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0317 - Terror auf dem Kristallplaneten

Titel: 0317 - Terror auf dem Kristallplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sir?" erkundigte er sich.
    „Nun - es war damit zu rechnen, daß der Gegner sich auch gegen die Fahrzeuge wenden würde, mit denen Sie auf Danger-I landeten. Die Korvetten wurden daher ferngesteuert gestartet und befinden sich im Augenblick auf dem Wege hierher. Es handelt sich jedoch dabei nur um einen - äh - vorübergehenden Vorgang. Ersatz für Sie in Form einer weiteren Robot-Division wird auf dem schnellsten Wege geschickt werden. Sonst noch Fragen?"
    Harper fühlte sich zerschlagen und enttäuscht „Nein, Sir", antwortete er müde. „Ende!"
    Woraufhin der Paladin gehorsam die Verbindung unterbrach.
    Harper kam sich verlassen vor. Er hätte lieber mit jemand gesprochen, der ihm klarmachte: Wir können dir im Augenblick nicht helfen! Halt den Nacken steif und sieh zu, daß du am Loben bleibst. Die Art des Ersten Technischen Offiziers, um den wahren Sachverhalt herumzureden und sein Schuldbewußtsein durchblicken zu lassen, war entmutigend. Stabsoffiziere, entschied Harper, müßten mehr Psychologie lernen.
    Er sprach zu Link und Christopher „Wir setzen das Unternehmen fort. Brewster und seine Kolonne ist wahrscheinlich vernichtet. Ersatz ist unterwegs - aber macht euch keine Hoffnung: Niemand weiß, wann er ankommen wird. Die Korvetten sind gestartet und längst auf dem Rückweg. Wir sind so ziemlich allein. Hat jemand was dazu zu sagen?"
    Er wartete auf eine bissige Erwiderung von Link. Aber die Stimme, die er zu hören bekam, war Christophers, und sie klang aufs äußerste erregt.
    „Harper - die Berge dort vorne! Sieh sie dir an!"
    Harpers Blick flog an der Kette der Berge entlang, die nördlich der von der Explosion aufgewirbelten Staubwolke aufragten. Er brauchte ein paar Sekunden, um zu entdecken, was Christopher meinte. Als er es schließlich fand, fiel alle Mißstimmung von ihm ab, und ein neues Gefühl nahm von ihm Besitz: Jagdfieber.
    In nordwestlicher Richtung, etwa zwanzig Kilometer westlich des Punktes, an dem sie die Kette überquert hätten, wenn keine Kursänderung vorgenommen worden wäre, traten die Berge ein Stück zurück und formten mit ihren Flanken eine halbkreisförmige Bucht.
    Die fremde Sonne, jetzt aus südöstlicher Richtung scheinend, beleuchtete den felsenumschlossenen Halbkreis und enthüllte deutlich eine große, viereckige Öffnung, die die Steilwände im Hintergrund der Bucht durchbrach. Gegen das umgebende Gestein wirkte sie tiefschwarz und schien den Eingang zu einem Schacht zu bilden, der bis ins tiefste Innere des Planeten hinunterführte. Ihre Umrisse waren zu regelmäßig, als daß es sich um ein natürliches Gebilde hätte handeln können.
    Aber es gab noch andere Dinge, die Christophers Erregung verständlich machten. Innerhalb des Halbkreises bewegten sich Objekte, die aus Harpers Höhe wie graue Punkte aussahen, aber ohne Zweifel gesteuerte Bewegungen ausführten. Er zweifelte nicht daran, daß es sich um feindliche Fahrzeuge oder Roboter handelte.
    Nach sekundenlangem Zögern erkundigte er sich bei seinem Paladin: „Wie weit sind wir noch vom Ziel entfernt?"
    „Rund fünfundvierzig Kilometer in streng nördlicher Richtung", war die Antwort.
    Harper brauchte nicht lange zu rechnen. Die Felsenbucht war nicht ihr Ziel. Sie lag in der falschen Richtung und zu nahe. Aber sie schien einen Zugang zu den unterirdischen Anlagen des Gegners zu bieten. Mit seiner bedenklich geschrumpften Streitmacht war Harper eher bereit, sich diese so unerwartet aufgetauchte Möglichkeit zu weiterem Vordringen zunutze zu machen, als sich mit einem schwerbewaffneten gegnerischen Raumfort anzulegen.
    Er handelte sofort. Von seinem Paladin aus erging der Befehl an alle überlebenden Roboter, den Kurs zu ändern und mit Höchstgeschwindigkeit auf die Felsenbucht zuzuhalten.
    Die Wucht der Explosion war schließlich verebbt. Die Ränder der riesigen Staubwolke blieben hinter dem Robotgeschwader zurück, als es sich nach Nordwesten wandte und auf die Bergkette zusenkte.
    Die gegnerischen Fahrzeuge innerhalb der Bucht verhielten sich weiter ahnungslos. Sie schienen nicht zu bemerken, was da aus der Höhe auf sie zugestürzt kam. Harper führte ein kurzes Gespräch mit der TOSOMA und unterrichtete seine Vorgesetzten über die Änderung des Aktionsplans.
    Fahrtwind umbrauste ihn. Er hörte Link Stovalls mürrische Stimme: „Verdammt - die sind so ahnungslos, daß sie nach Falle förmlich stinken!"
    Der gleiche Gedanke war Harper ein paar Sekunden zuvor durch den Kopf gefahren. War es möglich,

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