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0315 - Medusas Schreckensnacht

0315 - Medusas Schreckensnacht

Titel: 0315 - Medusas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sichtlich unwillig ging Uschi nach vorn zum Cadillac. Ebenso unwillig ließ Jackie sie einsteigen. Sie startete mit durchdrehenden Reifen.
    Zamorra fuhr etwas nervenschonender an. Er ließ den Cadillac davonrasen, bis er im abendlichen Verkehr untergetaucht war. Dann lenkte er den Mietwagen aus der Stadt hinaus in Richtung »Mary’s Motel«.
    »Ich bin gespannt, ob an der ganzen Story auch nur ein einziges wahres Wort dran ist«, sagte er.
    »Und wie willst du das herausfinden, wenn du nicht hinter Jackie her fährst?« wollte Monica wissen, die schon wieder vergessen zu haben schien, daß Zamorra sich Leons Adresse hatte nennen lassen und daß sie selbst doch den Weg auch zu kennen behauptet hatte!
    »Wart’s ab«, sägte der Parapsychologe nachdenklich. »Es kann sein, daß in Kürze jemand sein blaues Wunder erlebt!«
    ***
    Monica lief, so schnell sie konnte, aber sie kam nicht weit. Parker schien fliegen zu können. Schon war er hinter ihr. Er nahm sich nicht die Zeit, sie festzuhalten, sondern rannte sie einfach nieder. Sie schrie auf, als sie stürzte und Parker über sie fiel. Sie wollte nach ihm schlagen und treten, aber er wehrte jeden ihrer Angriffe blitzschnell ab. Dann zwang er sie in einen Abführgriff, aus dem sie sich nicht befreien konnte, wenn sie sich nicht selbst die Arme brechen wollte.
    Einen Moment lang starrte Parker wie ratlos in die Richtung, in der Uschi verschwunden war. Von ihr war nichts mehr zu sehen.
    Monica versuchte, ihre Gedanken zu erhaschen, aber sie nahm nur etwas Verschwommenes wahr, konnte keinen Kontakt aufnehmen.
    So weit also reichte das abschirmende Feld jetzt! Das war schlimm, denn so konnten sie ihre Fähigkeiten immer noch nicht einsetzen.
    Die einzige Hoffnung war, daß Uschi es irgendwie schaffte zu entkommen, und daß sie auf andere Weise Hilfe holte.
    Parker zerrte Monica ins Haus zurück. Sie versuchte, sich zu sträuben, aber sie hatte keine Chance.
    »Warum tut ihr das?« keuchte sie. »Was bezweckt ihr damit?«
    »Es ist nicht erforderlich, daß du das weißt«, sagte Parker grob und versetzte ihr einen Stoß. Sie taumelte vor ihm her in den Keller zurück, aus dem sie ausgebrochen waren. Tiefe Verzweiflung überkam sie. Und der Gedanke machte ihr zu schaffen und nagte einer hungrigen Ratte gleich an ihr, daß Parker seine Gründe haben mußte, Uschi nicht sofort zu verfolgen. An der Dunkelheit konnte es nicht liegen. Monica an seiner Stelle hätte trotzdem die Gefangene niedergeschlagen und wäre hinter der anderen Flüchtenden hergerannt. Irgendwann mußte er sie aufspüren, denn wenn sie schnell fortkommen wollte, mußte sie die ausgebaute Straße erreichen.
    Querfeldein ging es ins Niemandsland.
    Aber Parker ließ Uschi laufen! Das bedeutete, daß er ihrer auf andere Weise sicher sein mußte.
    Er stieß Monica in einen anderen Kellerraum. Hier brannten Fackeln. In ihrem flackernden Schein sah die Telepathin schwere Eisenketten mit Hand- und Fußschellen. Parker versetzte ihr einen Hieb, daß sie aufschreiend in die Knie sank. Sofort drückte er sie auf den Boden nieder, und ehe sie wieder zum Atmen kam, waren ihre Hände schon angekettet. Parker schloß mit routinierten Bewegungen auch ihre Füße fest. Wehrlos lag sie jetzt auf dem harten Boden.
    »Dein Pech«, sagte er trocken. »Du hättest es bequemer haben können, aber du wolltest es ja so. Schade, daß ihr beide noch gebraucht werdet. Ich hätte euch schon längst beseitigt.«
    »Gebraucht? Wozu?« schrie sie.
    Aber Parker, dessen Gedanken sie nicht lesen konnte, verließ wortlos die Zelle. Zusätzlich zu der Fesselung durch die Ketten drehte er noch den Schlüssel im Schloß zweimal herum. Dann verhallten seine Schritte.
    Monica Peters blieb mit sich und ihrer Angst allein.
    ***
    Zamorra stellte den Mercedes wieder unter der Überdachung ab.
    Diesmal ließ sich der Boy nicht sehen. Vielleicht hatte er auch schon Feierabend gemacht. Zamorra und Nicole stiegen aus. »Ich hole unsere Spezialwaffen«, sagte der Parapsychologe. »Willst du im Wagen warten, Moni?«
    Die Blonde nickte. »Welche Waffen? Ich denke, du hast das Amulett.«
    »Ich habe noch ein paar kleine Spezialobjekte mitgebracht«, sagte Zamorra. »Sie wirken vorzugsweise auf Schlangen. Eine Pistole mit geweihten Silberkugeln zum Beispiel.«
    »Den Ju-Ju-Stab nicht?« fragte Monica.
    »Nein«, sagte Zamorra. Er nahm Nicoles Hand und führte sie auf den Empfang zu. Monica blieb im Fond des Mercedes zurück.
    »Warum hast du gelogen?« fragte

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