Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0313 - Die Mumien kommen

0313 - Die Mumien kommen

Titel: 0313 - Die Mumien kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gewesen.«
    »Was ist passiert? Wo ist Ihr Mann?«
    »Im Haus, aber nicht allein.« Sie schluckte und wollte weiterreden, ich kam ihr zuvor.
    »Hat die Mumie den Weg zu Ihnen gefunden?«
    Sie schaute mich starr an. »Mumie, sagen Sie?«
    »Ja.«
    »Das ist es also.«
    »Bitte berichten Sie in Stichworten«, bat ich sie. »Wo befindet sich Ihr Mann?«
    Sie begann zu schlucken. Die folgende Antwort klang kläglich.
    »Noch im Haus.«
    »Mit der Mumie?«
    »Ja.«
    Das war natürlich nicht gut. Ich wollte noch weitere Informationen. Bevor ich eine Frage stellen konnte, meldete sich der Junge.
    »Daddy hat auch geschossen.«
    »Und?« fragte ich hastig.
    »Er… er kann gut schießen, aber die Mumie ist nicht tot.«
    Das hatte ich mir gedacht. Selbst Silberkugeln schafften es bei ihr nicht. Normale Bleimantelgeschosse hatten da überhaupt keinen Sinn. Ich deutete auf die Eingangstür. »Ist sie verschlossen?«
    »Nein, Mr. Sinclair.«
    Ich war schon auf dem Weg. Den Vorgarten hatte ich bald durchquert, schaute nach links und sah hinter einem Fenster Licht brennen. Mrs. Farlane hatte meinen Blick bemerkt.
    »Da liegt die Küche!« rief sie.
    »Danke.« Ich drückte die Haustür auf und stand schon sehr bald im Flur. Als der Schuss aufpeitschte, zog ich unwillkürlich den Kopf ein und sprang zur Seite.
    Nicht auf mich war gezielt worden, sondern auf den Gegner, den ich bereits kannte.
    Er kam die Treppe herunter, und vor der letzten Stufe stand Inspektor Farlane. Er hatte mich jetzt gesehen, schüttelte den Kopf und schrie: »Verdammt, Sinclair, ich packe es nicht!«
    »Gehen Sie aus dem Weg!«
    »Aber…«
    »Machen Sie schon!«
    Endlich gehorchte er. Ich nahm seinen Platz ein. Jetzt konnte ich die Mumie genau anschauen. Sie hatte sich ein wenig verändert. Der Körper zeigte vier Einschüsse.
    Einer nur stammte von mir. In den Kopf, ins Bein und in die Brust war sie von normalen Geschossen getroffen worden, die sie ebenfalls nicht stoppen konnten.
    Was wollte die Mumie in diesem Haus?
    Ich wusste es nicht, und auch Farlane konnte mir auf eine diesbezügliche Frage keine genaue Antwort geben.
    Ich ließ die Mumie kommen. Vielleicht hatte sie nicht vor, mich anzugreifen. Sie stürzte auch nicht die Stufen herab, sondern ging regelrecht gemächlich, wobei sie eine Hand noch auf das Geländer gelegt hatte, als müsste sie sich unbedingt abstützen.
    Als uns nur mehr drei Stufen trennten, zog ich mich zurück, und die Mumie folgte mir.
    Ohne es zu wollen, hatte ich den Weg zur Küche eingeschlagen.
    Auch hier stand die Tür offen. Ich besaß einen Vorsprung und war vor der Mumie in der Küche.
    Rasch sah ich mich um. Eine normale Küche, mehr nicht. Nur wegen ihrer Ecklage besaß sie zwei Fenster. Und noch etwas fiel mir auf. Es stach mir geradezu ins Auge.
    Auf dem Tisch lagen zwei dieser seltsamen Gegenstände, von denen ich bereits gehört hatte.
    Es waren die goldenen Tränen!
    Erkaltet, fest, und sie sahen aus wie Eier aus Gold. Da hatte der Junge nicht gelogen.
    Mir kam eine fantastische Idee. War dieses Wesen vielleicht zurückgekehrt, um an die goldenen Tränen heranzukommen? Wenn ja, würde ich der Mumie die Suppe versalzen.
    Blitzschnell steckte ich die beiden Dinge ein. Rechts und links beulten sie die Jackentaschen aus und zogen sie nach unten.
    Sie mussten es aushalten.
    Die Mumie kam. Nach meinem Eintritt war die Tür wieder zurückgeschwungen, aber nicht ins Schloss gefallen. Mit einem Fußtritt schleuderte sie der unheimliche Gegner auf.
    Ich rechnete damit, dass er sich nur auf mich konzentrieren würde. Eine Täuschung, denn der Blick dieser seltsamen Gestalt irrte durch den Raum, und die goldfarben schimmernden Augen nahmen einen suchenden Ausdruck an.
    Innerlich musste ich lächeln. Dieser Blick war für mich der Beweis.
    Die Mumie suchte etwas.
    Wahrscheinlich die goldenen Steine!
    Aber die hatte ich, wobei ich nicht einmal im Traum daran dachte, sie wieder zurückzugeben.
    Sie sah sie nicht, und ich wartete gespannt darauf, wie sie reagieren würde.
    Dass die Mumie einen sehr starken Schutz in der Hinterhand besaß, wusste ich mittlerweile. Abermals spürte ich den seltsamen Vorstoß einer mir völlig unbekannten Magie, die sich in mein Bewusstsein drängen wollte. Auf der Herfahrt hatte ich erlebt, dass mich die Magie hilflos machen konnte, das sollte mir ein zweitesmal nicht passieren.
    Ich musste hier raus, einfach weg aus der unmittelbaren Nähe dieser Mumie.
    Aber wie? Der Weg zur Tür war durch die

Weitere Kostenlose Bücher