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0319 - Götzenbrut

0319 - Götzenbrut

Titel: 0319 - Götzenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor ihr, und sie sah auch die zum Schlag erhobene Peitsche. Auf den beiden hinteren Beinen stellte sie sich hoch, hatte ihr gefährliches Maul geöffnet und wollte gleichzeitig zupacken, um Suko in ihren Körper zu stopfen.
    Da schlug er zu.
    Dabei hatte sich der Chinese geduckt, das Gewicht leider auf das rechte Bein verlagert, spürte den ziehenden Schmerz, und er ignorierte ihn.
    Die drei Riemen trafen die beiden Vorderbeine und teilten sie, als hätte Suko ein Schwert genommen.
    Die Spinne fiel zurück, war für einen Moment aus dem Konzept gebracht und kassierte den zweiten Hieb. Dem Klatschen folgte ein Knacken.
    Plötzlich brach der Körper auf. Zwei große Hälften entstanden, ein gewaltiger Riß klaffte. Suko konnte in das Innere der Spinne schauen und sah die Knochenreste eines Menschen.
    Auch diese Spinne hatte auf unvorstellbar grausame Weise getötet. Suko ging der Anblick durch und durch. Er schüttelte sich und war für einen Augenblick abgelenkt.
    Zu lange, denn die zweite Spinne hatte sich im Schutz der ersten herangeschlichen und sprang.
    Claudia Darwood sah dies genau. Sie wollte Suko noch warnen, das schaffte sie nicht mehr. Der Schrei blieb in ihrer Kehle stecken, und so mußte sie mit ansehen, wie Suko plötzlich von zwei Füßen gepackt und in die Höhe gehoben wurde.
    Der Schreck dauerte bei dem Chinesen nicht lange. Er war sich der Gefahr, in der er schwebte, allerdings bewußt, und sein Widerstandswille regte sich sofort. Auf keinen Fall durfte er es zulassen, länger in den Klauen zu stecken. Die Spinne konnte schnell reagieren, sie würde mit aller Macht versuchen, Suko in ihr Maul zu stopfen und ihn zu einem Skelett zu machen.
    Der Inspektor war durch die beiden Griffe so eingeklemmt, daß es ihm nicht gelang, mit seiner Peitsche zuzuschlagen. Allerdings hatte er seine linke Hand noch frei, und damit gelang es ihm, nach der Beretta zu fingern.
    Dicht vor sich sah Suko das gewaltige Spinnenmaul. Es war so breit, daß auch ein Mensch quer hineinpaßte. Die Zahnreihen des Monstrums erinnerten Suko an kleine Särge.
    Der Inspektor kantete den linken Arm an. Der Finger lag bereits am Drücker, es genügte ein kleiner Ruck.
    Der Schuß.
    Dicht vor dem Auge der Spinne, das so seltsam bunt und glasig schimmerte, blühte die Blume des Mündungsfeuers auf, bevor das geweihte Silbergeschoß mitten ins Ziel hieb.
    Ein Volltreffer!
    Suko vernahm das Platzen, sah die nach innen fallenden Scherbentrümmer und merkte noch in derselben Sekunde, daß der Druck der beiden Beine nachließ.
    Er fiel in den Sand!
    Wiederum zuckte der Schmerz durch sein Bein. Für einen Moment blieb er liegen und hörte Claudia Darwoods Stimme, bevor er ihre Schritte im Sand vernahm.
    Plötzlich war sie neben ihm, packte Sukos Schultern und zog ihn zurück aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich.
    Die Spinne war in einen verzweifelten Todeskampf hineingeraten.
    Um die eigene Achse drehte sie sich, hieb mit den acht Beinen in den Boden, wirbelte Sand auf, der fontänenartig in die Höhe schoß, dort zu Wolken aufquoll, die zu Boden sanken und den Todeskampf der Spinne verschleierten.
    Suko kam wieder auf die Beine.
    Claudia stand neben ihm und hielt sich an ihm fest. Dabei bewegte sie die Lippen, ohne daß ein Wort über ihre Lippen kam.
    Die weiße Monster-Spinne brach zusammen. Beide Menschen hörten das Knacken und Knirschen, als ihr Körper auseinanderbrach und ein Trümmerfeld aus Gebeinen zurückblieb.
    Beide hatten keine Zeit, sich auszuruhen. Schließlich befanden sich noch andere Monster-Spinnen auf dem Weg, und Suko war der erste, der danach drängte, die Flucht zu ergreifen.
    »Kommen Sie ins Boot!«
    Claudia rannte neben Suko her. Es waren nur ein paar Meter bis zum rettenden Schlauchboot.
    Dabei warf Suko einen Blick nach rechts, wo die Felswand in die Höhe stach.
    Die Sonne beleuchtete jetzt den oberen Teil. Es waren blasse Strahlen, die untere Hälfte lag im Schatten, und auf ihr bewegten sich die weißen Spinnen.
    Sie waren schnell.
    Suko und Claudia mußten schneller sein.
    Gemeinsam packten sie an. Suko vorn, die Frau hinten am Boot.
    Sie hatte es zum Glück hochgehoben, denn der Motor sollte durch den feinen Sand nicht leiden.
    Die Wellen rückten näher. Schon bald liefen sie dort aus, wo sich die Füße des Chinesen befanden, und Suko spürte die Nässe, die in seine Schuhe drang.
    »Weiter, weiter!« hetzte er.
    Suko hatte genau gesehen, daß jede Sekunde zählte. Sie mußten sich beeilen, die Spinnen

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