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0318 - Die Zentrale der Freischärler

Titel: 0318 - Die Zentrale der Freischärler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten.
    Einfacher wäre es gewesen, sie hätten sich direkt von diesem Raum hinablassen können. Aber Roi Danton, der durch Oro Masuts Funkgerät über alles unterrichtet war, riet davon ab. Seinen Worten zufolge mußten die Gurrads etwas von der Flucht der Ertruser bemerkt haben. Sie hatten in diesem Raum eine ganze Anzahl Wächter hinterlassen.
    Es mußte also eine andere Möglichkeit gefunden werden, ungesehen zu den Gefangenen gelangen zu können.
    Als Ausweg bot sich das Rohr der Belüftungsanlage an.
    Allerdings konnten sie nicht unmittelbar über dem Gefangenenraum einsteigen, sondern rund zweihundert Meter davon entfernt. Erst dort nämlich war ein einigermaßen sicherer Ort gefunden worden, an dem die beiden Ertruser zurückbleiben konnten.
    „Ob das gutgeht, Sir", murmelte Oro Masut zweifelnd, als der Großadministrator daranging, alle überflüssigen Dinge von seinem Kampfanzug zu entfernen; er mußte vermeiden, irgendwo im Rohr hängenzubleiben.
    „Es wird schon schiefgehen", beruhigte ihn Rhodan und lächelte leicht. Wenn auch Oro Masut als Leibwächter mehr seinem König zugetan war konnte er manchmal nicht verleugnen, daß ihm das Wohl des Großadministrators ebenfalls sehr am Herzen zu liegen schien.
    Hätte Perry Rhodan allerdings gewußt, weshalb das so war, wäre ihm manches klarer gewesen.
    „Ich sage das deshalb", fuhr der Ertruser fort, „weil ich noch weiß, daß an der Stelle, wo das Rohr in den Gefangenenraum mündet, eine Verdichterstation sitzt."
    Perry Rhodan hielt inne.
    „Sitzt sie genau im Rohr?" erkundigte er sich mit blassem Gesicht.
    „Nein", sagte Masut mit düsterer Stimme, „aber unmittelbar darüber. Genau an der Stelle, wo das Rohr in den Gefangenenraum hinabführt, gabelt es sich. Auf dem oberen Ast sitzt eine Turbine. Das Rohr vereinigt sich etwas weiter hinten wieder und läuft weiter „ „Deshalb sind die Geräusche hier so laut zu hören", stellte Kasom fest.
    „Genau", erwiderte sein Landsmann und sah mit unglücklichem Gesichtsausdruck auf Perry Rhodan der unschlüssig den gefüllten Schlauch mit Medikamenten anblickte.
    „Es wurde also bedeuten", sagte er schließlich mit leiser Stimme und wie zu sich selbst, „daß ich unter allen Umständen vermeiden muß, vom Sog in das obere Rohr der Gabelung gerissen zu werden!"
    „Sir!" riefen Kasom und Masut beschwörend wie aus einem Mund. „Sie wollen doch nicht etwa...?"
    „Doch", sagte er hart, und der Klang seiner Stimme schloß jeden Zweifel aus. „Ich will!"
    Er warf sich mit einer entschlossenen Bewegung den Medikamentenschlauch um den Hals, so daß die beiden Enden auf seine Brust niederhingen und bedeutete Kasom und Masut, das Lüftungsgitter herauszureißen.
    Unter den enormen Kräften der beiden Giganten bog sich das Gitter nach kurzer Zeit nach außen und platzte schließlich ganz aus der Fassung. Sie hoben den Großadministrator wie ein kleines Kind hoch und steckten ihn mit den Fußen zuerst in das Rohr.
    Langsam ließen sie ihn weiter hineingleiten.
    „Vorsichtig", befahl Rhodan. „Halten Sie so lange mit fest, bis ich merke, daß die Flugprojektoren gegen den Luftsog ankommen - dann können Sie loslassen. Verstanden!"
    Die Ertruser brummten zustimmend.
    Kasoms riesige Hand packte das Griffstück am Schulterteil des Kampfanzugs, während Perry Rhodan mit den Händen die Intensität der Flugaggregate verstärkte.
    Als der Regler auf Dreiviertel seiner Kapazität stand, merkte Kasom, daß er den Großadministrator nicht mehr festzuhalten brauchte. Perry Rhodan „schwamm" im reißenden Luftsog des Belüftungsrohres, das einen Durchmesser von etwa zwei Metern hatte.
    „Nun lassen Sie schon los, Kasom", drang Rhodans Stimme in den Helmlautsprechern der beiden Ertruser auf. „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren."
    „Nur unter Protest", knurrte Kasom.
    Dann ließ er los.
    Perry Rhodan war noch einen Augenblick zu sehen, dann verschwand er langsam im Rohr.
    Als er aus dem Bereich des Einstieges gekommen war, wurde es dunkel. Er schaltete den Brustscheinwerfer ein; der grelle Schein beleuchtete Rohrwände, die wie poliertes Silber glänzten.
    Perry Rhodans Hände lagen fest auf den Kontrollen der Flugprojektoren.
    Obwohl er inzwischen die Außenaufnahme der Lautsprecher ganz abgeschaltet hatte, war das infernalische Geräusch ihn Innern des Rohres noch immer als dumpfes Rauschen zu vernehmen.
    An den vorbeigleitenden Rohrwänden merkte er, daß er schneller wurde. Sofort verstärkte er die

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