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0314 - Die schwarze Macht

0314 - Die schwarze Macht

Titel: 0314 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wäre?«
    Zamorra grinste. »Laß sie kommen. Ich bin sicher, daß sie uns nicht einmal mit bösen Blicken bedenken werden. Sie werden gleich noch viel höflicher, wetten?«
    »Ein Faß Schwefel gegen deinen Weinkeller, daß es nicht so ist«, fauchte Sid Amos.
    Zamorra grinste. »Topp! Die Wette gilt.«
    Die Polizisten näherten sich vorsichtig. »Ich bin Inspector Lanning«, stellte sich einer der Zivilen vor. »Wir wurden über Funk unterrichtet, daß Sie diese Frau ermordet haben.«
    »Fraglos wären wir dann geflohen, Sir«, sagte Zamorra, »oder hätten es etwas geschickter angestellt. Wir haben die Tote auch nur gefunden. Mein Name ist Zamorra, Professor Zamorra, und das hier ist Mister Sid Amos. Darf ich in meine innere Jackettasche greifen, Sir?«
    Lanning runzelte die Brauen und trat ein paar Schritte zurück. »Sie dürfen.«
    Zamorra griff in die Tasche und zog ein schmales Etui hervor, das er aufklappte und dem Inspector entgegen hielt. Es war der Sonderausweis mit der Unterschrift des Innenministers.
    Lanning wurde etwas blasser.
    »Das wußten wir nicht, Sir«, sägte er. »Trotzdem muß ich Sie um eine genaue Schilderung des Vorfalles bitten. Sie werden höchstwahrscheinlich vor Gericht aussagen müssen und vereidigt.«
    »Das ist mir klar«, sagte Zamorra. »Sehen Sie – Sie haben wahrscheinlich von den Vorfällen der Fluglinie gehört, ja? Wir bemühen uns um die Klärung des Falles, und diese Tote gehört dazu. Sie ist die Stewardeß der Maschine von gestern.«
    »Damit kann ich wenig anfangen. Ich muß rückfragen, Sir.«
    »Dann wenden Sie sich bitte an Sir James Powell«, verlangte Zamorra.
    »Ach du ahnst es nicht«, stöhnte Lanning auf. »Ausgerechnet der mit seinen Ghostbusters… sagen Sie, ist das hier auch so ein Geister-Fall?«
    Zamorra lächelte, während Asmodis von einem Ohr zum anderen grinste. »Darüber«, sagte der Parapsychologe, »kann ich Ihnen beim besten Willen noch keine Antwort geben. Aber vielleicht sollten wir den Lauf der Dinge allmählich beschleunigen. Die Tote muß ins gerichtsmedizinische Institut… und ich brauche Einzelheiten über die Frau. Es kann kein Zufall sein, daß sie ermordet worden ist. Der Geheimnisvolle im Flugzeug fragte nach ihr, und wir müssen erfahren, warum.«
    »Wir lassen das alles überprüfen«, seufzte Lanning. »Warum trifft mich so ein Kompetenzendurcheinander immer? Innenministerium, Powells Geisterjäger-Abteilung… Himmel, am liebsten möchte ich Sie direkt an Powell und Sinclair abschieben.«
    »Ach, ist er in London?«
    »Wie immer – nicht. Der reist auf Spesen durch die ganze Welt, und wir schlagen uns hier mit dem Kleinkram herum. Na, man wird sehen, Sir…«
    Asmodis legte die Hand auf Zamorras Schulter.
    »Mein Freund, du hast leider gewonnen«, sagte er. »Bei Gelegenheit kannst du mir verraten, wohin ich das Faß Schwefel liefern soll. Ins Château Montagne?«
    »Was, zum Teufel… au weh. Nein, was soll ich mit dem Schwefel, verdammt?«
    »Drin baden«, grinste Sid Amos. »Das soll sehr erfrischend sein und die Haut glätten. Außerdem kriegt man wie poliert glänzende Hörner davon.«
    »Der Teufel soll dich holen, dämlicher Teufel«, murmelte Zamorra und folgte Lanning zum Streifenwagen.
    Asmodis lachte meckernd hinter ihm her.
    ***
    Die schwarze Wolke hing über dem Flughafen. Sirenen heulten über das riesige Gelände. Start- und Landestop wurde verfügt, damit kein Flugzeug versehentlich mit dem Unheimlichen kollidierte.
    Gryf kam auf Nicole zu. Er faßte ihre Schultern.
    »Wach auf, Nicole! All right, es ist passiert, und? Laß den Kopf nicht hängen. Es geht weiter. Wir müssen uns jetzt etwas einfallen lassen, wie wir das Biest wieder einfangen.«
    Nicole nickte. Sie fühlte sich wie in einem bösen Traum. Sie schwebte irgendwo im Geschehen und wußte nicht, ob es Wahn oder Wirklichkeit war.
    »Gleich werden die Flughafenbosse wissen wollen, was hier passiert ist. Soll ich ihnen etwas vorlügen? Nicole!« Er schüttelte sie heftig. Irgendwie begriff sie, daß sie Anweisungen geben sollte, daß sie die Fäden wieder in die Hand nehmen sollte. Aber sie fühlte sich nicht dazu in der Lage.
    Versagt! hämmerte es in ihr.
    Gryf wollte sie zum Handeln zwingen. Er mußte sie irgendwie aus ihrer Lethargie reißen. »Du mußt…«
    »Ich kann nicht, Gryf!« sagte sie heftig und schüttelte seine Hände ab. »Ich hab’s versucht, und es ist so gründlich schiefgegangen, wie es nur eben gehen konnte! Der nächste Versuch

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