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0318 - Die Zentrale der Freischärler

Titel: 0318 - Die Zentrale der Freischärler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spezialwissenschaftler, die Rhodans Truppe auf Modula II begleitet hatten. Sie suchten die Natur jener rätselhaften Schwingungsfrequenzen des Anti-Modulatorfeldes zu ergründen, das über der gigantischen Fertigungsstrecke lag, auf der die Hypnokristalle ihre eigentliche Programmierung erhielten.
    „Parbleu - Monsieur, können Sie etwa Gedanken lesen?"
    „Das nicht, Sir", schmunzelte der hagere Gelehrte, „aber ich bin ein ausgezeichneter Menschenkenner. Was ich Sie aber noch fragen wollte, Sir..."
    „Ja?" sagte Roi Danton, als Harvey nachdenklich schwieg.
    „Ich beginne mich zu fragen", wiederholte John Harvey, „wie Sie diese Wilden dazu bewegen wollen, Ihnen Ihren Degen zu geben?"
    „Wie?" Ein ironisches Lächeln huschte über das markante Gesicht des Freifahrerkönigs. „Mon Dieu, Monsieur Harvey! Sie sind ungeduldig. Warten Sie's ab. Ich bin sicher, daß es mir gelingen wird."
    John Harvey verzog das Gesicht. „DICIQUE BEATUS ANTE OBITUM NEMO SUPREMA QUE FUNERA DEBET", murmelte er düster.
    In Rois blaue Augen trat Überraschung, als er diese Sprache vernahm. Dann erwiderte er: „Selbstverständlich darf niemand vor Heimgang und Bestattung glücklich genannt werden. Aber ich wiederhole nur: Warten Sie's ab, Monsieur!"
    Bestürzung zeichnete sich auf Harveys Gesicht ab, und nur mühsam brachte er hervor: „Sie verstehen diese tote Sprache, Sir?"
    „Es gibt nichts, was ich nicht könnte", antwortete Roi Danton von oben herab. „Aber verraten Sie mir doch, wie Sie selbst zu diesem trefflichen Latein kommen?"
    „Ich bin neben meiner eigentlichen Aufgabe als Hyperphysiker auch als Philologe ausgebildet, wobei ich mich aus Liebhaberei mehr den archaischen Sprachgebräuchen zuwandte."
    Diese Terraner!" murmelte der König der Freifahrer kopfschüttelnd. „Sie verstehen es doch immer wieder, einem Überraschungen zu bereiten..."
    „Sind Sie nicht auch Terraner, Sir?" erkundigte sich der hagere Gelehrte lächelnd.
    „Eben darum", nickte Roi Danton bekümmert. „Wenn schon der Pöbel anfangt, uns wahren Herrschern das Denken abzunehmen, so sehe ich schwarz für die Zukunft."
    John Harveys über zwei Meter große Gestalt schüttelte sich in einem lautlosen Gelächter. Er wollte etwas sagen, wurde jedoch von Roi Danton unterbrochen, der ihm seine Hand auf die Schulter legte und sagte: „Still! Ich glaube, wir bekommen Besuch."
    Er erhob sich überraschend schnell aus der sitzenden Stellung und sah über die Köpfe der Männer hinweg.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Lagerraumes entstand Unruhe vor der Schiebeschleuse.
    Dann glitt das Tor zur Seite und gab den Blick auf die stämmigen Gurrads der Schiffsbesatzung in ihren hellgrauen Lederkombinationen frei. Unter ihnen erkannte Roi Kapitän Trikort an der prachtvollen Mähne, die ihm praktisch bis zum Gesäß hinunterreichte. Und noch etwas erkannte der König der Freifahrer: Einer der Gurrads trug den Gedankenzeichner, dessen Umformer den Vorstellungsinhalt eines menschlichen Gehirns in Form von plastischen Bildern wiedergab. Roi konnte ein Gefühl des Triumphes kaum unterdrücken. Also hatte man seine Forderung, den Kapitän sprechen zu wollen, prompt weitergeleitet!
    Während er abwartend und mit verschränkten Armen vor Kapitän Trikort stehenblieb, registrierte er, wie die übrigen Gurrads sich entlang der Schleuse aufstellten. Die schweren Strahlwaffen in ihren Händen sprachen eine beredte Sprache. Niemand von den Terranern konnte es wagen, sich auch nur einen Schritt näher als erlaubt an die Schleuse heranzumachen.
    „Was nun, Sir?" murmelte John Harvey hinter Rois Rücken; er hatte sich an die Fersen des Freihändlerkönigs geheftet.
    „Schweigen Sie, Harvey", bedeutete ihm Roi. Er sah aus verkniffenen Augen auf Kapitän Trikort herab, der knapp zwanzig Zentimeter kleiner war - was aber keinesfalls zu Minderwertigkeitsgefühlen auf seiten des Gurrads führte.
    Herausfordernd stemmte Trikort die Arme in die Seiten und blickte den Terraner aus seinen grünlich schimmernden Katzenaugen an.
    Hinter sich vernahm Roi das Murmeln der Männer; Spannung lag in der Luft.
    Schließlich streckte Kapitän Trikort den rechten Arm aus und schnalzte mit den Fingern. Sofort sprang der Gurrad herbei, der den Gedankenzeichner trug, und stellte das Gerät vor dem Kapitän zu Boden.
    Trikort stieß einen ungeduldigen Laut aus; der Gurrad reagierte augenblicklich.
    Roi Danton erkannte, daß er die Intelligenz dieser Kämpfernaturen nicht unterschätzt

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