Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0317 - Terror auf dem Kristallplaneten

Titel: 0317 - Terror auf dem Kristallplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Geheimnis bleiben, wieviel der Perlian Ül in Wirklichkeit von der terranischen Mentalität wußte. Feststeht jedoch, daß er den wiedererwachenden Optimismus gerade in dem Augenblick traf, in dem er seiner selbst noch nicht völlig sicher und daher am verwundbarsten war.
    Die Zeiger auf den Meßskalen Begannen zu tanzen. Wie wild fuhren die dünnen, blauweißen Lichtzeiger hin und her, hielten den Bruchteil einer Sekunde lang inne und hüpften weiter.
    Bevor Harper die Alarmtaste betätigen konnte, erhielt er physisch spürbaren Beweis für seinen Verdacht, daß da nicht alles in Ordnung war. Ein kräftiger Ruck fuhr durch den Boden der Halle und schleuderte ihn eine Handbreit von seinem Sitz in die Höhe. Von weither kam drohendes Donnern und Poltern von Maschinen und Gerätschaften, die sich aus ihren Halterungen gelöst und in Bewegung gesetzt hatten. In der Halle selbst knirschte und klirrte es. Die Halterungen vieler Geräte, zumeist der leicht ersetzbaren, waren unter der Voraussetzung berechnet, daß das Antigravsystem in jeder Lage normale Schwerebedingungen an Bord des Schiffes aufrechterhalten könne.
    Das Schrillen der Alarmsirenen Begann fast im gleichen Augenblick. Eine blecherne Stimme meldete sich über den Rundsprech: „Die gesamte Flotte befindet sich unter feindlichem Feuer! Ich wiederhole..."
    Ein zweiter Ruck fuhr durch das Schiff. Harper klammerte sich krampfhaft an die Pultkante, um nicht mitsamt seinem Sessel davongeschleudert zu werden. Im gleichen Augenblick sah er den grellen Lichtzeiger des Hauptleistungsmessers ruckartig um einige Zentimeter gegen Null fallen. Der Rundsprech meldete sich zum zweitenmal.
    „Schirmfelder fahren mit Höchstlast. Alle Hauptenergieverbraucher - Sie arbeiten mit verminderter Leistung!"
    Danach hörte das Schaukeln und Stampfen auf. Die TOSOMA war nun von Schirmfeldern umgeben, die selbst der mörderischsten Beanspruchung standhielten. Die Sicherheit an Bord des Schiffes war hergestellt, aber die Schirme verbrauchten Unmengen an Energie, und es bestand die Möglichkeit, daß wichtige Funktionen zeitweise unterbrochen werden mußten, um die Generatorenanlage zu entlasten.
    Harper saß an Neil Finers Kommandopult - auf Befehl des Ersten Technischen Offiziers - und wünschte sich sehnlichst, daß jemand sich die Mühe machte, auch die jüngeren Offiziere darüber aufzuklären, was im Gange war.
    Die Halle war erst zur Hälfte wieder besetzt. Neil Finer befand sich noch in Untersuchung. Harper sprach der Reihe nach mit den Offizieren, die die Hauptausgänge des komplizierten Steuer- und Kontrollsystems überwachten, und überzeugte sich, daß die automatische Steuerung des Schiffes weiterhin funktionierte. Die Anzeige des Kontrollrechners wies darauf hin, daß wenigstens im Augenblick noch keine Umprogrammierung vorgenommen wurde. Das Schiffskommando hatte offensichtlich die Absicht, das Fahrzeug auf dem alten Kurs zu behalten. Das hieß, daß man dem gegnerischen Feuer keine besondere Bedeutung beimaß.
    Die Ungewißheit hielt an. Die Erschütterungen waren nicht mehr spürbar, aber die Lichtnadeln der Akzeleronometer tanzten weiterhin leise zitternd und bewiesen, daß der feindliche Beschuß anhielt.
    Harper schoß der Gedanke durch den Kopf, daß der Gegner das Trommelfeuer vielleicht nur als Ablenkungsmanöver benutzte, um unbemerkt neue Schwerkraftgeneratoren in die Nähe der Flotte zu bugsieren. Er unternahm eine dritte Sondenmessung, aber die Ergebnisse, die er erhielt, ließen sich nicht deuten. Die Explosionen der feindlichen Geschosse erzeugten derart starke Störeffekte, daß die Sonden ihre Aufgabe nicht verrichten konnten.
    Harper hielt diesen Zustand für bedenklich und gab eine entsprechende Meldung an den Kommandostand durch. Der Erste Technische Offizier versicherte ihm, man behalte Danger-I ständig im Auge und werde jede unvorhergesehene Annäherung an den tückischen Planeten mit einer Umprogrammierung des Kontrollrechners beantworten.
    Weiter erfuhr Harper nichts. Man überließ ihn und die Männer in der Halle ihrer inneren Unruhe, die nur wenig durch die Erkenntnis gemildert wurde, daß von dem parahypnotischen Einfluß der Kristalle nun so gut wie nichts mehr zu spüren war Etwa eine halbe Stunde verstrich in dieser niedergeschlagenen Stimmung und die Nadeln der Beschleunigungsmesser tanzten nach wie vor ihren nervösen Reigen, da meldete sich plötzlich der Rundsprech.
    „Kommandant an alle!" Das war Oberst Astobs dröhnende, grollende

Weitere Kostenlose Bücher