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0313 - Die Mumien kommen

0313 - Die Mumien kommen

Titel: 0313 - Die Mumien kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drückte.
    Der Inspektor dachte an seinen Kollegen John Sinclair. Wenn er wenigstens hier gewesen wäre, hätte es vielleicht eine Chance gegeben, den Unhold zu stoppen.
    Jack wusste sich keinen Rat mehr. Es blieb ihm nur die Flucht und das Verstecken vor dem Untier.
    Zum Glück hatten sich, das hoffte er sehr, Mary und Mike in Sicherheit gebracht.
    Plötzlich blieb das Monstrum stehen. Es hatte fast die Waschküche durchquert. Ein Wäschestück hing nur quer über seinem Gesicht, so dass davon nur die Hälfte zu sehen war.
    Weshalb es nicht mehr weiterging, wusste auch Farlane nicht zu sagen, aber es musste wohl einen anderen Befehl erhalten haben, denn der Inspektor verglich seinen Gegner mittlerweile mit einem Roboter.
    Die seltsame Mumie drehte sich um.
    Vor Überraschung wurden die Augen des Polizisten groß, als er mit ansah, dass der Unbekannte den gleichen Weg wieder zurückschritt. Er wollte im Haus bleiben, und das musste einen Grund haben.
    Als wäre Farlane überhaupt nicht mehr vorhanden, so verließ es die Waschküche und kümmerte sich nicht um den fassungslos dastehenden Polizisten.
    Ob es eingesehen hat, dass ich schneller bin? fragte sich der Mann und dachte gleichzeitig an seine Familie.
    Oder wollte das Monstrum seine Frau und den Sohn, weil die beiden möglicherweise schwächer waren?
    Es verschwand im Gang.
    Jack Farlane hielt nichts mehr an seinem Platz. Den ersten Schock hatte er verkraftet. Nun ging es darum, die Pläne des Unheimlichen zu stören. Der Inspektor blieb sehr vorsichtig, als er die Waschküche durchquerte, behutsam die Tür aufzog, und den Gegner schon auf den letzten Stufen der Treppe entdeckte.
    Ohne dass der andere sich noch einmal umdrehte, verließ er den Keller und entschwand auch Jack Farlanes Blicken.
    Der Polizist beeilte sich jetzt. Mit großen Sprüngen überwand er die Stufen, rammte die Tür auf, stand im Flur, schaute sich um und hörte die Schritte. Der Eindringling ging nach oben.
    Da lagen mehrere Zimmer. Der Schlafraum, das kleine Bad und auch noch zwei Kinderzimmer, wovon eines als Gästeraum eingerichtet worden war.
    Ein Krachen ließ Jack Farlane zusammenzucken. Es hatte sich angehört, als hätte der Eindringling etwas umgehauen.
    Aus welchem Grund? Darüber dachte der Polizist scharf nach, auf eine Lösung kam er nicht.
    Auf leisen Sohlen schritt er vor und erreichte die Treppe. Sie war mit einem Läufer belegt worden, so dass Farlane relativ lautlos die Stufen hochschreiten konnte.
    Dabei ging er noch auf Zehenspitzen, kein Geräusch sollte den anderen warnen.
    Zum Glück befanden sich Mary und Mike nicht mehr im Haus. Es wäre schrecklich gewesen, wenn sie dem Monstrum in die Arme…
    Seine Gedanken stockten.
    Die Schritte waren lauter geworden, dröhnten auf den Holzdielen, und im nächsten Augenblick sah Farlane den Eindringling groß und wuchtig am Ende der Treppe stehen.
    Er bot ein unheimliches Bild. Die Arme waren leicht abgespreizt.
    Ein Teil des Oberkörpers und auch das Gesicht lagen im Schatten, doch Farlane konnte das Stück Haut erkennen, das von der rechten Wange herabhing.
    Für ihn gab es keinen Zweifel mehr. Das Monstrum kehrte zurück.
    Und John Sinclair war noch immer nicht eingetroffen…
    ***
    Mit Hilfe eines guten Stadtplans hatte ich mich orientieren können und fand schließlich die schmale Straße, in der auch das Haus der Familie Farlane stand.
    Eine stille Straße. Einige alte Reihenhäuser wirkten wie festgeklebt. Zwischen den Blocks gab es Platz genug, um Gärten anlegen zu können. Die Kälte sorgte dafür, dass sich vor den Häusern und auf der Straße niemand blicken ließ.
    Bis auf eine Ausnahme.
    Die langen Scheinwerferlanzen glitten nicht nur über die Fahrbahn. Bei dieser Enge streiften sie auch die schmalen Gehsteige, und auf einem hielten sich zwei Personen auf.
    Eine Frau und ein Kind.
    Ich wusste sofort, dass es sich bei den beiden nur um Mitglieder der Familie Farlane handeln konnte, beschleunigte noch, als die beiden sich drehten und in das Licht schauten.
    Ich hielt.
    Die Frau trug einen dicken Wintermantel, den sie nicht geschlossen hatte. Als ich die Tür öffnete, sprach sie mich sofort an. In den Augen leuchtete die Angst. Auf der bleichen Gesichtshaut verteilten sich zahlreiche Sommersprossen.
    »Sind Sie…«
    »Ja, ich bin John Sinclair.«
    Die Frau atmete auf, während sie ihren Sohn, der mich erstaunt anblickte, an der Hand hielt. »Ein Glück, dass Sie noch gekommen sind. Fast wäre es zu spät

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