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0318 - Die Zentrale der Freischärler

Titel: 0318 - Die Zentrale der Freischärler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnten.
     
    *
     
    Lichtjahre von diesen Ereignissen entfernt standen weit auseinandergezogen zweiundzwanzig Schiffe tief im Zentrum der Großen Magellanschen Wolke.
    Sie bewegten sich nur mit mäßiger Fahrt.
    Ihre zögernden Manöver erinnerten an eine Kampfeinheit, die nicht recht wußte, was sie zu bekämpfen hatte. Und in der Tat! Der Feind, den diese zweiundzwanzig Einheiten suchten, war listig wie ein Steppenwolf, verschlagen wie ein Springerpatriarch und kannte sich zudem in diesem Sternendschungel aus wie kein zweiter.
    Atlan, unter dessen Führung die zweiundzwanzig Einheiten standen gab die Suche nicht auf. Hier und da schickte er Kuriere. Noch immer hegte er die Hoffnung, durch eine der zahlreichen Transitionsschockwellen, die ständig angemessen wurden, zufällig auf die vermißten Freunde zu stoßen.
    Doch bis jetzt hatte sich noch jeder Vorstoß in diese Richtung als ein Schlag ins Wasser entpuppt.
    Unruhig, mit auf dem Rücken verschränkten Händen, wanderte der Arkonide durch die mächtige Hauptzentrale der CREST IV.
    Oberst Merlin Akran betrachtete von seinem Platz aus den unstet hin und her laufenden Lordadmiral.
    Unmerklich schüttelte der Epsaler den Schädel, als er die Unruhe des Arkoniden bemerkte, während er sich gleichzeitig sagte, daß er an Atlans Stelle weit mehr Unruhe gezeigt hätte.
    „Sir!" rief der Kommandant der CREST IV, als Atlan bei seiner Wanderung nahe an seinem Platz vorüberging.
    Atlan hielt an und sah auf.
    „Ja, Oberst?"
    „Möchten Sie nicht für eine Weile in Ihre Kabine gehen, Sir? Sie sehen schlecht aus - wenn Sie mir die Bemerkung gestatten. Offenbar zu wenig Schlaf in den letzten Tagen."
    Der Epsaler war ehrlich besorgt.
    Der Lordadmiral schüttelte den Kopf.
    „Könnten Sie schlafen, Oberst", erkundigte er sich, „wenn Sie an meiner Stelle wären?"
    „Vermutlich nein, Sir!"
    „Sehen Sie, Oberst Akran! Noch immer davon überzeugt, daß es besser wäre, mich ins Bett schicken zu wollen?"
    „Nein, Sir!"
    Akran wollte noch etwas hinzufügen, aber im gleichen Augenblick schrillte eine Glocke auf.
    Blitzschnell drehte sich Merlin Akran mitsamt seinem Sitz zur Instrumentenwand um, auf der sich im gleichen Moment eine Bildfläche des Interkoms erhellte.
    Owe Konitzkis Bild erschien. Er fragte: „Ist Lordadmiral Atlan bei Ihnen, Sir?"
    „Was gibt es?" erkundigte sich der Arkonide. Er war hinter den Epsaler getreten und beugte sich nun über dessen Schulter, so daß er vom Chef der Orterzentrale gesehen werden konnte.
    „Ah!" rief der hünenhafte Terraner aus und atmete erleichtert auf. „Da sind Sie ja, Sir."
    „Nun, Major?"
    Atlans Stimme zeugte von Ungeduld.
    „Major Bob McCisom kehrt eben mit der KC-42 zurück. Möchten Sie selbst mit ihm sprechen?"
    „Schalten Sie auf diesen Schirm hier um. Aber rasch!"
    Major Owe Konitzkis Bild verschwand. An dessen Stelle trat Major Bob McCisoms breites Gesicht. Er hatte den Helm des Kampfanzuges zurückgeschlagen, so daß man seine mittelblonden Stachelhaare sehen konnte McCisom war berüchtigt für seine Witze. Ebenso bekannt waren seine unmöglichen Vergleiche.
    Jetzt allerdings wurde sein ansonsten vergnügter Gesichtsausdruck düster, als er den Lordadmiral auf seinem Schirm erkannte und dessen Frage vernahm.
    „Nun Major, was haben Sie gefunden?"
    Atlan beugte sich weit vor. Er krallte die Hände in Merlin Akrans mächtige Schultern, der dies gar nicht bemerkte, so gespannt war er selber.
    „Fehlanzeige, Sir", antwortete Bob McCisom mißmutig. „Die angeflogenen Planeten waren so leer wie zur Zeit mein Magen. Weit und breit war kein Birnenraumschiff zu sehen."
    Bob McCisom, Chef der Fünften Flottille, war mit der KC-42 selbst losgeflogen, als die Männer an den Strukturtastern der CREST IV festgestellt zu haben glaubten, daß eines der Eintauchechos in der Nähe eines unbedeutenden Planetensystems verstummte und auch an anderer Stelle nicht mehr auftauchte. Das Schiff konnte sich demnach also nur auf einer der vier Welten verborgen haben.
    „Sind Sie sicher?" erkundigte sich Atlan mit hoffnungsloser Stimme.
    „So sicher wie ich weiß, daß mir meine Braut treu ist, Sir", bestätigte der Major.
    „Demnach wissen Sie also überhaupt nichts", stellte Merlin Akran fest.
    Bob McCisom zog die linke Augenbraue hoch. Dann lächelte er müde und antwortete: „Genau!"
    Irgend jemand in der großen Hauptzentrale kicherte nervös, als McCisoms Worte laut wurden. Aber ein scharfes Zischen des Epsalers brachte den

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