeit spüren, die sich auf dem Stoff abgesetzt hatte.
    Er fragte sich, warum die Unbekannten, die die Kristalle für ihre Zwecke benutzten, ausgerechnet einen Sumpfplaneten wie Modula II ausgesucht hatten.
    „Wir untersuchen die Halle halblinks vor uns", ordnete Hohle an.
    „Die mit den drei Scheinwerfern?" fragte Haagard.
    Hohle brummte zustimmend, und sie flogen weiter.
    Haagard überlegte, ob es nicht besser wäre, wenn sie sich teilten und von zwei Seiten an die Halle heranflogen. Aber das lag nicht in seiner Entscheidungsgewalt.
    „Halt!" rief Fellmer Lloyd plötzlich.
    Allein der Klang seiner Stimme veranlaßte Wish „Big Mountain" Haagard, seinen Flug sofort abzustoppen. Seine Hand fiel auf die Spezialkombiwaffe in seinem Gürtel.
    Plötzlich wurde Lloyd sichtbar; er ruderte wild mit den Armen, als habe ihn eine Luftströmung erfaßt, gegen die er ankämpfen mußte.
    „Was spüren Sie?" fragte Hohle.
    Lloyd antwortete mit einem Stöhnen.
    Wish Haagard zuckte zusammen. Er drehte sich blitzschnell um seine eigene Achse, aber er konnte keinen Gegner erblicken.
    Fellmer Lloyd war offenbar nicht mehr Herr seiner Sinne. Er führte einen seltsamen Tanz in der Luft auf. Das Flugaggregat in seinem Rückentornister begann zu summen.
    Hohle und Olney wurden fast gleichzeitig sichtbar. Sie näherten sich Lloyd von zwei Seiten, wobei Olney mit den Beinen strampelte, als könnte er auf diese Weise seine Geschwindigkeit erhöhen.
    Haagard hing noch immer in der Luft. Die überraschende Entwicklung lähmte ihn fast. Er hatte sich so auf einen Angriff konzentriert, daß er alles andere nur unbewußt wahrnahm. Selbst Lloyds erschreckende Kapriolen schienen nur von

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