Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0316 - Krakenfluch

0316 - Krakenfluch

Titel: 0316 - Krakenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
hatten gehört, daß noch jemand den Laden betreten hatte. Doch die Stimme erkannten sie sofort. Und den Charakterkopf, der jetzt zu sehen war.
    »Ich hätte da einen Job für dich, Zamorra!« sagte Carsten Möbius nach der ersten Begrüßung. »Michael ist bei einer Überprüfung hier in der Gegend in Schwierigkeiten geraten!«
    »Das ist doch eher was für die Polizei!« gab der Meister des Übersinnlichen zur Antwort.
    »Denkst du denn, daß ich persönlich per Privat-Jet von Frankfurt direkt in die Südsee fliege nur um den einzigen Menschen zu finden, der uns helfen kann?« fragte Carsten Möbius. »Nichts gegen die Polizei, die in allen Ländern der Erde ihr Bestes tut, dem Verbrechen Einhalt zu gebieten. Doch gegen Dämonen haben sie keine Chance. Und alles deutet darauf hin, daß sich einer von LUZIFERS Vasallen eine Südseeinsel zum Tanzplatz ausgesucht hat.«
    »Erzähle!« verlangte der Meister des Übersinnlichen knapp.
    »Nebenan ist eine Bar, wo man einen vorzüglichen Fruchtsaft bekommt!« sagte Möbius. »Da werde ich versuchen, alles zu erläutern. Und das hier…«, er wies auf die Textilien, die Nicole Duval in der Hand hielt, »… das übernehme ich. Auf Geschäftskosten!« fügte er grinsend hinzu.
    Während sich Professor Zamorra ärgerte, daß er in diesem Augenblick nicht auch noch diverse Kleidungsstücke in der Hand hielt, zahlte Carsten Möbius mit seiner »American-Expreß-Card«. Wenige Minuten später saßen sie in einem gut klimatisierten Restaurant bei frisch gepreßtem Fruchtsaft zusammen.
    Professor Zamorra lauschte interessiert Carstens Worten und analysierte sie bereits im Geist.
    »Die Insel liegt nur ungefähr achtzig Seemeilen entfernt!« sagte er nach einem Blick auf die Karte, die Möbius vor ihm ausbreitete.
    »Und unsere Kreuzfahrt beginnt erst in drei Tagen. Wir werden auf jeden Fall mal nachsehen!«
    »Das ist Schwarzarbeit im Urlaub!« maulte Nicole Duval. »Und was machen wir, wenn es länger dauert?«
    »Dann schwimmen wir hinter dem Kreuzfahrtschiff her!« erklärte Zamorra.
    »Ich wußte, daß ich mich auf euch verlassen kann!« erklärte Carsten Möbius. »Deshalb habe ich schon im Hafen eine Motorjacht für euch chartern lassen. Du weißt, wie man einen solchen Kahn steuert, Zamorra?«
    »Ich hatte schon einige Male die Gelegenheit, Motorboote zu fahren!« erklärte der Meister des Übersinnlichen.
    »Du wirst alles Nötige an Bord finden!« sagte der Millionenerbe und erhob sich. »Ihr müßt euch beeilen. Es ist mindestens einen Tag her, seit ich Michaels Hilferuf vernommen habe. Seit dieser Zeit kann viel geschehen sein. Mit dem Teufel ist nicht zu spaßen!«
    »Wem sagst du das?« murmelte Nicole Duval. »Gut, daß Zamorra das Amulett mitgenommen hat!«
    »Du weißt genau, daß ich mich niemals von meiner stärksten und besten Waffe trenne, cherie!« sagte der Meister des Übersinnlichen.
    »Die Kraft einer entarteten Sonne, die Merlin in diese Silberscheibe bannte, ist das wirksamste Mittel gegen Teufel und Dämonen!« Aus dem halb geöffneten Hemd sah Carsten Möbius die handtellergroße Silberscheibe hervorblinken, die Professor Zamorra an einer dünnen, aber fast unzerreißbaren Kette um den Hals trug. Im Zentrum war ein Drudenfuß und darum herum die Zeichen des Zodiak angeordnet. Als äußerer Rand war eine Schrift angebracht, die entfernt den uralten Hieroglyphenzeichen von Ägypten glich, ohne daß genaue Bezüge erkennbar waren.
    Dieses Amulett fürchteten sogar große Höllenfürsten wie Lucifuge Rofocale. Und Zamorra wußte, daß er erst einen geringen Teil der Macht gebrauchen konnte, die sich in dieser Silberscheibe tatsächlich verbargen.
    »Kommst du mit, Carsten?« fragte Nicole Duval.
    »Möchte ich sehr gerne. Geht aber leider nicht!« sagte der Junge mit dem melancholischen Gesicht, den langen, braunen Haaren und den dunklen Augen. »Ich habe in Frankfurt morgen eine Sitzung des Hauptvorstandes unseres Konzerns.«
    Leidige Geschäfte, die sonst Väterchen übernimmt. Ich habe vernommen, daß mich die alten Knacker mächtig abkochen wollen, weil sie mich für einen grünen Jungen halten. Die werden sich wundern.
    »Tut mir leid, daß ich schon wieder los muß. Aber inzwischen dürfte die ›Albatros‹ wieder aufgetankt sein. Ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder!«
    »Immer, wenn wir uns sehen, dann hat der Teufel irgendwie seine Hand dabei im Spiel!« grinste Zamorra, als er Carstens Hand schüttelte. Nicole winkte ein Taxi für den

Weitere Kostenlose Bücher