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0315 - Kreuzfahrt durch Magellan

Titel: 0315 - Kreuzfahrt durch Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einen ausführlichen Einsatzbericht fertigen Sie später an. Jetzt habe ich nicht viel Zeit."
    Er deutete auf den Hyperortungsschirm über seinem Platz.
    „Der 8. GSV unter General Kastori blockiert Modula II und vernichtet Tausende modulierter Kristallklumpen und -wolken, die von den Perlians ausgesandt werden. Außerdem dürfen wir den Kontakt zu den geflohenen dreihundert Birnenraumern der Gurrads nicht verlieren. In einem der Schiffe befinden sich der Großadministrator und sein Kommandotrupp."
    Innerlich atmete Tschai Kulu auf.
    Also steckte Rhodan wenigstens nicht mehr auf Modula II. Alles Weitere würde sich einspielen. Die Gurrads waren im Grunde genommen und von ihrem Verhältnis zu den Perlians her die Verbündeten der Menschheit; es kam nur darauf an, ihnen dies klarzumachen.
    Konzentriert berichtete der Offizier. Er sprach kein überflüssiges Wort. Nicht unbegründet nannte man ihn an Bord der CREST IV den „großen Schweiger".
    Während er berichtete, bemerkte Kulu, daß die CREST IV mit steigender Beschleunigung in den freien Weltraum hinausjagte. Auf einem der Hyperortungsschirme war die Riesenkugel des Freihändlerschiffes FRANCIS DRAKE zu erkennen, andere Schirme zeigten die davonrasenden Birnenschiffe der Gurrads und wieder andere holten das Reflexbild des Planeten Modula II fast wirklichkeitsgetreu heran. Außerhalb der Atmosphäre tobte eine Hölle entfesselter Atomgewalten. Der 82. GSV schoß unaufhörlich Transformsalven gegen die aufsteigenden Kristallballungen ab. Kulu konnte sich gut vorstellen, wie die programmierten Kristalle mit höchster Leistung ihre hypnosuggestiven Schwingungen ausstrahlten. Abe. bei Ems Kastori würden sie kein Glück haben; der „Heitere" war in der ganzen Flotte bekannt dafür, daß er rücksichtslos und unbarmherzig mit der geballten Feuerkraft seines Verbandes zuschlug, wenn ein Gegner die Sicherheit seiner Leute bedrohte.
    Für kurze Zeit geriet eines der Ultraschlachtschiffe des 82. GSV in den Erfassungsbereich der Hyperortung und wurde durch die Sektorvergrößerung auf eine scheinbare Distanz von nur einem Kilometer herangeholt.
    Die gigantische Kugel erschien dem Major wie ein feuerspeiendes Ungeheuer. Sie bewegte sich mit stoßartig arbeitenden Impulstriebwerken blitzartig hin und her, wobei sie sich im Salventakt der überschweren Energiegeschütze schüttelte.
    Im nächsten Augenblick blendete die Erfassung auf einige Kristallballungen um, die geisterhaft aus der Wasserdampfatmosphäre des Programmierungsplaneten stiegen.
    Eine Salve Transformgeschosse fühlte den Übertragungsschirm aus. Es war, als blicke man auf die turbulente Oberfläche einer Sonne. Als das ultrahelle, unerträgliche Leuchten verblaßte, war von den Kristallballungen nichts mehr zu sehen.
    „Das wäre das Wesentliche, Lordadmiral", beendete Tschai Kulu seinen Bericht.
    Der Arkonide nickte. Sein Gesicht zeigte keinerlei Regungen.
    „Ich danke Ihnen, Major. Sie begeben sich bitte sofort in die Bordklinik. Ihre Männer sind bereits eingeliefert worden. Zwar glaube ich nicht, daß sich bei Ihnen noch Nachwirkungen der ,Behandlung' zeigen werden, aber ich will kein Risiko eingehen."
    Um die rötlich schimmernden Augen zuckte es leicht.
    „Außerdem brauchen Sie dringend eine Konditionsauffrischung. Wer weiß, wann ich Sie wieder einsetzen muß."
    Major Kulu wollte widersprechen, wollte sagen, daß er sich absolut gesund und frisch fühlte. Doch er wußte, daß er den Lordadmiral damit nicht von seinem Entschluß abbringen konnte. Der USO-Chef sorgte immer dafür, daß die Kondition seiner Untergebenen auf dem maximal erreichbaren Stand blieb.
    So bestätigte er nur knapp den Befehl, salutierte und wandte sich zum Gehen.
    Atlan sah ihm eine Weile sinnend nach, dann lächelte er befriedigt und begab sich wieder zu dem Bildschirm, der die Birnenraumschiffe der Guerillas zeigte.
    Sofort umwölkte sich seine Stirn.
    Wie sollte er rund dreihundert Raumschiffe mit nur zwei Einheiten auf die Dauer verfolgen?
    Was tat er, wenn sich die Flotte der Gurrads in einzelne Verbände aufteilte?
    Er schaltete den Interkom ein.
    „Geben Sie mir eine Hyperkomverbindung mit General Kastori!" befahl er dem diensthabenden Cheffunker.
    In Gedanken fügte er hinzu: Der alte Haudegen wird mir freiwillig kein einziges seiner Schiffe zur Verfügung stellen. Es wird einen harten Kampf geben.
     
    *
     
    Erst als er in dem bequemen Pneumobett lag und der Antigrav die Schwerkraft von 1 Gravo auf den Wert 0,5

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