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0314 - Die schwarze Macht

0314 - Die schwarze Macht

Titel: 0314 - Die schwarze Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verschwunden war!
    Der unheimliche Einfluß dieser Geistes-Schwärze war verschwunden!
    Der Greis sprang Gryf wild an. Der Druide versuchte, mit einem zeitlosen Sprung zu verschwinden. Aber der Greis war schneller und holte ihn noch in der Sprungbewegung ein, klammerte sich an ihn.
    Beide verschwanden. Nicole sah sie einen halben Kilometer entfernt als winzige Gestalten in der Ferne wieder auftauchen. Sie rangen miteinander.
    Gryf schrie.
    Ich muß ihm helfen! durchfuhr es Nicole. Wenn die Magie hier wieder funktionierte, dann…
    Hastig hängte sie das Amulett ab und starrte es an. Sie versucht, sich zu erinnern, welche Funktionen wie bewirkt wurden. Das Amulett wurde umgeben von einem Silberband mit erhaben gearbeiteten Hieroglyphen. Wenn das Amulett aktiv war, ließen sie sich durch leichten Fingerdruck verschieben; sie nahmen danach selbstätig ihre ursprüngliche Stellung wieder ein. Aber je nach Richtung und nach Zeichen wurden verschiedene magische Vorgänge ausgelöst. Eine etwas sichere Möglichkeit der Steuerung waren Gedankenbefehle. Aber dazu fühlte Nicole sich zu sehr durcheinander. Sie arbeitete zu selten mit dem Amulett, als daß es hundertprozentig auf sie abgestimmt war.
    Sie verschob eines der Zeichen.
    Eine Titanenfaust hämmerte aus dem Unsichtbaren auf den Kampfgreis ein und schmetterte ihn zu Boden.
    Im gleichen Moment wurde Nicole von ebensolcher Kraft getroffen. Sie schrie auf und stürzte zu Boden. Das Amulett entfiel ihren Händen. Der Schmerz drohte sie zu betäuben. Sie fürchtete, daß ihre Wirbelsäule angebrochen sein könnte. Als sie versuchte, sich zu erheben, schaffte sie es nicht.
    Weit entfernt stand Gryf vornübergebeugt vor dem am Boden liegenden Alten. Warum macht er ihn nicht fertig? fragte Nicole sich.
    Warum greift er ihn nicht mit seiner Druiden-Kraft an?
    Gryf taumelte!
    Der Alte kam wieder auf die Beine. Er schwanke ebenfalls. Nicole tastete mit tränenden Augen nach dem Amulett und konnte es nicht finden. Gryf hob abwehrend die Hände, als der Alte auf ihn zuging.
    Endlich erhaschte Nicole das Amulett. Sie suchte nach dem Schriftzeichen, fand es wieder und bestätigte es erneut.
    Wieder schlug die Titanenfaust zu.
    Nicole schrie gellend, als sie in den schwarzen Boden gepreßt wurde. Sie glaubte, zu zerbrechen. Der Greis wurde gegen Gryf geschleudert. Beide stürzten zu Boden.
    Da begann Nicole zu begreifen.
    Die Magie wandte sich gegen beide – gegen Freund und Feind gleichermaßen. Sie spürte dasselbe wie der Greis. Wenn der von der magischen Faust niedergeschmettert wurde, traf die gleiche Energie auch Nicole.
    »Oh nein«, preßte sie hervor.
    Der Greis erholte sich schneller wieder von dem Schlag. Gryf dagegen blieb liegen. Der Alte hatte ihn bei seinem Sturz mit den Fäusten treffen können. Der Druide war k.o.
    Inzwischen ging es Nicole auch auf, warum Gryf seine Druiden-Kraft nicht eingesetzt zu haben schien. Er mußte es getan haben und war ebenfalls schwer angeschlagen worden. Er hatte es nur vielleicht etwas eher erkannt als Nicole.
    Sie sah den Alten herantappen.
    Er kam schnell.
    Nicole stemmte sich hoch. Ihr ganzer Körper schmerzte höllisch.
    Sie brauchte fast zwei Minuten, bis sie auf den Knien hockte. Sie umklammerte das Amulett und wußte doch, daß sie es nicht einsetzen konnte. Wenn sie den Alten damit angriff, griff sie sich selbst an.
    Sie konnte die Silberscheibe höchstens wie einen Diskus werfen und hoffen, daß sie ihn so traf, daß er betäubt wurde.
    Aber das war schier unmöglich. Sie hatte nicht einmal die Kraft zum Wurf, von der Zielsicherheit ganz zu schweigen….
    Sie mühte sich ab, auf die Füße zu kommen. Als sie es geschafft hatte, war der Unheimliche schon ganz nah. Nicole wußte, daß sie verloren hatte. Sie begann zu laufen und zu stolpern. Aber der Greis hatte sich weitaus schneller erholt als sie, verfügte über entschieden stärkere Reserven. Er holte sie ein, packte sie. Nicole schlug mit dem Amulett nach ihm und brachte ihm eine Verletzung bei. Er zwang sie zu Boden, nagelte sie mit seiner Kraft förmlich fest.
    In seinen Augen flammte der Wahnsinn.
    »Du«, zischte er. »Du wirst mir dein Potential geben. Du wirst mir die Jugend zurückgeben.«
    Nicole bäumte sich noch einmal auf, aber sie hatte nicht die nötige Kraft. Es blieb bei einem krampfhaften Zucken.
    »Du wirst sterben«, sagte der Alte.
    Nicole sah noch seine Faust heranrasen, dann nichts mehr.
    ***
    Zamorra ließ sich von einem Wagen zum Flughafen bringen.

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