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0312 - Das Geheimnis der Regenwelt

Titel: 0312 - Das Geheimnis der Regenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor Erregung ausgetrocknet. Die Reaktion der Nerven setzte ein, und er mußte sich gegen den Rand der Schleuse lehnen. Er brauchte eine Minute, bis er sich soweit gefangen hatte, daß er ins Innere der Space-Jet gehen und die Schleuse schließen konnte.
    Er warf sich in einen Sessel und atmete schwer. Er wußte nicht, was jetzt geschehen würde. Erfolgte jetzt der Angriff, nachdem eine kampflose Eroberung der SJ-28 gescheitert war?
    Overmile wurde sich der Verantwortung bewußt, die auf ihm lastete. Es war möglich, daß Hohle und seine Begleiter bereits in die Gefangenschaft der Fremden geraten waren. Dann hing alles von ihm ab.
    Der Korporal erhob sich und näherte sich langsam dem Funkgerät. Unter den gegebenen Umständen war es vielleicht besser, wenn er versuchte, eine Verbindung zu Major Hohle herzustellen.
    Bevor er jedoch das Funkgerät einschaltete, fielen seine Blicke auf die Kuppel.
    Rings um die Space-Jet hatten etwa fünfzig Generäle Aufstellung genommen. Sie verhielten sich abwartend, aber ihre Waffen redeten eine deutliche Sprache.
    Umzingelt! schoß es Overmile durch den Kopf.
    Er wandte sich vom Funkgerät ab. Jetzt durfte er sich nicht zu einer Handlung verleiten lassen, die von seiner Panik bestimmt war. Er mußte ruhig überlegen, bevor er irgend etwas unternahm. Es fiel ihm jedoch schwer, seine Gedanken zu konzentrieren. Schließlich schaltete er den HÜ-Schirm des Diskusschiffs ein. Dieser gewährte ihm einen gewissen Schutz, aber die vier Besatzungsmitglieder der Jet, die sich im Freien befanden, konnten nicht an Bord zurückkehren, solange der Schirm eingeschaltet war: Overmile kannte die Generäle nur von Beschreibungen und Bildern. Sie trugen Glasbehälter auf ihren Schultern. Auch davon hatte Overmile gehört. Es wurde angenommen, daß innerhalb dieser Behälter Symbionten lebten.
    Etwas wehmütig dachte der Korporal an seine gefahrlose Arbeit an Bord der CREST IV. Gleichzeitig spürte er, daß er hungrig war. Seltsam, daß der menschliche Körper auch in solchen Augenblicken sein Recht verlangte.
     
    6.
     
    Die Sekunden, während denen Wish „Big Mountain" Haagard wie gelähmt am Boden lag, schienen Stunden zu dauern. Allmählich nahm die Überlegung in seinem Gehirn Gestalt an, daß er während seines Sturzes den Schalter des Deflektorschirms berührt hatte und gut sichtbar gelandet war. Er zögerte, das Gerät wieder einzuschalten, weil ein verkehrter Griff an die Schaltungen des breiten Gürtels sein Ende bedeuten konnte.
    Die Generäle beobachteten ihn. Sie würden sofort zu schießen beginnen, wenn er eine falsche Bewegung machte. Sein Individualschutzschirm würde dem konzentrierten Feuer aus fünf Waffen nicht widerstehen.
    Nun hast du deinen Zwischenfall lachte er voller Selbstironie. Allerdings war alles ganz anders gekommen, als er geglaubt hatte. Er war förmlich überrumpelt worden. Die anderen...
    Die anderen!
    Haagard blickte nach oben.
    Er konnte einen Teil des Ganges sehen, aus dem Hohle und er die Verkleidung herausgerissen hatten. Nichts deutete darauf hin, daß sich dort noch jemand aufhielt. Haagard wußte jedoch, daß Lloyd und Olney den Sturz nicht mitgemacht hatten. Was mit Hohle geschehen war, wußte der Sergeant dagegen nicht.
    Lloyd! dachte er dringend. Ich bin hier unten zwischen den Maschinen. Fünf Generäle haben mich eingekreist.
    Einen Augenblick wurde Lloyd am Rand des Ganges sichtbar, und er winkte Haagard zu. Er hatte seinen Deflektor ausgeschaltet, damit der Sergeant ihn sehen konnte.
    Haagard atmete auf. Lloyd und Olney waren noch dort oben. Die Generäle wußten nichts von der Anwesenheit der beiden Männer.
    Aber wo war der Major?
    Haagard ließ seine Blicke vorsichtig über die Umgebung gleiten. Er kam jedoch nicht dazu, sich alles genau anzusehen, denn der General, der unmittelbar vor ihm stand, machte eine unmißverständliche Bewegung mit der Waffe. Haagard wurde zum Aufstehen aufgefordert.
    „Ich bin unmittelbar über Ihnen, Wish", sagte in diesem Augenblick Hohles leise Stimme in Haagards Helmempfänger. „Tun Sie alles, was die Burschen von Ihnen verlangen. Wir warten auf eine günstige Gelegenheit, um Sie herauszuholen."
    Haagard verzog das Gesicht. Würde es noch eine günstigere Gelegenheit geben als in diesem Augenblick?
    Er konnte es nicht riskieren, dem Major zu antworten, denn die Generäle würden sofort Verdacht schöpfen. Die leise Stimme Hohles hatten sie nicht hören können.
    Big Mountain erhob sich zögernd. Bei seinem

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