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0313 - Ein gefährlicher Job

0313 - Ein gefährlicher Job

Titel: 0313 - Ein gefährlicher Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein gefährlicher Job
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nicht zu sehen, aber immer wieder glitten Wagen über die Fahrbahn.
    Ich pfiff das Signal, das ich von Debro gehört hatte. Zehn Minuten lang wartete ich, aber hinter dem hohen Bretterzaun rührte sich nichts.
    Ich pfiff das Signal noch einmal. Aber wieder regte sich nichts.
    Ich wurde nachdenklich. Die Staffs mussten den Pfiff gehört haben. Warum reagierten sie nicht? Andererseits konnte ich mir nicht vorstellen, dass sie ihr Versteck verlassen haben sollten. Sie waren keine braven Bürger, die es sich erlauben konnten, mal eben ins Kino zu gehen.
    Ich wollte Gewissheit haben. Der Zaun lag immerhin so weit aus dem Lichtkreis der nächsten Laterne, dass ich es mir erlauben konnte, den Einbrecher zu spielen.
    Ich ging bis zum Rand des Bürgersteiges zurück, startete und sprang an dem Holzzaun hoch. Ich bekam den oberen Rand zu fassen, zog mich hoch, schwang das rechte Bein über den Rand und rollte mich über den Zaun.
    Lautlos wie eine Katze fiel ich auf der anderen Seite auf den weichen Boden. Ich federte den Fall in den Knien ab, hielt den Atem an ui}d lauschte.
    Nichts rührte sich. Ich tastete mich zu dem Steinplattenweg und ging auf den Baum an Ende des Platzes zu. Hinter keinem der Fenster war auch nur der geringste Lichtschimmer zu sehen.
    Ich probierte die Tür zum Büro. Sie war verschlossen.
    Aus der Tasche fischte ich eine flache Taschenlampe. Ich hatte sie erst vor einer Stunde in einem Laden gekauft.
    Der schmale Lichtkegel glitt über die Hauswand. Ich ging bis zu dem großen Tor, das zum Lagerschuppen führte. Es war ein altes, rostiges Rolltor. Ich probierte, es zur Seite zu schieben. Die Rollen quietschten in der ungeschmierten Schiene, aber das Tor bewegte sich.
    Ich begnügte mich mit einem Spalt, durch den ich schlüpfen konnte.
    Es roch muffig in der Halle, aber auch nach Gummi und Benzin. Im Schein der Lampe sah ich einen dunklen Mercury.
    Hatte Debro nicht von zwei Wagen gesprochen, die hier sein sollten? Ich ließ den Lichtkegel über den Betonboden gleiten und entdeckte ein paar Ölflecke und die Reifenspuren im Staub. Der Henker mochte wissen, was die Staff Brüder dazu bewogen hatte, zu dieser Stunde eine Spritztour zu unternehmen. Oder hatte Debro sie gerufen?
    Ich konnte mir keinen Reim auf die Abwesenheit der Killer machen, aber was immer dahinter steckte, zunächst einmal betrachtete ich es als glücklichen Zufall. Die Gelegenheit nach dem Koffer zu suchen, war günstig.
    Ich begann systematisch. Auch in der Halle lag allerhand Gerümpel herum. Ich durchstöberte es im Schein der Lampe, und ich fluchte leise, weil ich mir nicht einen richtigen, großen Handscheinwerfer besorgt hatte.
    Fast eine halbe Stunde lang suchte ich vergeblich. Schließlich, als ich die Rückwand des Schuppens ab suchte, fiel das Licht in ein dunkles, viereckiges Loch im Betonboden.
    Der Schuppen war unterkellert, und das hier war offenbar früher einmal der Schacht für den Lastenaufzug gewesen.
    Ein paar Schritte weiter lag eine kurze Leiter auf dem Boden, und eigentlich war es diese Leiter, die mich auf den Gedanke brachte, den Keller zu durchsuchen, bevor ich mir Zutritt zu den Büroräumen verschaffte. Die Leiter war nämlich neu.
    Ich zog sie zum Loch und ließ sie hinunter gleiten. Der Kellerboden lag knapp zehn Fuß tiefer. Ich stieg hinunter.
    Ein paar Ratten fuhren quietschend in ihre Löcher, als das Licht zwischen sie fiel.
    Ich ging tiefer in den Keller hinein. Der Lichtkegel riss einen Stapel von Papiersäcken, wie sie zum Befüllen von Zement benutzt werden, aus der Dunkelheit. Ich stieß mit dem Fuß dagegen. Ein härterer Gegenstand lag unter dem Papier.
    Mit drei raschen Griffen legte ich ihn frei. Es war ein großer, brauner, schon etwas schäbiger Koffer.
    Ich nahm die Taschenlampe zwischen die Zähne und drückte beide Schlossknöpfe gleichzeitig. Mit einem leichten Schnalzen sprangen die Laschen hoch. Nicht einmal verschlossen war das Ding.
    Ich klappte den Deckel hoch. Bis an den Rand war der Koffer vollgestopft mit gebündeltem Papier. Ich nahm das erste Bündel heraus, das mir zwischen die Finger fiel. Es war in blaues Papier gepackt und mit Bindfaden verschnürt wie ein erledigtes Aktenbündel. Auf dem Bündel stand der Name Sleight.
    Ich lächelte. Donald Sleight war ein Bursche, der in der Hafengewerkschaft eine Rolle spielte.
    Ich griff nach dem nächsten Bündel. Es war genauso verpackt, aber der Name darauf lautete Rullin.
    Der Koffer enthielt dreißig oder vierzig solcher

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