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0315 - Kreuzfahrt durch Magellan

Titel: 0315 - Kreuzfahrt durch Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Masut vereinbarte Notsignal. Nun würde sein Leibwächter wissen, daß Perry Rhodan in höchster Gefahr schwebte. Zusammen mit Melbar Kasom würde er sofort aufbrechen, um den Großadministrator zu befreien.
     
    6.
     
    „Urlvarist lorgha", sagte ihr Gefangener in seiner kehligen Sprache.
    „Können Sie mich verstehen" schallte es aus dem Lautsprecher des kleinen Translatorgerätes, das auf Kasoms Knien stand.
    Die beiden Ertruser atmeten so lautstark, daß Orrugh, wie ihr Gefangener hieß, über das ganze „Löwengesicht" lächelte.
    „Orrugh trudor garraoth!" stieß er hervor - und der Translator über setzte es mit „Orrugh freut sich auch."
    Die ganze Nacht und den folgenden halben Tag über hatten sich Kasom und Masut abwechselnd mit dem gefangenen Offizier der Gurrads beschäftigt. Zwischendurch war Masut auf der Jagd gewesen. Er brachte schließlich ein erlegtes Tier mit, das so groß war wie ein ausgewachsenes terranisches Lama und auch so ähnlich aussah. Sie hatten es enthäutet, zerlegt und geröstet, und ihr Gefangener war begeistert von dem Fleisch gewesen.
    Überhaupt herrschte ein kameradschaftliches Verhältnis zwischen den beiden Ertrusern und dem Gurrad. Der Offizier hatte sich als hochintelligent erwiesen und war Melbar und Oro eine große Hilfe bei ihren Bemühungen gewesen. den Translator mit den Sprachelementen der Guerillas zu programmieren.
    Anfangs hatten sie Begriffe wie Berg, Tal, Raumschiff, Mensch, Waffe und ähnliche gesammelt, die sie dem Gefangenen in unmittelbarer Anschauung zeigen konnten. Als später die weniger greifbaren Dinge wie Luft, die Farben und Abstrakta an die Reihe kamen, erwies es sich daß die bisherigen Schwierigkeiten einer sprachlichen Verständigung zwischen Gurrads und Terranern weit in der Vergangenheit wurzelten.
    Die Gurrads hatten sich - genau war es nicht geklärt worden - sehr wahrscheinlich aus eine Seitenlinie von Raubkatzen abgespalten und allmählich den aufrechten Gang, die Sprache und alles das entwickelt was die weitere Richtung ihrer Evolution zum Zweig der Humanoiden ausschlagen ließ.
    Dennoch bestanden einige sehr markante Unterschiede auch jetzt noch. Die Gurrads hatten schärfere Augen als die Terraner, sie sahen deutlicher; dafür aber verschmolzen in ihrem Wahrnehmungsvermögen mehrere Farben oftmals zu einer, was für die Terraner wiederum nicht wahrnehmbar war. Zudem spielten Gerüche bei ihnen eine weitaus größere Rolle als bei den Menschen, so daß ihre Wahrnehmungsskalen sich beträchtlich unterschieden - und damit auch die lautsprachlichen Begriffe. Dadurch ließen sich einige ihrer Begriffe. die mit einem Wort gekennzeichnet wurden, von Menschen nur langatmig mit mehreren Sätzen erklären, und umgekehrt war es ebenso.
    Doch nun schien der Bann gebrochen zu sein. Einmal mit den Grundelementen programmiert, nahm das Positronikgehirn des Translators ihnen die weitere Arbeit zum größten Teil ab.
    „Woher kommen eigentlich die Perlians?" fragte Kasom.
    Der Gurrad blickte den Translator gespannt an, dann nickte er so, wie er es von seinen beiden Begleitern abgesehen hatte.
    „Ich habe verstanden", kam die Übersetzung seiner Antwort. „aber Ihre Frage ist nicht so leicht zu beantworten und von mir auch nicht vollständig."
    Versuchen Sie es immerhin", forderte Masut ihn auf.
    Wieder nickte Orrugh, aber bevor er etwas sagen konnte, zuckte Oro Masut heftig zusammen.
    Schweißperlen traten auf seine Stirn.
    Roi Danton hat gerufen!" stieß er hastig hervor und schloß seine Kampfkombination. „Wir müssen den Großadministrator befreien; er befindet sich in größter Gefahr!"
    Kasom sprang ebenfalls auf.
    „Berichten Sie! Schnell!"
    Oro zuckte die Schultern.
    „Etwas Genaues kann ich auch nicht sagen. Ich habe schließlich nur einen vereinbarten Notimpuls empfangen. Aber zwischen meinem Herrn und mir war ausgemacht, diesen Impuls nur bei Eintreten einer ganz bestimmten Situation zu senden."
    In hastigen Worten berichtete er seinem Gefährten von dem Geheimbefehl, den der Freihändlerkönig ihm erteilt hatte.
    Melbar Kasom hörte zu. Doch dann schüttelte er den Kopf.
    „Ich glaube nicht daran, daß Perry Rhodan wirklich gefährdet ist. Sie kennen ihn nicht so gut wie ich, mein Lieber - und das trifft auch für Ihren famosen 'König' zu."
    Oro Masut lief rot an.
    „Was Sie glauben, spielt doch überhaupt keine Rolle. Mein Herr hat befohlen, im Falle seines Notrufs sofort aufzubrechen und Rhodan um jeden Preis zu befreien -

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