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0312 - Das Geheimnis der Regenwelt

Titel: 0312 - Das Geheimnis der Regenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hüpften. Es kam ganz darauf an, welche Art von Lebewesen sie waren.
    Unbewußt stieß er eine Verwünschung aus.
    „Machen Sie nur weiter, wenn es Ihnen hilft", sagte Hohle spöttisch.
    Haagard fand, daß er sich in den letzten Stunden schon oft genug entschuldigt hatte, und schwieg.
    Sie würden ihn schon noch kennenlernen. Es waren zwei verschiedene Dinge, ob man einen Gegner vor sich hatte, gegen den man kämpfen konnte.
    Der Sergeant seufzte unterdrückt. Er hatte nicht gerade ein ruhiges Leben hinter sich. Als junger Mann hatte er im Andromedanebel gekämpft. Doch davon wußten, wenn man von Fellmer Lloyd einmal absah, die anderen nur aus den Geschichtsbüchern. Der Gedanke an seine stürmische Vergangenheit erwärmte den Sergeanten und ließ ihn einen Augenblick die Fremden auf dem Dach vergessen.
    „Wir gehen noch ein bißchen weiter", drang Hohles Stimme in seine Gedanken. „Ich glaube, dort vorn macht der Gang einen Bogen. Wahrscheinlich gehört er zu einer Belüftungsanlage, die rund um die Halle führt."
    Haagard tastete um sich und bekam Rohre und Kabel zu fassen. Noch bevor er seine Untersuchung beendet hatte, gingen sie weiter. Sie bewegten sich vorsichtig, weil jeder heftige Ruck den Gang zum Schwanken brachte. Haagard konnte sich vorstellen. daß das große Vierkantrohr, durch das sie sich bewegten, nur als Verkleidung diente und an der Hallendecke befestigt war. Es konnte jeden Augenblick nachgeben und mit seiner Last in die Tiefe stürzen. Haagard verschwendete keine weitere Zeit mit derart unerfreulichen Gedanken. Er sorgte dafür, daß der Abstand zwischen ihm und den anderen größer wurde, damit die Belastung für eine Stelle nicht zu hoch wurde.
    „Dort vorn schimmert Licht herein’ sagte Hohle, der sich an der Spitze bewegte.
    Sie hielten an. Durch einen fingerbreiten Spalt fiel Licht aus dem Halleninnern in die Rohr- und Kabelverkleidung.
    „Ich kann nicht viel von der Halle erkennen", bemerkte Hohle enttäuscht. „Aber ich glaube, wir können die Öffnung vergrößern, und dann werden wir mehr sehen."
    Haagard dachte an den Lärm, den sie dabei machen würden. Oben auf dem Dach waren Fremde, die ihre Feinde waren. Aber während der Sergeant noch überlegte, machte sich Hohle bereits an der Verkleidung zu schaffen. Das Metall knirschte, und Hohle mußte sich mit den Stiefelabsätzen gegen den Boden stemmen, um nicht abzurutschen.
    „Laßt mich vorbei", sagte Haagard zu Olney und Fellmer Lloyd. „Ich bin kräftig genug."
    Gleich darauf stand er neben Hohle und sie zerrten gemeinsam an den Leichtmetallplatten. Das Material bog sich durch, aber es gab nicht nach. Verschraubungen oder Schweißnähte waren nicht zu sehen. Haagard konnte sich nicht vorstellen, daß die Außenwände des Ganges ein paar Meter lang waren.
    Durch den Schlitz sah Haagard den Teil einer hochaufragenden dunkel gestrichenen Maschine.
    Sonst war nichts zu erkennen. Haagard konnte auch nicht feststellen, ob das Licht im Halleninnern von den Kristallen oder von Scheinwerfern kam. Auch die Geräusche, die zu ihnen heraufklangen, sagten ihm nichts. Aber irgend etwas war in der Halle im Gang. Die Kristalle wurden bearbeitet. Haagard wußte, daß sie herausfinden mußten, was mit den Kristallen geschah. Deshalb waren sie auf Modula II gelandet.
    Die beiden Männer stellten ihre Bemühungen ein.
    „Offenbar sind Sie doch nicht so stark, wie Sie dachten", bemerkte Lloyd spöttisch.
    Haagard knurrte nur.
    „Wir versuchen es noch einmal", entschied Hohle. „Diesmal drücken wir die Wand nach außen."
    „Wenn sie nachgibt, stürzen wir mit der Verkleidung in die Halle", gab Haagard zu bedenken.
    „Schalten Sie Ihren Flugantrieb ein", ordnete Hohle an. „Sie werden Zeit genug haben, um Ihren Sturz abzufangen, wenn es dazu kommt."
    Sie lehnten sich mit dem Rücken zu beiden Seiten des Schlitzes gegen die Wand. Dann begannen sie zu drücken. Haagard fühlte, wie das dünne Metall sich unter seinem Gewicht durchbog, und er zögerte unwillkürlich, den Druck zu verstärken.
    „Klappt es diesmal?" erkundigte sich Lloyd.
    Haagard und Hohle antworteten nicht.
    Plötzlich gab es ein explosionsartiges Geräusch. Bevor sich Haagard darüber klarwerden konnte, was geschehen war, gab die Wand hinter ihm nach, und er stürzte kopfüber in die Halle.
    Über sich sah er eine große, dunkle Fläche. Das war die Wand. Sein erster Gedanke war, daß es nahezu unmöglich war, daß sie über ihm flog. Gleichzeitig stoppte das einsetzende

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