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0317 - Terror auf dem Kristallplaneten

Titel: 0317 - Terror auf dem Kristallplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und die Übriggebliebenen in die perfekte Falle unter den Bergen zu locken.
    Auf drei Bildschirmen beobachteten Ül und Iraloth das Vordringen der feindlichen Truppen durch den Gang im Innern der Berge. Iraloth war ein wenig enttäuscht und verwirrt zur gleichen Zeit. Soweit man wußte, handelte es sich bei dem mächtigen Feind, der zwischen den Sternen umherflog und Unruhe stiftete, wo immer er auch auftauchte, um Wesen derselben Rasse wie der letzte Gefangene, den Ül zu Beginn dieses Hell-Dunkels so nachhaltig belehrt hatte, daß er daran gestorben war. Diese Annahme erwies sich nun als falsch, denn die Geschöpfe die sich zu Hunderten durch den Gang bewegten, hatten keinerlei Ähnlichkeit mit dem Gefangenen. Iraloth, dessen eigene Rasse Kleidung nicht kannte, der jedoch anderen Wesen begegnet war, die ihre Körper mit Tüchern und ähnlichem verhüllten, konnte nicht entscheiden, ob die Fremden bekleidet waren oder nicht. Ihre Körper glänzten matt, mehr konnte er nicht sehen.
    „Sind sie nicht häßlich?" fragte Ül.
    Iraloth stimmte ihm zu.
    „Aber kräftig sehen sie aus", fuhr der Perlian fort. „Sie werden tüchtige Arbeiter abgeben. In kurzer Zeit werden wir den gesamten Verlust an Kristallmasse wieder wettgemacht haben. Die feindlichen Schiffe werden verschwinden, sobald sie festgestellt haben, daß ihre Streitmacht von uns ausgeschaltet wurde."
    Auch Iraloth hielt eine solche Entwicklung für wahrscheinlich. Wenn sich die Falle schloß, würde der Feind zehntausend Mann verloren haben. Es stand zu erwarten, daß er nach dieser Niederlage die Belagerung abbrach.
    Ül war voller Erwartung. Der Gegner bewegte sich auf die große Felsenhalle zu, die die eigentliche Falle darstellte. In der Halle würde der Feind erkennen, daß er verloren war.
    „Als erstes werde ich ihnen eine Lektion erteilen", begeisterte sich der Perlian und strich mit sanften, durchsichtigen Händen über die Tastatur der Schockprojektoren, mit denen er seine Arbeiter zu züchtigen pflegte. „Sie sollen erfahren, daß ich ein gestrenger Herr bin, gnadenlos und darauf bedacht, daß jeder Arbeiter so viel wie möglich leistet."
    Iraloth hielt nicht viel davon, den Gefangenen außer der Schmach der Niederlage auch noch den Schmerz der Züchtigung zuzufügen, aber Ül war der Sieger, und jetzt war nicht die Zeit, ihm seine Ideen auszureden, nachdem sie sich ohne Ausnahme als so Beeindruckend erfolgreich erwiesen hatten.
    Es gab jedoch die Verzögerung, die Ül daran hinderte, so rasch in den Genuß des geplanten Vergnügens zu geraten. wie er es sich vorgestellt hatte. Aus unerfindlichen Gründen hielt die feindliche Kolonne plötzlich an. Ein paar Einheiten verstrichen, dann wurde erkennbar, daß der Gegner kehrtgemacht und sich anschickte, in die Richtung zurückzumarschieren, aus der er eben gekommen war.
    Ül reagierte blitzschnell. Mit beiden Händen zugleich zog er zwei Hebel.
    Der Feind kam abermals zum Stehen.
     
    *
     
    „Halt!" befahl Harper dem Paladin. „Die ganze Kolonne - halt!"
    Abrupt kamen die Roboter zum Stillstand. Harper wandte sich an seine Begleiter.
    „Hier herrscht dieselbe energetische Anomalie wie in der Umgebung des Forts", stellte er fest. „Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat, aber das letzte Mal, als die Indikatorscheibe violett leuchtete, ging Minuten später eine Kernbombe in die Luft. Wir kehren um!"
    Er ließ den Paladin den Befehl an die Kolonne übermitteln. Die Roboter wendeten. Durch die Schwenkung befanden Harper, Link und Christopher sich jetzt an der Spitze der Truppe.
    „Mit Höchstgeschwindigkeit marsch!" befahl Harper.
    Die Paladine setzten sich mit einem Ruck in Bewegung. Die Roboter folgten dicht auf.
    Sie kamen etwa zwanzig Meter weit, dann geschah das Unheimliche.
    Eben noch hatte Harper den Gang hinaufgespäht, voller Unbehagen, und zu schätzen versucht, wie weit sie vom Stollenausgang entfernt waren. Eben noch hatte sich der Gang vor ihm, breit und glitzernd, bis scheinbar ans Ende der Welt erstreckt.
    Jetzt, Bruchteile einer Sekunde später, war er verschwunden.
    Harpers Paladin kam vor einer Felswand zum Stehen, die aus dem Nichts aufgetaucht war und den Gang in seiner ganzen Breite versperrte.
    Unfähig zu glauben, was er sah, starrte Harper auf die zerklüftete Wand. Im Schein der erleuchteten Decke glänzten und funkelten dicke Stränge von grünlichem Kristall, die den Fels in gewundenen Bahnen durchzogen, und kleine unregelmäßig verteilte Einschlüsse von Metall.
    Es

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