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032 - Der Opferdolch

032 - Der Opferdolch

Titel: 032 - Der Opferdolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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fluchte. »Verdammte Wiedergängerbrut! Keine Nacht lassen sie einen schlafen. Heilige Jungfrau Maria, steh mir und diesem Haus bei, hilf mir, die Untoten zu vertreiben! Das habe ich alles dir zu verdanken, Faik, du elender Halunke! Früher hast du mich schon immer die halbe Nacht mit deinem betrunkenen Gegröle und Gepolter nicht schlafen lassen, und jetzt kann ich überhaupt kein Auge mehr zutun. Da hast du eine Ladung Weihwasser, du Ungeheuer! Ihr lieben Heiligen, ich will euch auch eine große Kerze stiften, wenn ihr mir helft. Hol der Satan deine Seele, du Untotenaas! Jetzt hast du mir das neue Fenster eingeschlagen.
    Da hast du was – und da – und da – und da!« Immer wieder stach sie mit der Heugabel zu.
    Den Untoten war es gelungen, den Fensterladen in der hinteren Stube von außen zu öffnen. Einer hatte die Fensterscheiben eingeschlagen. Dorian Hunter kam herbeigestürzt, den Opferdolch im Gürtel.
    Ein Wiedergänger wollte durchs Fenster einsteigen, obwohl ihn Vavra mit der Mistgabel attackierte. Dorian holte mit dem Beil aus und schlug zu. Er spaltete den Schädel bis hinab zum Hals. Der Untote zuckte und riß Dorian das Beil aus der Hand. Dann fiel er nach draußen und rührte sich nicht mehr.
    Andere Schreckensgesichter schauten herein. Vavra bespritzte sie mit Weihwasser, das sich wie Säure in die Haut und das Fleisch der wandelnden Toten fraß. Dorian riß den Opferdolch aus dem Gürtel, brüllte die uigurische Inschrift: »Tod allen Untoten, in deren Adern fremdes Blut fließt!« und schlug mit dem Dolch zu.
    Er hackte Hände und Arme der Untoten ab. Als sich ein Kopf durch das Fenster schob, trennte er ihn mit einem Streich von den Schultern.
    Dumpf heulend und wie Raubtiere fauchend, wichen die Untoten zurück. Dorian konnte den Fensterladen wieder schließen.
    »Auf die Dauer wird das Haus ihren ständigen Angriffen nicht standhalten«, sagte Vavra düster. »Vielleicht muß ich eines Tages doch von hier weggehen.«
    Aus dem Nebenzimmer hörten sie das ängstliche Wiehern des Pferdes, das Quieken des Schweines, das Meckern der Ziegen und das Blöken der Schafe.
    Dorian rannte hinüber. Vavra folgte.
    Ein Untoter hatte sich durch die schmale Fensterluke gezwängt. Dabei war ein Teil seines faulenden Fleisches abgefallen; die Knochen der linken Schulter lagen frei. Die Zähne gefletscht, die Arme vor- und hochgereckt, tappte er auf Dorian Hunter zu.
    Der Dämonenkiller holte mit dem Krummdolch aus, aber der Untote trat ihn so hart in den Magen, daß der Dämonenkiller stürzte. Schon wollte sich der Wiedergänger auf ihn werfen, aber da stieß ihm Vavra Noli die Heugabel in die Brust, bis die Zinken am Rücken herauskamen. Der Untote wankte. Vavra schüttete ihm den Weihwasserkessel über den Kopf.
    Der Dämonenkiller kam mit verzerrtem Gesicht wieder auf die Beine und holte zu einem fürchterlichen Sichelschlag aus. Der Kopf des Untoten flog weg und kullerte wie ein Ball über den Boden des Stalls.
    Die Tiere schrien, blökten, quiekten und wieherten alle durcheinander und rasten in panischer Furcht aus dem Raum. Das Pferd rannte Dorian um, die Kuh die Bauersfrau. Möbel polterten zu Boden und Geschirr ging zu Bruch. Vavra Noli zeterte aus Leibeskräften. Es war ihr offenbar nichts passiert. Dorian hieb eine Skeletthand ab, die durch die Fensterluke hereingestreckt wurde.
    Der Dämonenkiller sah sich um. Er riß ein holzgeschnitztes Kruzifix von der Wand und klemmte es in die Fensterluke. Damit war dieser Einstieg abgesichert. Vavra Noli trieb schimpfend das Vieh wieder zusammen und sperrte es im Keller ein. In das Zimmer gingen die Tiere nicht mehr, denn hier lagen die Überreste des Untoten am Boden.
    Vavra Noli schloß die Kellertür und lehnte sich aufatmend gegen die Wand.
    Dorian wollte nach Elise sehen. Schon längere Zeit hatte er nichts von ihr gehört. Da brach im Keller ein Höllenspektakel los. Die Tiere tobten und stießen so gräßliche Schreie aus, daß man kaum glauben konnte, daß sie von ganz normalem Stallvieh stammten.
    Dorian riß die Kellertür auf. Im Keller waren mehrere Untote. Sie mußten schon seit längerer Zeit an einem Gang gegraben haben, der zum Keller führte; jetzt waren sie durchgebrochen. Eine Ziege, das Schwein und mehrere Schafe hatten sie bereits gerissen. Ein halbes Dutzend der stinkenden Leichname hingen an der Kuh und riß große Fleischfetzen aus ihrem Körper. Immer mehr Wiedergänger kamen aus dem Gang im hinteren Teil des Kellers.
    Der

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