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über das nach, was Carys und Deri gesagt hatten, während er Teithiwr den Sattel abnahm. Dann gebot er beiden mit einer Geste zu warten, und ging Stroh holen, mit dem er die Reittiere abreiben konnte.
Carys und Deri hörten ihn sich erkundigen, was er sich nehmen könne, vernahmen eine Antwort und seine beiläufige Frage, ob in Marston, als es eingenommen wurde, ein Minnesänger gewesen sei. Carys hatte sich mit ihrer guten Tunika und der Brayette - beides war trocken - in den Händen aufgerichtet und ließ die Sachen fallen, als sie bemerkte, wie grimmig Deris Miene geworden war und dass er die Schleuder vom Gürtel genommen und einen Stein aus dem Beutel geholt hatte. Sie hielt den Atem an und die Hand in der Nähe des Griffs ihres rechts verborgenen Dolches. Aber Telor wurden keine ärgerlich oder misstrauisch klingenden Gegenfragen gestellt.
Ein Mann äußerte mürrisch, man wisse nichts von einer Einnahme und habe auch keinen Minnesänger gesehen. Ein anderer sagte, er und seine Kumpane seien aus Cockswell, das in der Nähe von Faringdon läge, hergebracht worden und froh darüber, weil die Armee des Königs sie aus ihren Häusern vertrieben habe und jetzt die Felder mit dem jungen Getreide als Weiden für die Pferde benutze. Ein dritter Mann bestätigte, Marston sei, als man angekommen war, genau so gewesen wie jetzt.
„Habt ihr gehört?" fragte Telor, nachdem er mit Stroh auf den Armen zu Carys und Deri zurückgekommen war. Er ließ es fallen, und Deri machte rasch daraus mit den Füßen drei Haufen, derweil er die Steinschleuder und den Stein einsteckte. Telor nahm eine Hand voll Stroh von einem der Haufen und fing an, sein Pferd abzureiben.
„Ja, ich habe alles gehört", antwortete Deri scharf, ehe er sich mit Trittfest zu beschäftigen begann. „Es ist jedoch ein Wunder, dass ich etwas hören konnte, weil ich das Pochen meines Herzens so laut in den Ohren hatte. Ich war sicher, die Männer würden, als du sagtest, Marston sei erobert worden, alle schreiend wegrennen und dich bezichtigen, ein Spion zu sein. Wie sonst solltest du das gewusst haben?"
„Das habe ich eben gewusst", antwortete Telor stirnrunzelnd, „weil ich zuvor schon hier war."
„Und würde der neue Herr glauben, dass dir so etwas auffällt?" fragte Deri erbost.
„Wahrscheinlicher ist, dass er es für sicherer hält, dich umgehend loszuwerden."
„So schlimm sind die Barone nicht", wandte Telor ein.
„Die meisten sind das nicht, wenn sie von edler Geburt sind und das Gesetz achten", stimmte Deri zu. „Aber ein abtrünniger Hauptmann, der sich zum Besitzer eroberten Landes erhebt und von Standespersonen nicht akzeptiert wird, mag nicht so vernünftig sein. Es würde ihn nichts kosten, dich hängen zu lassen."
Telor zuckte mit den Schultern. „Du könntest Recht haben. Ich stelle den Soldaten besser keine weiteren Fragen. Ich hoffte, es vermeiden zu können, vor dem Mann zu erscheinen. Ich mochte Sir Richard und würde lieber nicht für den Eroberer singen, aber ich muss herausfinden, was mit Eurion passiert ist."
„Eurion wäre nicht bei einem Mann wie Orin geblieben", begann Deri.
„Nicht freiwillig", warf Telor ein. „Aber ich will sicher sein, dass er hier nicht gegen seinen Willen festgehalten wird, um den neuen Herrn zu unterhalten, oder einfach mit den anderen Dienern in einen Topf geworfen wurde, falls man sie verkauft hat."
Er hielt inne und fuhr dann bedächtig fort: „Du weißt, Deri, dass es einen harmlosen Grund dafür geben kann, warum hier neue Dienstboten sind. Eurion könnte noch hier sein. Sobald der Regen nachlässt, werde ich in die Große Halle gehen ..."
„Das ist nicht nötig", unterbrach Deri hastig. „Ich kann jedermann Fragen stellen.
Alles, was ich tun muss, ist, mir mein Narrenkleid anzuziehen und meine Narrenkappe aufzusetzen und einige Bocksprünge zu machen. Niemand wird einen Narren für einen Spion halten."
„Niemand wird deine Fragen beantworten", erwiderte Telor und lächelte dankbar.
„Nein, Deri." Er hob die Hand, um weitere Einwände zu unterbinden. „Selbst wenn du Antworten bekämst, glaube ich nicht, dass ich es vermeiden kann, den neuen Herrn zu treffen. Die Soldaten würden uns nicht ohne seine Erlaubnis ziehen lassen.
Ich bin sicher, jemand hat ihm bereits erzählt, dass jemand, der behauptet, ,Telor, der Barde' zu sein, hier Schutz suchen wollte. Da er die Erlaubnis dazu gegeben hat, ist es wahrscheinlich, dass er sich unterhalten lassen will. Alles, was ich tun
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