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0320 - Heißes Pflaster Chicago

0320 - Heißes Pflaster Chicago

Titel: 0320 - Heißes Pflaster Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißes Pflaster Chicago
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Arm.
    »Ich heiße Daisy«, meinte sie.
    »Und ich Jerry.«
    Wir lachten. Plötzlich sah ich etwas, was mich fast erstarren ließ.
    Die Kleine hatte ihre linke Hand auf meinen Arm gelegt. Und am vierten Finger dieser Hand funkelte ein Ring.
    Es war ein Prachtstück. Der Smaragd war rund und mindestens ein Karat schwer.
    Eingefasst war er mit Rubinen und Perlen.
    Eine Abbildung dieses Ringes hatte ich nicht nur gesehen, sondern trug sie auch in meiner Brieftasche.
    »Was haben Sie, Jerry?«, fragte sie und lachte mich an.
    »Es ist Ihr Ring, Daisy. Ich glaube mich zu erinnern, das ich ihn schon mal gesehen habe.«
    »Das ist möglich. Ich besitze ihn erst seit ungefähr drei Wochen. Ich habe mir schon überlegt, ob er wirklich echt ist.«
    »Natürlich ist er echt, das sieht doch jeder Laie. Es ist sogar ein besonders schönes Stück.«
    »Dann begreife ich überhaupt nichts mehr«, sagte sie kopfschüttelnd. »Mit diesem Ring hat es nämlich eine ganz merkwürdige Bewandtnis. Ich habe ihn von einem Herrn, den ich eigentlich kaum kenne. Wir trafen uns, es ist bestimmt nicht länger als drei Wochen her, im Pompadour Club. Wir verabredeten uns und sahen uns jede Woche zwei Mal. Beim letzten Mal, vor ungefähr acht Tagen, schenkte er mir den Ring, den ich zuerst gar nicht annehmen wollte. Seitdem habe ich den Herrn eigenartigerweise nicht wieder gesehen.«
    »Wollen Sie mir einen Gefallen tun, Daisy?«, fragte ich.
    »Wenn ich kann, natürlich.«
    »Dann kommen Sie auf ein paar Minuten zu meinem Freund und mir an den Tisch. Ich muss Sie etwas sehr Wichtiges fragen.«
    »Sie wollen mir doch keine Liebeserklärung machen, Jerry?«, gab sie amüsiert zurück.
    »Nein, es ist sehr ernst«, dabei griff ich in die Tasche, nahm meinen blaugoldenen Stern in die hohle Hand und ließ sie einen Blick darauf werfen.
    »Mein Gott! Ein G-man.«
    »Nicht so laut«, mahnte ich, und als der Tanz zu Ende war, lotste ich sie zu uns an den Tisch.
    Ich nahm die Brieftasche heraus und fand sehr schnell die farbige Abbildung des Ringes, der aus dem Raub bei Rechtsanwalt Hariy Cole stammte.
    »Sehen Sie, das ist Ihr Ring«, sagte ich.
    »Und was ist mit diesem Ring?«, fragte sie.
    »Er wurde geraubt und aus diesem Grund liegt uns natürlich außerordentlich viel daran zu erfahren, wer der Mann ist, der ihn Ihnen geschenkt hat.«
    »Aber das ist ja furchtbar. Dann will ich das Ding nicht mehr haben.«
    Sie machte Anstalten, das Schmuckstück vom Finger zu steifen, aber ich schüttelte den Kopf und hielt ihre Hand fest.
    »Sie werden ihn behalten, wenigstens vorläufig. Es ist anzunehmen, dass der Mann sich über kurz oder lang wieder mit Ihnen in Verbindung setzt. Wenn er dann sein Geschenk vermisst, wird er argwöhnisch. Sie dürfen sie keinesfalls etwas anmerken lassen. Verabreden Sie sich mit ihm, rufen Sie die Nummer an, die ich Ihnen auf schreiben werde, nennen Sie nur den Vornamen, Daisy, und sagen Sie, wo der Mann und Sie selbst zu finden sind und um welche Zeit. Den Rest werden wir dann erledigen. Kennen Sie wenigstens seinen Namen?«
    »Sein Vorname ist Larry und der Nachname, den er mir nannte, klingt so wie Laird, aber ich kann mich da auch verhört haben.«
    »Wie sieht dieser Larry Laird aus?«, fragte ich.
    »Sehr gut. Er ist groß, hat dunkelbraunes Haar und ebensolche Augen. Sein Gesicht…? Tja, wie soll ich das beschreiben? Er sieht aus wie ein Hollywoodschauspieler, wissen Sie, was ich meine?«
    Zum Schluss fragte ich Daisy nach ihrer Adresse. Daisy Quentin wohnte bei ihren Eltern in der Thomas Avenue 370 und war Sekretärin des Assistent Managers der Illinois Electric Cy. in der Michigan Avenue.
    Ich schärfte ihr nochmals ein, auch ihrer besten Freundin gegenüber den Mund zu halten und dann verabschiedeten wir uns.
    »Endlich ein Lichtblick«, meinte ich. »Da siehst du einmal wieder, wozu ein Nachtbummel gut ist.«
    »Ich habe zwei Bedenken dabei«, sagte Phil. »Erstens könnte das Mädchen den Ring schleunigst verschwinden lassen und sagen, sie habe ihn verloren… well, ich weiß, du wirst mir sagen, dass die Kleine nicht so aussieht. Zweitens halte ich sie nicht für gerissen genug, als dass sie es fertigbringt, diesem Larry Laird unbefangen gegenüberzutreten, wenn er sich sehen lässt. Das aber könnte lebensgefährlich für sie werden.«
    »Dann gib mir einen guten Rat, was ich anderes tun soll. Wenn ich ihr jetzt den Ring wegnehme, so haben wir wohl das eine Stück wieder, aber keine Chance den Gangster, der ihn

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