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0315 - Medusas Schreckensnacht

0315 - Medusas Schreckensnacht

Titel: 0315 - Medusas Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fahren wir am besten zur Polizei«, sagte die Braunhaarige.
    »Ich kann es einfach nicht glauben. Ausgerechnet Leon… haben sie dich …«
    Uschi winkte ab.
    »Du, ich kann jetzt nicht darüber reden. Ich will auch nicht zur Polizei. Ich will ins Motel, da sind unsere Sachen, und dann rufe ich jemanden an, der mir helfen kann.«
    »Wie du willst.«
    Uschi wußte, daß ihr ein Uneingeweihter die Story von den Ebenbildern mit den Medusenköpfen ohnehin nicht glauben würde.
    Warum sollte sie sich also lächerlich machen? Ihr Aufzug war ohnehin schon seltsam genug.
    »Du kannst aber nicht splitternackt übers Motelgelände marschieren«, sagte die Braune. »Ich kenne Mary. Die alte Klatschbase ist fürchterlich moralinsauer und ruft sofort die Polizei, wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und so weiter. Wie wäre es, wenn wir bei mir vorbeifahren? Ich leihe dir ein paar Sachen, die du anziehst. Du kannst sie mir dann im Motel zurückgeben.«
    Uschi sah die Braune prüfend an. Dann nickte sie. »Ich danke dir«, sagte sie. »Das Angebot nehme ich natürlich gern an.«
    Die Braune lächelte.
    Der Wagen rollte mit hoher Geschwindigkeit in die Stadt hinein.
    Auf die wenigen entgegenkommenden Fahrzeuge achtete niemand von ihnen. Dabei wäre zu diesem Zeitpunkt durch ein direktes Zusammentreffen das Geschehen noch in andere Bahnen zu lenken gewesen.
    Jetzt aber war es zu spät…
    ***
    »Warum hast du gelogen, Monica Peters!« fragte Zamorra unvermittelt.
    Das blonde Mädchen im Fond des Wagens zuckte heftig zusammen. »Wie meinst du das?«
    »Ganz einfach«, sagte Zamorra und erklärte, was er von Mary und von der Fernsprechvermittlung erfahren hatte. »Es ist also schlichtweg unmöglich, daß es an der angegebenen Adresse einen Mister Leon gibt, der Parties gibt. Entweder seid ihr ganz woanders gewesen, oder…«
    »Oder – was?« echote die Blonde auf dem Rücksitz.
    Nicole vorn spürte, wie die Spannung blitzschnell dem Höhepunkt entgegenraste. Sie öffnete die Handtasche.
    »Oder ihr zwei seid von dem Schlangendämon beeinflußt und sollt uns in eine Falle locken«, sagte Zamorra. Er fuhr etwas langsamer, den Fuß locker auf dem Bremspedal, um notfalls sofort anhalten zu können. Er spürte, daß die Konfrontation unmittelbar bevorstand.
    »Nein«, zischte die Blonde.
    »Ihr seid nicht beeinflußt? Dann erkläre mir doch mal, wie…«
    Zamorra kam nicht weiter. Die Blonde unterbrach ihn. »Nein, Zamorra. Wir sind nicht beeinflußt. Wir – sind selbst deine Gegner! « Und im gleichen Moment begann sie sich zu verwandeln. Aus den blonden Haaren wurden Schlangen, die sich zischend bewegten und an deren spitzen Zähnen Gifttröpfchen hingen. Die Schlangenköpfe stießen nach Zamorra und Nicole. Nicole warf sich nach vorn. Zamorra trat auf die Bremse. Der Wagen verzögerte ruckartig und kam binnen weniger Augenblicke zum Stehen. Die Medusa wurde zwischen den Sitzen nach vorn geschleudert, die zischenden und beißenden Schlangenköpfe verfehlten die beiden Menschen nur um Haaresbreite. Zamorra löste das Schloß des Sicherheitsgurtes, riß die Tür auf und ließ sich nach draußen fallen. Nicole stieß mit dem Ellenbogen zu, traf etwas und hörte einen Schrei. Sie ließ sich jetzt ebenfalls nach draußen fallen. Ihre Hand löste sich aus der Handtasche, die Pistole fest umklammert.
    Die Medusa schrie abermals.
    »Sieh ihr nicht ins Gesicht«, warnte Zamorra. Er federte hoch.
    Warum griff das Amulett nicht ein? Die Medusa kam aus dem Wagen. Die Schlangen bewegten sich wie rasend, ein wimmelndes, ekelerregendes Gewirr. In den Augen glomm es düsterrot. Ein helles, irisierendes Leuchten umgab die gesamte Gestalt und zuckte wie ein Blitz vor, traf Zamorra. Der Parapsychologe wurde innerhalb von Augenblicken von dem Leuchten eingehüllt.
    Er erstarrte.
    Die Lähmung breitete sich rasend schnell in seinem ganzen Körper aus. Binnen Sekunden war er nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen.
    Wie ist das möglich? dachte er. Ich habe sie doch gar nicht mehr angeschaut…
    Immer noch ihre Schreie ausstoßend, tappte die Medusa auf ihn zu. Zamorra hörte, wie Schüsse krachten, einer nach dem anderen.
    Die Medusa packte ihn mit beiden Armen und zerrte ihn mit sich in die Dunkelheit der Nacht, ohne daß er etwas tun konnte. Er war versteinert .
    »Verdammtes Biest«, hörte er wie durch Watte Nicole aus der Ferne rufen. Wieder krachten Schüsse, mischten sich in das irre Heulen der Medusa.
    Dann wurde es still.
    Zamorra nahm keine

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