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0312 - Mumienfluch

0312 - Mumienfluch

Titel: 0312 - Mumienfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Die beiden Kamele brachen aus und rannten zu Tode erschrocken in Richtung auf den Nil.
    Der Parapsychologe und Carsten Möbius sprangen auf die Füße und liefen auf den Helikopter zu. Noch bevor er landete, ergriffen sie die Kufen unter dem Hubschrauber und zogen sich hoch. Der Co-Pilot half ihnen in die Maschine.
    »Durchstarten!« befahl Carsten Möbius. »Volle Lotte in Richtung auf Kairo. Die Ruinen von Memphis sind unser Ziel!«
    »Wir müssen… wir dachten… wir sollten…!« stammelten die Piloten.
    »Steuern zahlen müßt ihr! Das Denken überlaßt den Pferden, wegen des größeren Kopfes! Und gehorchen sollt ihr!« fauchte Carsten Möbius die beiden Männer an. Die beiden Piloten zuckten zusammen. Der Kronprinz war eigentlich als eine sanfte Persönlichkeit geschildert worden. Und nun legte er los, wie der »alte Eisenfresser«, sein Vater, persönlich.
    Sie führten ohne Widerspruch die nötigen Schaltungen durch. Der Helikopter gewann schnell an Höhe und raste mit Höchstgeschwindigkeit dem angegebenen Ziel entgegen.
    Die Schatten der Nacht senkten sich herab, als der Palmenhain auftauchte, in dem die letzten Mauern des alten Memphis zu finden waren.
    »Da unten. Da ist was?« wies einer der Piloten auf den Boden. Sofort war Professor Zamorra in der Kanzel und starrte durch die Scheibe.
    »Die Mumie des Nefru!« sagte er tonlos. »Sie ist da. Und sie ist vor uns dort. Hoffentlich gelingt es uns, die Opferung des Mädchens noch zu verhindern!«
    »Paß genau auf, wo er hingeht!« sagte Carsten Möbius und klinkte eine Strickleiter aus. Dann kletterte er trotz seiner Angst vor großen Höhen aus dem zehn Meter über dem Boden kreisenden Hubschrauber.
    Professor Zamorra folgte ihm. Als er den Boden erreichte, war die Mumie verschwunden. Die Steinplatte, unter der es in die Totenstadt hinab ging, war wieder von den Kräften des Leonardo verschlossen worden.
    »Das Ding ist tonnenschwer!« sagte der Meister des Übersinnlichen.
    »Dann mach einen Zauber, daß sie emporschwebt!« knurrte Carsten Möbius.
    »Das dauert zu lange!« sagte Professor Zamorra nach einer Weile des Nachdenkens. »Hat der Helikopter Sprengstoff an Bord?«
    »Nein!« Carsten Möbius schüttelte den Kopf und trat einen Schritt vor. Er stolperte und stürzte kopfüber ins Gras. Schimpfend rappelte er sich empor. Doch im gleichen Moment veränderte sich seine Miene wieder als er erkannte, über was er gestolpert war.
    Triumphierend hielt er Michael Ullichs Schwert empor, das Leonardos Skelettkrieger achtlos fallen gelassen hatten.
    Gorgran, das Schwert, das durch Stein schneidet. Sie hatten schon mehrfach festgestellt, daß man mit dieser Waffe tatsächlich Steine durchtrennen konnte.
    »Jetzt weiß ich, wie wir reinkommen!« sagte er. »Hier ist der geeignete Türklopfer.« Schnell riß er die Waffe aus der Lederscheide und schwang Gorgran mit beiden Händen. Mit aller Kraft ließ er die Klinge auf die Steinplatte niedersausen.
    Die Klinge fuhr in den Stein wie in Morast.
    Einige weitere gezielte Hiebe und die Öffnung im Stein war so groß, daß sie hindurch kriechen konnten.
    Einer der Piloten des inzwischen gelandeten Hubschraubers brachte zwei leistungsstarke Taschenlampen.
    »Führe uns!« befahl Professor Zamorra dem Amulett. »Zeige uns den Weg, den die Mumie des Nefru ging!« Damit hielt er das Amulett an der Kette vor sich, während Carsten Möbius das Schwert in der Rechten hielt und mit der Linken die Tigerpeitsche ausrollte.
    »Los, rein in die Dunkelheit!« kommandierte er. »Ich habe gehört, daß der nächste Indiana-Jones-Film in unheimlichen Geisterhöhlen spielen soll. Ich will mal die Abenteuer, mit denen Steven Spielberg Kasse macht, lifehaftig erleben!«
    »Wenn Spielberg wüßte, was hier läuft, würde er die Abenteuer eines gestreßten Parapsychologen verfilmen!« sagte Professor Zamorra sarkastisch.
    Dann ging er voran in die Dunkelheit, dem Leuchten des Amuletts nach.
    Aus der Entfernung vernahmen sie den gellenden Schrei einer Frau.
    Aus dem vorsichtigen Gehen wurde ein schneller Lauf…
    ***
    Gwendolyn Wilson schrie auf, als die Mumie des Nefru mit staksigen Schitten in den Raum trat. Durch diesen Schrei wurde Michael Ullich wach.
    Im gleichen Augenblick kam auch wieder Bewegung in die Gestalt des höllischen Hexenjägers und der unheimlichen Folterknechte. Langsam gingen sie wieder auf den Jungen zu, dessen Kleidung im Verlauf der Tortur bis auf das Nötigste zerfetzt worden war. Sein schlanker, muskulöser

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