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0313 - Die Mumien kommen

0313 - Die Mumien kommen

Titel: 0313 - Die Mumien kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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richtig gesehen, Kollege, dass Sie da so etwas wie eine kurze Lanze oder einen Bumerang geworfen haben?«
    »Bumerang ist richtig.«
    Er schüttelte den Kopf. »Damit hätte ich nicht gerechnet. Eine Kugel schafft es nicht, aber so ein Bumerang. Woher haben Sie ihn eigentlich?«
    »Das ist eine lange Geschichte, Mr. Farlane. Ich will erst einmal sehen, was von der Mumie zurückgeblieben ist.« Farlane blieb an meiner Seite, als ich durch den Vorgarten schritt und neben dem erledigten Gegner stehenblieb.
    Das unheilige Leben in ihm war erloschen. Und damit auch seine physische Stärke, denn als ich auf den Körper drückte, drang meine Hand hindurch.
    Das, was ihn bisher gehalten hatte, zerrieselte unter meinen Fingern und blieb als Staub liegen.
    Es musste uralter Staub sein. Er war grau und noch feiner als Sand. Ich hatte mich gebückt und ihn durch meine gespreizten Finger rieseln lassen.
    Jack Farlane schüttelte den Kopf. »Das begreife, wer will, ich jedenfalls nicht«, sagte er.
    »Ja, manchmal stehe selbst ich vor einem Rätsel.«
    Farlane wischte sich übers Gesicht. »Nur gut, dass ich mich an Sie erinnert habe, Mr. Sinclair. Ich weiß nicht, was geschehen wäre, wenn ich es weiter versucht hätte.«
    »Wahrscheinlich lägen Sie jetzt tot in der Wohnung«, erklärte ich und erntete ein Nicken.
    »Stellt sich natürlich die Frage, ob wir es nur mit einer oder mit mehreren Mumien zu tun haben«, folgerte er. »Was sagen Sie dazu, Mr. Sinclair.«
    »Falls sich mehrere hier aufhalten, müssten wir sie auch finden. Das wird ja nicht schwer sein.«
    »Ich weiß mir keinen Rat.«
    »Sie nicht, möglicherweise Ihr Sohn, Mr. Farlane. Mit ihm hätte ich mich gern unterhalten.«
    »Ja, natürlich.« Er runzelte die Stirn. »Was hat die Mumie wohl bei uns gesucht?«
    »Das«, antwortete ich, griff in beide Taschen und holte die ovalen Goldeier hervor.
    »Sie haben die!«
    »Es erschien mir besser, sie an mich zu nehmen.«
    Jack Farlane wollte danach greifen, ich zog die Hände wieder zurück. »Nein, lassen Sie mal. Wir werden erst einmal mit Ihrem Sohn reden. Wie heißt er noch gleich?«
    »Mike.«
    Ich lächelte. »Der Name ist leicht zu behalten.«
    Mike und seine Mutter fanden wir zusammen mit den Nachbarn.
    Sie hatten wahrscheinlich wegen der relativ großen Entfernung gar nicht genau mitbekommen, was geschehen war. Deshalb waren sie auf Spekulationen und Vermutungen angewiesen.
    Ihnen ließen sie auch freien Lauf.
    Jack Farlane machte mich mit den beiden Familienmitgliedern bekannt und sagte wenig später leise zu seiner Frau: »Du hast den Nachbarn doch hoffentlich nichts gesagt?«
    »Nein, nicht die Wahrheit.«
    »Dann ist es gut.«
    Wir wandten uns dem Haus zu. Die Familie Farlane betrat das Gebäude, ich wartete noch, denn in der Ferne hatte ich ein bekanntes Geräusch vernommen.
    Es war der satte Sound einer Harley Davidson.
    Suko war im Anmarsch. Gerade noch rechtzeitig, denn vier Augen sahen immer mehr als zwei…
    ***
    Andere sahen es natürlich nicht so, aber McPenny bezeichnete sich selbst als einen geduldigen Menschen, der im Prinzip nur seine Ruhe, sein Bier oder seinen Whisky haben wollte.
    Bekam er das nicht, wurde er unleidlich. Bekam er aber Versprochenes nicht geliefert, dann stand er dicht vor einer Explosion. Wie an diesem späten Abend, als er allein in der zugigkalten Baubude hockte. Vergebens wartete er auf seinen Freund Dean Driffel, der losgegangen war, um etwas zu trinken zu besorgen.
    Bisher war er noch nicht zurückgekehrt.
    McPenny hatte zufällig auf die Uhr geschaut, als sein Kollege ihn verlassen hatte. Das lag nun eine halbe Stunde zurück. Zu lange, wie der Ire fand.
    Er starrte auf die leere Bierflasche. Je länger er schaute, um so mehr verstärkte sich das Kratzen in seiner Kehle, das einfach nur mit Whisky oder Bier wegzubekommen war.
    Wenigstens nach McPennys Ansicht!
    »Über dreißig Minuten ist der Lumpenhund schon weg«, regte er sich auf. »Wenn ich den erwische, drehe ich ihm den Hals zum Korkenzieher.« Er stand auf, weil er das Sitzen einfach nicht vertragen konnte und sich ein wenig die Beine vertreten wollte.
    Die Baubude verließ er nicht. Draußen war es ihm zu kalt. Er schritt nur hin und her und durchmaß die Bude mit wenigen Schritten. Drei brauchte er, mehr nicht.
    Noch zehn Minuten wollte er Dean Driffel geben. War er dann nicht zurück, würde McPenny selbst nachschauen.
    Die Zeit verging, ohne dass Driffel erschienen war. Wäre es nicht um Alkohol gegangen,

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