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0313 - Im Lager der Löwenmenschen

Titel: 0313 - Im Lager der Löwenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spüre die Mentalimpulse vieler Einzelwesen", berichtete Lloyd. „Es müssen über tausend sein, die auf einem verhältnismäßig kleinen Platz versammelt sind. Es fällt mir schwer, bestimmte Gedanken zu lokalisieren."
    Haagard fragte sich, ob es auf Modula II außer den Perlians und den Generälen noch andere Wesen gab.
    „Wenn wir unsere jetzige Flugrichtung beibehalten, müssen wir bald mit den Fremden zusammentreffen", sagte Lloyd. „Sie halten sich irgendwo zwischen dem Dschungel und den Randgebieten des Raumhafens auf."
    „Wir sollten auf jeden Fall einen Umweg machen, Sir", schlug Mash Olney vor. „Wir sind zu schwach, um uns noch in irgendwelche Auseinandersetzungen einlassen zu können."
    „Wir müssen herausfinden, wer die Unbekannten sind", entschied der Eskimo. „Vielleicht handelt es sich um Gegner der Perlians. Dann können wir mit..."
    „Still!" unterbrach ihn Lloyd. „Es sind Gefangene, Major! Vor uns liegt ein Gefangenenlager der Perlians."
    „Ein Gefangenenlager? Wer hält sich darin auf?"
    „Wir müssen weiterfliegen", drängte Fellmer Lloyd. „Je näher wir herankommen desto mehr kann ich herausfinden."
    Haagard hörte teilnahmslos zu. Das Fieber hatte ihn geschwächt und gleichgültig gemacht.
    „Wir müssen vorsichtig sein", sagte Hohle. „Wir wissen nicht, wer die Bewohner des Lagers sind und wie sie sich uns gegenüber verhalten werden."
    „Sollen wir unsere Deflektorschirme einschalten?" fragte Overmile.
    „Nein", entschied Hohle. „Sie sollen uns sehen. Wir nähern uns dem Lager langsam, damit sie sehen, daß wir friedliche Absichten haben."
    Sie flogen weiter und stießen bald darauf auf die ersten Robotwächter, die das Lager bewachten. Es war nicht zu erkennen, ob die Roboter die Ankunft der fünf Terraner registrierten, jedenfalls kümmerten sie sich nicht um die Männer.
    Das Lager begann unmittelbar hinter dem Dschungel. Kleinere Hütten, ringförmig aufgestellt, bildeten eine Art Zaun um das gesamte Gebiet. Inmitten des Lagers standen größere Gebäude, aber sie waren ebenso primitiv wie die Hütten im Außenbezirk. Vermutlich hatten die Gefangenen ihre Unterkünfte selbst errichten müssen. Das Material hatten sie sich aus dem Dschungel beschafft.
    In Abständen von fünfhundert Metern standen drei Roboter und hielten Wache.
    „Wir landen", sagte Hohle. „Ich möchte nicht über das Lager fliegen. Es würde uns dann schwerfallen, den Gefangenen glaubhaft zu machen, daß wir Feinde der Perlians sind."
    Sie gingen am Rand des Dschungels nieder, genau zwischen einigen weit auseinanderstehenden Büschen. Aus dem dichten Unterholz kamen schmatzende und gurgelnde Geräusche; die meisten Pflanzen waren in ständiger Bewegung begriffen.
    „Sie nennen sich Gurrads", sagte Lloyd. „Es sind die Erbauer und Konstrukteure der Birnenschiffe.
    Bevor die Perlians kamen, waren sie die Beherrscher der Großen Magellanschen Wolke. Damals waren die Generäle noch ein unbedeutendes Volk. Jetzt werden die Gurrads von den Generälen und den Drittkonditionierten mit Hilfe der Hypnokristalle gejagt."
    Haagards Interesse flackerte auf.
    „Was haben Sie noch herausfinden können?" fragte Hohle den Mutanten.
    „Sie führen ein Guerilladasein und schlagen mit ihren Birnenschiffen blitzschnell zu, wenn sie eine Gelegenheit sehen, den Perlians zu schaden. Offensichtlich ist es den Drittkonditionierten bisher nicht gelungen, die Gurrads entscheidend zu schlagen."
    Wenn die Gurrads den Perlians noch immer Widerstand leisteten, dann mußten sie nicht nur gute Kämpfer, sondern auch in ihrer technischen Entwicklung weit fortgeschritten sein. Haagard fragte sich, ob die Birnenschiffe, die die Terraner bisher kennengelernt hatten, die besten Einheiten der Gurrads waren. Die Guerillaflotten mußten wesentlich besser ausgerüstet sein, wenn sie gegen die Perlians bestehen wollten.
    „Die Gurrads sind stolze und leidenschaftliche Wesen", fuhr Lloyd fort. „Eine Kontaktaufnahme wird nicht einfach sein."
    Die Wachroboter der Perlians kümmerten sich nicht um die fünf Männer. Wahrscheinlich hatten sie den Auftrag nur die Gurrads zu bewachen.
    Hole Hohle deutete auf einen schmalen Durchgang zwischen zwei Hütten.
    „Versuchen wir es dort", sagte er.
    Der Schlamm, durch den sie waten mußten, war zäh und klebte an Haagards Stiefeln. Der Sergeant hatte es vorgezogen, in das Lager einzufliegen, denn er kam nur mühsam voran und mußte gegen ein leichtes Schwindelgefühl ankämpfen.
    Hole Hohle kam

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