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0318 - Auf der Straße des Grauens

0318 - Auf der Straße des Grauens

Titel: 0318 - Auf der Straße des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf der Straße des Grauens
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Bedauern auf den Tisch.
    »Also, sie hat keine ernsthaften Schäden außer ein paar Schrammen und einigen Prellungen im Gesicht. Anscheinend bekam sie Fausthiebe verpasst.« Er nahm das Whisky-Glas wieder zur Hand und trank den Rest.
    »Und wenn sie ihr genug hiervon geben, wird sie auch keine Lungenentzündung bekommen.«
    Leebom schüttelte den Kopf. »Fausthiebe! Wie schrecklich! Arme Eleonor! Ihre Nerven müssen furchtbar gelitten haben.«
    »Na ja, sie ist ganz schön durcheinander«, antwortete der Arzt ungerührt. »Redet eine Menge Unsinn, bevor die Spritze wirkte!«
    »Welchen Unsinn, Dr. Hasfield?«, fragte ich.
    Er wandte mir sein Gesicht zu.
    »Himmel, ich habe gar nicht richtig hingehört. Hauptsächlich kreischte sie einfach. Zwischendurch sagte sie etwas von einem brüllenden Untier, einem Geisterauto, einem schwarzen Höllenwagen.« Er dachte einen Augenblick lang nach. »Ja, das war es hauptsächlich, und dann jammerte sie natürlich noch nach ihrem Schmuck.«
    »Sie ist also tatsächlich beraubt worden?«
    Leebom sträubte die Augenbrauen wie ein Geier seine Federn.
    »Zweifeln Sie etwa daran?« -Dr. Hasfield probierte, ob sein Glas nicht doch noch einen Tropfen enthielt.
    »Als ich sie sah, war der Reißverschluss ihres Kleides das einzige Metall an ihr, und er war weder aus Gold noch aüs Platin.«
    Er sah ein, dass Leeborn nicht'die Absicht hatte, ihm einen zweiten Whisky zu spendieren, und stand auf.
    »Ich sehe morgen früh noch einmal nach ihr. Bis dahin wird sie schlafen.«
    »Also keine Chance, sie heute noch zu sprechen?«
    Der Arzt schüttelte den Kopf.
    »Ich danke Ihnen, Doc«, sagte Leeborn, läutete nach dem Diener, der den Arzt hinausbegleitete.
    »Mister Leebom, es sieht so aus, als könnten wir im Augenblick hier wenig unternehmen«, sagte ich, als sich die Tür hinter Dr. Hasfield geschlossen hatte. »Wollen Sie uns ein wenig über Mrs. McLean informieren?«
    »Sie ist die Witwe von Ernest McLean, der vor sieben Jahren starb. Sie bewohnt ein Haus in New York, Crotona Parkway 36 im Tremont-Bezirk.«
    »Sie ist reich?«
    »Es geht ihr gut. Ernest hinterließ ihr genug Wertpapiere, dass sie davon leben kann.«
    »Hat sie Kinder?«
    »Nein. An-Verwandten besitzt sie lediglich die Nichte einer Schwester. Das Mädchen lebt bei ihr. Ich komme aber im Augenblick nicht auf den Namen.«
    »Sie kennen Mrs. McLean schon lange?«
    »Ich kannte ihren Mann gut.«
    »Auf welche Weise kam sie her?«
    »Mit ihrem Cadillac, nehme ich an.«
    »Allein?«
    »Sie fährt ihren Schlitten immer selbst. Höchstens Harry Rapp übernimmt hin und wieder das Steuer.«
    »Wer ist Harry?«
    Leeborn grinste, sagte aber nichts.
    »Befindet sich dieser Harry in Ihrem Haus, Mister Leebom?«
    »Nein«, antwortete er eisig. »Den jungen Mann einzuladen, würde ich meinen anderen Gästen nicht zumuten können.«
    »Würden Sie ihn verdächtigen, Mrs. McLean überfallen zu haben?«
    Leeborn zog die Augenbrauen hoch.
    »Wie kommen Sie auf den Gedanken? Rapp dürfte einfachere Möglichkeiten haben, um an Eleonors Geld zu kommen.«
    »Ich frage mich, weil der Mann, der den Überfall durchführte, wissen musste, dass Mrs. McLean allein und mit all ihrem Schmuck behängt zu Ihnen unterwegs war.«
    Der Millionär lachte.
    »Dann müssen Sie neunzig Prozent meiner Gäste verdächtigen. Sie alle kennen Eleonors Gewohnheiten, und sie alle wussten, dass sie heute Abend hier sein würde. Auf solchen Partys trifft sich immer der gleiche Verein, gleichgültig, wer sie veranstaltet.«
    Ich fand, dass Leeborn gute Beziehungen zum Gouverneur uns reichlich sinnlos hierher gelotst hatten. Phil und ich standen auf.
    »Sehen wir uns noch den Wagen an«, schlug ich vor.
    »Ich werde Sie vom Butler hinführen lassen.«
    Als wir die Halle durchquerten, waren Leeboms Gäste schon voll und ganz beim Feiern. Niemand beachtete uns, nicht einmal die Blondine.
    ***
    Eleonor McLean fühlte sich erst zwei Tage später fähig, Phil und mich zu empfangen. Sie schien eine merkwürdige Meinung vom FBI zu haben, denn sie bestellte uns in ihre Villa am Crotona Parkway wie zur Reparatur einer Wasserleitung.
    Ein junges Mädchen, so um die zwanzig herum, öffnete uns die Tür, ein hübsches, schwarzhaariges Ding, gekleidet ohne großen Aufwand.
    »Ich bin Jane Snyder«, sagte sie. »Meine Tante erwartet sie.«
    Mrs. McLean erwartete uns nicht allein. Hinter ihrem Stuhl stand ein breitschultriger, sehniger Mann mit schwarzen Haaren und einem scharf

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