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0316 - Dämonen-Bingo

0316 - Dämonen-Bingo

Titel: 0316 - Dämonen-Bingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kamen an den Toiletten vorbei, wo es widerlich roch, erreichten einen anderen schmalen Gang und hörten schon den Lärm, der aus der Halle durch die große Doppeltür brandete.
    Sie stand offen.
    Kurz dahinter befanden sich die Kassen, wo gekauft und gewechselt werden konnte. Die Bar sahen wir ebenfalls, und links von uns befand sich die große Anzeigetafel, wo dieselben Nummern aufleuchteten, die der Ansager bekanntgab.
    Er war ein kahlköpfiger Mann, der stark schwitzte und den Mund so nahe vor das Mikro hielt, daß es aussah, als wollte er es verschlucken.
    Damit er von allen gesehen werden konnte, saß er erhöht. Neben dem Mikro stand eine Flasche Bier.
    Die Spieler saßen an langen Tischen. Wenn sie nicht gerade auf die Tafel sahen, schauten sie auf ihre Karten und verglichen die dort aufgedruckten Nummern mit denen, die an der Anzeige erschienen oder aufgerufen wurden.
    Die Regel des Spiels war mir bekannt. Jeder konnte sich eine Bingokarte kaufen. Wenn alle Zahlen, die auf der Anzeigetafel erschienen auch auf der Karte des Käufers gedruckt standen, hatte er einen Hauptgewinn.
    War nur eine Reihe voll, bekam er weniger. Waren zwei Reihen besetzt, etwas mehr..
    Meist gewann die Halle, denn die Spieler kauften sich für den schmalen Gewinn sehr oft neue Karten, immer in der Hoffnung, daß es beim nächstenmal besser klappte.
    Im Gegensatz zu den Casinos spielte hier das normale Volk.
    Hausfrauen, Rentner, Arbeitslose, kleine Angestellte und Arbeiter.
    Ich sah keine Smokings oder Abendkleider, sondern die normale Straßenkleidung, und manch schwielige Hand zitterte, wenn sie die Bingokarte hielt. Die Blicke der Spieler waren ebenso gierig, wie die der Menschen im Casino. Nur fielen hier die Rufe der Enttäuschung oder der Freude deftiger aus, als in den vornehmen Spielpalästen.
    Liz hielt sich zwischen uns. Ihr Blick war ängstlich geworden. Das merkten wir natürlich und versuchten, sie mit Worten zu beruhigen.
    »Sie brauchen keine Angst zu haben, Miß Brisbane. Man wird Ihnen ganz bestimmt nichts tun.«
    »Die Furcht ist zurückgekommen.«
    »Wieso?«
    »Weil Sie diese anderen vier Kerle erwähnten. Kid hat schließlich zu ihnen gehört. Wahrscheinlich sind sie ebenso schlimm. Und wenn ich daran denke, daß Kid mein Blut wollte…«
    »Werden es die anderen noch längst nicht bekommen«, erwiderte Suko, wobei er genau in meinem Sinne gesprochen hatte.
    Es gab einen Mittelgang. Durch den schritten wir. Beachtet wurden wir nicht. Die Spieler hatten nur Augen für ihre Karten.
    Einige machten sich auch Notizen.
    Bis zum Ende des Ganges schritten wir durch, blieben dort stehen und drehten uns um.
    Der normale Ausgang befand sich jetzt hinter uns. Manchmal streifte uns ein kühler Luftzug.
    Wir schauten auf die Anzeigetafel. Dort leuchtete als Bildschirm eine große Bingokarte. Fast alle Felder waren besetzt. In jeder Reihe fehlte noch eins. Also vier insgesamt.
    »Wo hat sich denn die Gruppe versammelt?« fragte ich Liz Brisbane.
    Sie hob die Schultern. »Ich sehe sie im Augenblick nicht.«
    »Sind sie überhaupt noch hier?«
    »Das weiß ich ja nicht.«
    Es wäre natürlich fatal gewesen, wenn uns die anderen wieder zuvorgekommen waren.
    »Wo haben sie denn gesessen?« fragte Suko.
    Das Mädchen deutete in die Runde. »Verteilt. Sie hockten jedenfalls nicht zusammen.«
    Ich hob die Schultern. Auch Suko sah nicht gerade optimistisch aus.
    Wieder ein Schlag ins Leere. Der Satan schien seine Diener gewarnt zu haben. Schließlich wußte Asmodis, daß wir ihm auf den Fersen waren.
    Plötzlich änderte sich die Lage.
    »Bingo!«
    Der Schrei gellte durch die Halle. Zusammen mit einem schrillen Klingelsignal.
    Ein jeder Spieler hob den Kopf und schaute zu der überdimensionalen Anzeigetafel hin.
    Auch wir.
    Und wie alle anderen auch sahen wir das Unheimliche.
    Die vier freien Felder von vorhin waren besetzt. Nur nicht durch Zahlen.
    Vier grinsende Teufelsfratzen starrten uns an!
    Dämonen-Bingo, Teufels-Bingo!
    Das konnte man dazu sagen. Obwohl wir uns mit solchen Fällen beschäftigten, waren Suko und ich in diesem Augenblick ebenso perplex wie die anderen Spieler in der Halle auch.
    Das war wirklich ein Hammer!
    Neben mir atmete Liz scharf ein. Ich hörte es deshalb so deutlich, weil es in der Halle seltsam still geworden war und auch die Spieler nicht wußten, was sie von dieser neuen, völlig veränderten Lage halten sollten.
    Vier Teufelsköpfe auf der Anzeigetafel!
    Wenn sich dort vier dieser leuchtend roten,

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