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0313 - Der Blutgraf erwacht

0313 - Der Blutgraf erwacht

Titel: 0313 - Der Blutgraf erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schaffte es nicht auf Anhieb.
    Der Blutgraf setzte sofort nach, das Schwert kam wieder hoch. Im gleichen Moment gelang es Lory, sich loszureißen. Der Graf drehte sich, faßte nach, aber Lory schlug gegen sein Gesicht. Als ihre Hand wieder zurückflog, umkrallte sie etwas, das vor der Brust des Blutgrafen hing. Es wurde losgerissen, flog durch die Luft und landete mehrere Meter entfernt im halbhohen Gras.
    Lory stürzte und blieb liegen.
    Der Blutgraf lachte höhnisch. Er packte das Schwert nun mit beiden Händen und wandte sich wieder Gryf zu.
    Doch im gleichen Moment merkte der Druide, daß seine Para-Kräfte zurückkehrten!
    Er riß den Arm hoch. Ein Zauberspruch schuf einen massiven Eisenschild, gegen den das Schwert des Blutgrafen knallte. Gryf glaubte, der Schlag bräche ihm den Arm. Wieder sprühten Funken.
    Das Schwert scharrte mit einem häßlichmetallischen Kreischen über den Schild und fuhr in den Boden. Aber auch im Schild zeigte sich ein langer Sprung. Beim nächsten Schlag würde diese magische Abwehrwaffe bersten.
    Immerhin bekam Gryf Zeit, aufzuspringen. Er wandelte den Schild um in eine Streitaxt und baute sich breitbeinig auf, bereit, den nächsten Angriff des Blutgrafen entsprechend besser zu parieren.
    Noch war er nicht wieder soweit klar, daß er einen Angriffszauber machen konnte. Er mußte sich auf die Abwehr beschränken. Seine Druiden-Kraft kehrte nur langsam zurück.
    Gryf fragte sich, warum er nicht mehr blockiert wurde.
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie Lory sich kriechend zur Seite bewegte. War sie verletzt, oder wagte sie nicht aufzustehen, weil sie nicht wieder in das Blickfeld des Unheimlichen geraten wollte?
    Auch der Blutgraf ging in Lauerstellung. Düster starrte er Gryf an.
    Der Druide versuchte die Augen seines Gegners zu erkennen, aber irgendwie lagen sie unter dem Schädelhelm im Schatten. Eine schwarze Fläche…
    »Wer seid Ihr?« fauchte der Blutgraf böse, als Gryf die Axt hob.
    »Schickt Euch der Teufel, den Tribut zu holen? Dann holt Euch, was Ihr holen könnt!«
    Er schlug wieder zu, einen Rundschlag, der dicht über dem Boden kam und Gryf die Beine durchtrennen sollte. Der Druide sprang über die Klinge hinweg und hieb aus der Luft her mit der Axt zu.
    Sie hätte dem Blutgrafen der Schädel spalten müssen, aber er wurde von einem Moment zum anderen rasend schnell und fing mit der hochfliegenden Klinge die Axt nur eine Handbreit über seinem Kopf ab. Dann stemmte er sich dagegen. Die Axt wurde Gryf aus der Hand geprellt und verwandelte sich wieder in den Silberstab, der über den Boden rollte.
    Das Schwert war schon wieder über dem Druiden.
    Gryf verzauberte es in einen Blumenstrauß, den ihm der Blutgraf ins Gesicht drosch.
    Verdutzt starrte er die Blumen an. Gryf atmete tief durch. Er konnte also schon das verwandeln, was des Blutgrafen Besitz war! Die Druiden-Kraft wuchs in ihm, und plötzlich wußte er, daß er den Grafen besiegen konnte.
    Er sah, daß Lory sich einige Meter entfernt aufrichtete. Sie lächelte angesichts des Gags mit den Blumen. Der Graf hingegen nahm die Situation gar nicht von der komischen Seite. Er brüllte wütend auf, schleuderte die Blumen zu Boden und zertrampelte sie.
    Gryf produzierte in laufender Folge Zaubersprüche. Aus seinen erhobenen Händen floß eine Kraft, die Hammerschlägen gleich auf den Blutgrafen einwirkte. Der Düstere wurde zurückgeschleudert, taumelte, ging in die Knie. Er brüllte!
    Er versuchte, die Kraftstöße aufzufangen. Aber es gelang ihm nicht.
    Gryf blieb kühl. Er hatte die Chance, den Blutgrafen unschädlich zu machen, und er verstärkte seine Bemühungen. Der Blutgraf verlor den Halt, wälzte sich über den Grasboden und versuchte den Para-Stößen zu entgehen. Gryf setzte unbeirrt nach. Nur kurz dachte er an das Mädchen Gina. Wenn der Blutgraf vernichtet war, mochte es immer noch Möglichkeiten geben, das Versteck zu finden. Denn dann gab es die schwarze Kraft nicht mehr, die auch das Amulett Zamorras blockierte.
    Der Blutgraf wurde zusehends schwächer. Wurde seine Gestalt, die sich durchs Gras wälzte und nur noch röchelte, nicht bereits durchsichtig? Gryf fühlte, daß er siegen mußte. Er hatte den Feind gepackt und löschte das Böse aus!
    Da umschloß die Hand des Blutgrafen etwas.
    Etwas, das entfernt wie eine Spinne aussah.
    »Troooogoooo!« ächzte er dabei.
    Und im gleichen Moment, als er den schwarzmagischen Talisman umklammerte, brachen Gryfs Para-Kräfte schlagartig zusammen!
    Der Druide

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