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0312 - Mumienfluch

0312 - Mumienfluch

Titel: 0312 - Mumienfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Château Montagne. In Lyon kannte man ihn bereits so gut, daß er nicht mehr kontrolliert wurde.
    Zwei oder drei Tage in Sicherheitsverwahrung - das durfte nicht sein. Wer konnte wissen, was dann aus seinen Freunden wurde. Er mußte fliehen. Und das sofort.
    Doch den Gedanken, die Polizisten niederzuschlagen und sich in der Manier eines Jean-Paul Belmondo oder Alain Delon abzusetzen verwarf er wieder. Er mußte nach Ägypten. Und das war in der Zeit, die ihm verblieb, nur mit dem Flugzeug zu erreichen.
    Durch die Lüfte… wie der legendäre Doktor Faust, den er angeblich schon auf einer Vergangenheitsreise getroffen hatte. Den hatte der Dämon Mephistopheles in seinem Mantel getragen. Doch die Hölle oder die Dämonen der Schwarzen Familie um Hilfe anzurufen kam nicht in Frage.
    Professor Zamorra benutzte die weiße Magie. Und die wirkte im Höchstfall, um Teufel oder die Kreaturen der Nacht abzuwehren. Nur mit der Schwarzen Magie, die Professor Zamorra strikt ablehnte, konnte man sich die Höllengeister dienstbar machen.
    Einen Augenblick überlegte der Meister des Übersinnlichen, ob er nicht versuchen sollte, Aeorosh, den Elementargeist der Lüfte, um Hilfe zu bitten. Doch den Gedanken verwarf er ganz schnell. Die Elementargeister ließen sich nur durch ein ganz besonderes Ritual herbeirufen und waren außerdem maßlos in ihren Forderungen. Da Professor Zamorra im Verlaufe seiner zahlreichen Abenteuer einige der Elementargeister schon hereingelegt hatte, als sie für ihre Hilfe das Leben von Menschen forderten, war ihm klar, daß Aeorosh kaum helfen würde.
    Einer der Diener des Aeorosh…?
    Ein verwegener Einfall schoß durch Zamorras Hirn.
    As far, der Gelbe. Der Dschinn aus der lybischen Wüste, den Professor Zamorra aus der Gewalt des fürchterlichen Amun-Re gerettet hatte. Asfar hatte die Kraft, mit seinem Windspiel auch einen Menschen zu tragen. Er hatte es schon einmal bewiesen, als er Zamorra rettete, dessen Fallschirm ein Dämon mit seinen Klauen zerfetzt hatte.
    Der Meister des Übersinnlichen hoffte nur, daß sich Asfar nicht wieder zum Schlaf zurück gezogen hatte. Und es mußte eine Möglichkeit geben, unauffällig an das Amulett zu kommen, um mit Hilfe von Merlins Stern den Wüsten-Dschinn zu rufen.
    Der Zufall kam Professor Zamorra zu Hilfe. Denn einer der Polizisten überprüfte ihn mit einem Metalldetektor auf verborgene Waffen. Natürlich schlug das Gerät an, als es die unbekannte aber doch metallische Legierung des Amuletts verspürte.
    Professor Zamorra sah, wie Pistolen aus den Halftern gerissen wurden und sich Mündungen auf ihn richteten. Diese Männer waren auch auf den Fall vorbereitet, einen Terroristen und Luftpiraten vor sich zu haben. Und solchen Leuten durfte man keine Chance geben.
    »Aber Signori!« sagte Professor Zamorra lächelnd. »Es ist doch nur eine Silberscheibe. Heute ist es wieder modern geworden, daß die Herrenwelt Schmuck trägt. Meine Sekretärin zeigt mir immer diverse Kataloge… !«
    »Öffnen Sie ihr Hemd, Signore!« sagte der Sergeant. »Ganz langsam, weil ich einen nervösen Zeigefinger habe!«
    »Aber sicher!« sagte der Parapsychologe. »Ich habe doch nichts zu verbergen!« Er öffnete die Knöpfe und ergriff Merlins Stern.
    »Sei mir zu Willen. Gehorche mir« befahl sein Geist dem Amulett. Ein kurzes Aufblitzen und leichte Erwärmung zeigte an, daß Merlins Stern keine Schwierigkeiten machte.
    »Etwas Zauberei. Sie würden es für eine Illusion halten!« klang es aus Zamorras Mund, als er die verblüfften Gesichter der Polizisten sah, die das Phänomen des Aufleuchtens gesehen hatten und erschrocken zurück wichen. Gut, daß keine von ihnen in diesem Moment den Stecher der Waffe durchgerissen hatte. Auf diese Entfernung war kein Fehlschuß möglich.
    »Sie können sich die Silberscheibe gern betrachten, wenn sie mögen!« lud Professor Zamorra ein. Erfreut stellte er fest, daß sich die Polizisten, neugierig geworden, tatsächlich darauf einließen.
    »Nicht berühren!« warnte Zamorra leise, während der das Amulett in der üblichen ›Hier habe ich nichts und da habe ich nichts‹ - Manier eines professionellen Illusionisten vor ihren Augen drehte.
    Doch auf einer anderen Bewußtseinsebene hatte sein Geist bereits Kontakt mit Asfar, dem Gelben. Der Dschinn war hocherfreut, Professor Zamorras Stimme auch über die Entfernung zu vernehmen!
    »Es bereitet mir absolut keine Schwierigkeiten, dich von dort wegzuholen!« erklärte Asfar. »Über dein Amulett kann

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