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0316 - Dämonen-Bingo

0316 - Dämonen-Bingo

Titel: 0316 - Dämonen-Bingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschwunden.«
    Wir schwiegen für eine Weile. Schließlich fragte ich weiter. »Ist er nach dieser Tat noch einmal mit Ihnen in Verbindung getreten, Miß Brisbane?«
    »Nein.«
    »Und seine Freunde?«
    »Sie meinen Slick, Sena und die anderen?«
    »Genau die.«
    Liz hob die Schultern. »Zu Ihnen hatte ich überhaupt keinen Kontakt. Ich weiß gar nicht, ob die mich kennen. Die hatten plötzlich einen rasenden Erfolg. Sie nannten sich Heart and Devil. Herz und Teufel, sehr seltsam.«
    Da stimmten wir ihr zu.
    »Mögen Sie die Musik der Gruppe?« erkundigte sich Suko.
    »Ein wenig schon. Sie spielen guten Rock. Nur sind ihre Texte etwas komisch, meine ich.«
    »Wieso?«
    »Sie sind irgendwie negativ. Nicht gesellschaftspolitisch, sondern anders. Die Texte berichten von einer schrecklichen Welt, von Finsternis, Horror und Teufel. Davor habe ich mich schon des öfteren gefürchtet.«
    Ich schlug ein Bein über das andere. »Es ist ja so, Miß Brisbane. Kid Larson lebt nicht mehr. Ihn können wir deshalb nicht fragen. Allerdings würden wir uns gern mit den Mitgliedern der Gruppe Heart and Devil unterhalten. Wissen Sie zufällig, wo diese sich aufhalten?«
    Liz schaute mich direkt an. »Wollen Sie jetzt mit Ihnen sprechen, Sir?«
    »Das wäre uns ganz lieb.«
    »Dann kommen Sie mit.«
    »Wieso?«
    »Die Leute sind hier!«
    Suko und ich mußten sie so erstaunt angesehen haben, daß sie trotz ihres Zustands zu lachen anfing. »Was ist mit Ihnen? Habe ich vielleicht etwas Falsches gesagt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das nicht. Aber sind Sie sicher, daß sich die Gruppe in der Nähe befindet?«
    »Sogar in der Halle.«
    »Und was machen sie dort?« fragte Suko.
    »Sie spielen Bingo!«
    Sie spielten Bingo. Einfach so. Das wollte in meinen Schädel nicht hinein, und ich schüttelte den Kopf. Da gaben wir uns diese Mühe, sie zu finden und hörten nun, daß sie praktisch nur mehr wenige Yards entfernt saßen und Bingo spielten. So etwas schlug wirklich dem Faß den Boden aus.
    Sylvester Prentiss räusperte sich. Zum erstenmal stellte er eine Frage.
    »Ist das so ungewöhnlich, daß jemand zu uns kommt und Bingo spielt? Übrigens hätte ich Ihnen die Frage auch beantworten können. Da hätten Sie Liz nicht von der Arbeit abzuhalten brauchen.«
    Wir gingen nicht darauf ein, sondern wandten uns weiterhin dem Mädchen zu.
    »Haben Sie schon mit ihnen gesprochen?« wollte Suko wissen.
    Sie winkte ab. »Wo denken Sie hin? Die kennen mich doch gar nicht oder wollen mich nicht kennen.«
    »Und sie sitzen nur da und spielen?«
    »Was sollen Sie sonst machen? Das heißt, Mario habe ich kurz an der Bar gesehen, aber die anderen sitzen auf ihren Plätzen wie die übrigen Besucher.«
    »Das ist sehr interessant«, murmelte ich und wandte mich an den Geschäftsführer.
    »Sie werden uns Ihre Mitarbeiterin noch ein wenig zur Verfügung stellen müssen…«
    »Warum?«
    »Fragen Sie nicht! Außerdem wird Ihr Geschäft das wohl verkraften können.«
    Er hob die Schultern.
    »Wem gehört der Laden eigentlich?« fragte Suko.
    »Einem gewissen Mr. Costello.«
    »Logan Costello?«
    »Ja.«
    Da wußten wir genug. Logan Costello war der große Mann der Londoner Unterwelt. Ein Mafia-König und jemand, der sich mit den Mächten der Finsternis verbündet hatte, wobei er Erfolge und Niederlagen erzielte. In den letzten Monaten war es ein wenig still um ihn geworden.
    Xorrons Vernichtung war ihm hart an die Nieren gegangen, denn er hatte auf die Mordliga gesetzt. Und mit Xorron war deren letztes Mitglied vernichtet worden.
    Wir trafen immer wieder auf ihn, denn Logan Costello hatte seine Finger in jedem schmutzigen Geschäft. Sei es Rauschgift, Prostitution oder wie hier das Bingo.
    Wobei es in dieser Halle womöglich legal zuging.
    Wir würden sehen.
    Ich stand auf. »Wenn Sie uns dann in die Halle begleiten würden, Miß Brisbane?«
    »Natürlich.« Sie warf ihrem Chef einen scheuen Blick zu. Prentiss winkte unwirsch ab. Es paßte ihm nicht, das lag auf der Hand, uns kümmerte es nicht. Es stand einfach zuviel auf dem Spiel.
    »Sie können ja mitgehen!« bot ich Prentiss an.
    »Sorry, ich habe zu tun.«
    »Vielleicht sehen wir uns noch.«
    »Kann es Ärger geben?« fragte er noch.
    Ich hob die Schultern. »Das wollen wir nicht hoffen.«
    »Und wenn?«
    »Wie schnell ist die Halle zu leeren?«
    »Wir haben genügend Notausgänge.«
    »Das will ich auch hoffen«, sagte Suko.
    Zusammen mit Liz Brisbane verließen wir das Büro, gingen um einige Ecken,

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