Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0317 - Das Todeslied der Unterwelt

0317 - Das Todeslied der Unterwelt

Titel: 0317 - Das Todeslied der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Unterwelt (2 of 2)
Vom Netzwerk:
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat der doch auch den dritten Killer beauftragt, Arondack mit dem Messer zu töten! - und dann kommt der Kerl in mein Office und bietet sich selbst als Zeuge dafür an, daß nicht der Killer den Detektiv, sondern der böse Detektiv den armen Killer angefallen und grundlos ermordet hat! Na warte, mein verehrter Mr. Eavens. Mit dieser Entwicklung der Dinge konnte er ja nicht rechnen. Er konnte nicht wissen, daß Ihnen Deford im Sterben noch seinen Namen sagt, während er hier bei mir sitzt und einen ehrlichen Detektivsergeanten an den Galgen bringen will. Wenn er es gewußt hätte, hätte er seine Adresse wohl nicht so bereitwillig zu Protokoll gegeben. Kommen Sie, Pitterley. Diesen Vogel holen wir zusammen!«
    »Also doch Glückssträhne«, grinste Norman zufrieden.
    ***
    Wir hörten sie kommen, obgleich sie leise auftraten.
    Aber manchmal knirschte ein Sternchen, oder ein metallenes Geräusch wurde laut, wenn einer von ihnen gegen die Kante eines Wagens der Hafenbahn, gegen ein Gleis oder gegen das Gerüst eines Kranes stieß.
    Als sie nahe genug heran waren, sahen wir sie auch, wenn auch nur undeutlich, als schattenhafte Schemen.
    Sie duckten sich und legten die letzten Meter nur sehr langsam zurück, denn jetzt wollten sie nicht das kleinste Geräusch mehr verursachen.
    Wir warteten, bis sie kurz vor der Ecke der Lagerhalle waren.
    Dann gab ich meinem Freund einen leichten Stoß mit dem Ellenbogen.
    Unsere Taschenlampen flammten im gleichen Augenblick auf.
    Sie schnitten scharf abgegrenzte Lichtkegel durch die Finsternis.
    Gill Verward und Bucky Lane standen einen Augenblick wie gelähmt dicht an der Wand der Lagerhalle.
    Dann drehten sie sich herum, weil sie natürlich wissen wollten, woher der plötzliche Lichtschein kam.
    Trotzdem war es dumm von ihnen, denn jetzt wurden sie erst richtig geblendet.
    »Laßt die Maschinenpistolen fallen!« rief ich ihnen zu. Und ich rief es in einer Tonart, die auch dem Begriffsstutzigsten klargemacht hätte, daß meine Aufforderung ernst zu nehmen war.
    Das hatte sich Georgeton sauber ausgerechnet.
    Er bildete sich ein, er könnte uns von zwei drittklassigen Gorillas beiseite pusten lassen wie ein Stäubchen.
    Ich sprang vom Fahrstuhl hinab, als Gill seine Tommy Gun hatte fallen lassen.
    Nur Bucky Lane hielt seine noch in der Hand.
    »Bei drei liegt sie auf dem Boden. Bucky«, sagte ich. »Oder du hast ein Loch im Arm.«
    Er wartete nicht einmal die Eins ab.
    Phil kam ebenfalls von der Fahrstuhlbühne herunter. Nebeneinander gingen wir die sechs Schritte, die wir brauchten, um auf drei Yard Abstand an die Gangster heranzukommen.
    »Ihr hättet euch etwas Gescheiteres einfallen lassen sollen«, brummte Phil unterwegs. »Und vor allem dürft ihr es nicht so blöd anfangen.«
    »Ich möchte wissen, wie ihr dahintergekommen seid!« knurrte Bucky Lane.
    »Das kann ich dir gern erklären«, erwiderte ich bei den letzten beiden Schritten. »Um halb elf haben wir Georgeton verlassen. Aber wir waren lange genug bei ihm gewesen, um gehört zu haben, daß er seine Freundin in die Bar schickte. Dort wollte er sie anrufen. Daß er euch so einfach rausschickte, als wir es verlangten, machte uns mißtrauisch. Daß er danach geradezu eifrig auf unseren Vorschlag einging, machte uns noch mißtrauischer. Deshalb hielten wir seine Tür im Auge. Fünf Minuten nach uns kam er heraus und fuhr zwei Etagen tiefer, wo es eine kleine Nachtbar gibt. Durch den Türspalt konnten wir sehen, daß er sich mit euch traf. Well, uns hatte er gesagt, wir sollten euch um halb zwölf am Eingang zum Brooklyn-Tunnel treffen. Wenn er vorher noch heimlich mit euch reden mußte, konnte man sich an fünf Fingern abzählen, was dabei herauskommen würde.«
    »Ich habe es gleich gesagt«, knurrte Gill Verward. »Wir hätten sie umbringen sollen, als sie im Dunkeln hinter uns hergestolpert sind!«
    »Du hättest es ja versuchen können«, sagte Phil. »Wir hatten die entsicherten Waffen pausenlos in der Hand. Und jetzt Schluß mit der schönen Unterhaltung. Ihr geht jetzt ganz langsam an der Mauer entlang nach links! Hübsch langsam, sonst wird es ungemütlich!«
    »Was habt ihr denn mit uns vor?« fragte Lane neugierig.
    »Das wirst du bestimmt erfahren«, erwiderte ich. »Mach schon, setz dich in Bewegung.«
    Mit halberhobenen Händen -traten sie in kleinen Schritten nach links und weiter nach links, bis Phil kommandierte:
    »Genug! Stehenbleiben!«
    Gehorsam erstarrten sie. Ich

Weitere Kostenlose Bücher